Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Der Widerstand des Ego

Kommentar: Ich studiere schon seit vielen Jahren bei Ihnen, aber etwas in mir sträubt sich dagegen, ganz in die Gruppe einzutreten.

Antwort: Es ist nicht „etwas“. Es ist Ihr Ego, Ihr Stolz. Versuchen Sie, sich ein Ziel zu setzen und sich wenigstens einmal in der Gruppe aufzulösen.

Sie werden spüren und wissen, was es bedeutet, wenn „ich nicht existiere“. In dem Moment, in dem Sie nicht existieren, werden Sie beginnen, die höhere Welt und den Schöpfer zu spüren.

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Mit wem soll man sich verbinden?

Frage: Nur wenige Menschen sind in der Lage, sich mit ihren Familienangehörigen zu verbinden: Eltern, Ehepartner, die eigenen Kindern. Wie kann ich mich mit fremden Kindern verbinden, wenn ich mich nicht mit meinen eigenen Kindern verbinden kann?

Antwort: Wir verbinden uns nicht mit den Kindern anderer Menschen, sondern mit Gleichgesinnten, die das selbe Ziel wie wir haben: uns über unsere egoistische Natur erheben und die höheren Kräfte wahrnehmen. Mit „höher“ meinen wir nicht irgendwelche mystischen Kräfte, sondern die Kräfte, die über unserem Egoismus stehen.

Alles, was wir jetzt spüren, sind die egoistischen Kräfte der unbelebten, pflanzlichen, belebten und menschlichen Natur. Wir müssen uns darüber erheben. Wir werden dann wirklich beginnen, die ganze Materie, die Natur und das Universum wahrzunehmen.

Dazu brauchen wir noch ein paar Menschen, mit denen wir uns darin üben können, aus uns selbst herauszukommen, aus unserem Egoismus. Nur so können wir außerhalb unseres Egoismus spüren, was existiert. So funktioniert es.

Frage: Und wie wird sich dabei die höhere Kraft offenbaren? Was ist das für ein Gefühl?

Antwort: Es ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die uns mit allem und jedem verbinden wird und so werden wir in uns das gesamte Universum einschließen: alle Welten, alle Universen. Alles wird sich plötzlich zu einem System fügen und wir werden es in uns spüren.

Aus der Fernsehsendung „Frag den Kabbalisten“, 31.12.2018

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Am Rande der Verzweiflung

Nach und nach macht sich die Erkenntnis breit: Nichts scheint die Lage zu verbessern: weder das neue Jahr, noch die neue Regierung, noch die Impfstoffe. Das Leben auf der Überholspur funktioniert einfach nicht mehr. Es hat im letzten Jahr nicht funktioniert, und es sieht nicht danach aus, als würde sich was in absehbarer Zeit ändern. Und je mehr wir das erkennen, desto verzweifelter werden wir.

Es gibt einen wichtigen Grund, warum es den Anschein hat, als ginge der Welt langsam der Kraftstoff aus. Seit Anbeginn der Menschheit ist unser Treibstoff stets die Jagd nach dem nächsten Vergnügen, dem nächsten Gewinn oder dem nächsten persönlichen Vorteil gegenüber anderen. Der Treibstoff kurbelte das Ego an, und wo das Ego keinen Nutzen sah, hatten wir keine Antriebskraft mehr, um zu arbeiten.

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Die schöne, ewige Welt sehen


Das Geheimnis der Seele erkennen und sehen – was die Seele ist, woher sie kam, warum sie in diesen Körper hinabgestiegen ist, der wie ein stinkender Tropfen ist, der heute hier ist und morgen im Grab liegt. (Das Buch Zohar)

Frage: Warum muss die Seele in so einen stinkenden Körper hinabsteigen, dessen Platz schließlich im Grab endet?

Antwort: Die Seele ist in keiner Weise mit unserem Körper verbunden. Wir existieren, wie kleine Tiere, in diesem kleinen egoistischen Verlangen, die Seele hat nichts damit zu tun.

„Die Seele steigt in den stinkenden Körper hinab“ – damit ist gemeint, dass sie den niedrigsten egoistischen Zustand erreicht und sich in ihm befindet, um ihn zu korrigieren.

Wenn man das Ego  korrigiert – aber nicht den tierischen Körper, er bleibt derselbe, sondern den „inneren Körper“ – und ihn allmählich, mit der Kraft, die man aus dem Buch Zohar erhält, in Geben und Nächstenliebe verwandelt, dann findet eine absolut erstaunliche Metamorphose statt.

Man beginnt das gesamte Universum zu spüren, man begrenzt sich nicht mehr, trennt sich nicht ab, und fühlt alles, was in der Welt geschieht.

Man wird fähig, außerhalb des eigenen Körpers, außerhalb sich Selbst zu sein. Das „Ich“ beginnt sich als Teil des Universums zu fühlen. Das ist ein neues, unbekanntes Gefühl. Beginnt man die Wahrnehmung zu erweitern, fühlt man sich frei. Man kommt plötzlich aus seinem kleinen Käfig heraus, in dem man existierte.

Die Kabbalisten geben ein sehr interessantes Beispiel dafür. Sie vergleichen den Menschen mit einem Wurm, der in einem faulen Rettich sitzt und das Gefühl hat, dass seine ganze Welt so bitter ist wie dieser Rettich. Als er schließlich den Kopf herausstreckt und die Sonne sieht, die Luft spürt, alles singt, alles blüht, sagt er: „Ich dachte, die ganze Welt ist so, wie ich sie im Rettich gespürt habe. Jetzt sehe ich eine riesige Außenwelt, die so schön im Vergleich zu der kleinen dunklen Welt ist!“

Das tun wir auch. Wenn wir unseren Kopf aus unserem Egoismus herausstrecken, sehen wir eine riesige, schöne, ewige Welt.

Aus der Fernsehsendung „Die Kraft des Buches Zohar“ Nr.2

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Der einzige Weg der Annäherung


Frage: Wie hilft die interkulturelle Ideologie der persönlichen spirituellen Entwicklung eines jeden Einzelnen?

Antwort: Sie hilft, sich über alle Unterschiede zu erheben. Ich habe in Los Angeles eine Klasse mit Studenten unterrichtet und war erstaunt, wie sie miteinander umgingen. Einer ist schwarz, der andere gelb, der dritte weiß, einer ist in ein muslimisches Kopftuch gehüllt, und noch einer läuft mit einem „Davidstern“ herum. Auf meine Fragen antworteten sie: „Wissen Sie, das merken wir nicht.

Heute ist das vielleicht nicht mehr so. Aber in jenen Jahren sagten sie: „Wir sind so aneinander gewöhnt und so nah beieinander, dass uns die Äußerlichkeiten nicht stören.

Bemerkung: Zu den Vorteilen einer solchen Gesellschaft gehört, dass die Einwanderer eine Quelle des Wissens und qualifizierte Arbeitskräfte sind. Sie bringen neue Vorlieben, neue Stile, Musik, Kultur mit und bieten die Möglichkeit, andere Sprachen und Religionen kennenzulernen.

Alle diese kulturellen, wissenschaftlichen Interessen verschiedener Nationen verschwinden, sobald ein Konflikt auftaucht. Was hindert sie schließlich daran? Es scheint eine Erziehung zu geben, in die Milliarden investiert werden und trotzdem sehen wir, was jetzt, sagen wir, in Amerika passiert.

Antwort: Es ist die falsche Erziehung. Nichts wird helfen. Der Fehler ist, dass man ihnen nicht beibringt, wie man sich richtig annähert. Jedem wird in jeder Hinsicht Freiheit gewährt und man denkt, dass man so den richtigen Weg findet, um aufeinander zuzugehen. Und das ist falsch.

Die Natur kennt nur einen Weg der Annäherung – der Mensch muss sich über seine Natur, den Egoismus erheben und die Verbindung mit seinem Nächsten anstreben. Dies muss gelehrt werden. Es muss schrittweise eingeführt werden.

Ohne die menschliche Natur zu ändern, kann nichts gelöst werden. Das ist es, was wir heute angehen. Wir müssen die menschliche Natur verstehen, um überleben zu können.

Aus der Fernsehsendung „Kommunikationsfertigkeiten“, 16.10.2020

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Die stärkste aller Kräfte

Ob in Partnerschaften, bei der Arbeit, in der Gesellschaft, im eigenen Land oder auf der ganzen Welt, kann man in den verschiedensten Beziehungen und auf jeder beliebigen Stufe Macht, Ausbeutung und Kontrolle beobachten. Woher kommt das und wie können wir mit diesen zerstörerischen Impulsen besser umgehen?

Das Material, aus dem wir gemacht sind, ist das Verlangen zu genießen. Deshalb setzen wir ständig Normen, die eine übermäßige Aktivierung unseres Verlangens zu empfangen auf Kosten anderer als zwanghaft und untauglich definieren. Im Gegensatz zu Tieren, die nach dem Instinkt handeln, hat die Natur dem Menschen die Freiheit der Wahl gegeben, zu entscheiden, wie er andere innerhalb der Gesellschaft behandelt.

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Aus Selbstliebe


09Frage: Man sagt, dass alle Probleme im Leben nur aus Selbstliebe entstehen. Warum ist das so?

Antwort: Was auch immer wir tun, wir tun es zunächst nur aus Liebe zu uns selbst.

Ich liebe mich selbst und ich mache alles, von dem ich denke, dass es mir gefällt und mir hilft mich aufzufüllen. So bin ich um meiner selbst willen bereit, die Natur zu zerstören. Alle Probleme entstehen genau deshalb, da ich nur an mich denke.

Frage: Es geht gerade eine Pandemie um die Welt. Liegt es daran, dass ich nur an mich denke?

Antwort: Natürlich. Dadurch, dass Menschen nur an sich selbst denken, entstehen solche „Schädlinge“.

Frage: Gleichzeitig sagen sie, dass ein Mensch, der sich nicht selbst liebt, auch andere nicht lieben kann. Bedeutet es, dass Selbstliebe notwendig ist, um andere zu lieben?

Antwort: Ja, sonst hat der Mensch kein Beispiel, wie er andere lieben sollte. Er muss sich selbst lieben. Deshalb heißt es auch: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Anmerkung: So ist es auch bei Narzissten und Egoisten

Antwort: Sehr gute Leute.  Sie müssen nur ihre Vorstellung von Vergnügen darauf umstellen, dass sie selbst Genuss empfinden, wenn andere genießen.

Frage: Warum verstecken Menschen sehr oft die Liebe, können dagegen den Hass offen ausdrücken?

Antwort: Liebe ist bindend und zeigt wahrscheinlich meine Schwäche. Im Gegenteil dazu zeigt Hass das ich über andere stehe und keine Angst vor ihnen habe. Ich bin bereit, meine wahre Einstellung zu zeigen.

Frage: Manchmal erscheint es einem Menschen, als ob er bereits jeden liebt. Wie besteht man einen solchen Liebestest, damit sich der Mensch nicht selbst betrügt?

Antwort: Bieten Sie ihm an, einen Tag im Namen von jemandem zu arbeiten. Er soll es versuchen und sehen, wie sehr sein Ego seinen Horizont vernebelt.

Aus dem Fernsehprogramm „Kommunikative Eigenschaften“, 23.10.2020

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Das Jahr der Abrechnung

2021 wird kein einfaches Jahr für Amerika. Es wird nirgendwo und für niemanden ein einfaches Jahr, aber die Amerikaner werden die Hitze wahrscheinlich mehr spüren als andere. Die Bedingungen für einen perfekten Sturm sind herangereift. Die Kombination aus einer Seuche, die täglich Tausende von Menschenleben fordert, einer scheiternden Wirtschaft und Unsicherheit über die Zukunft der persönlichen Finanzen, glühender Hass zwischen Links und Rechts sowie Schwarzen und Weißen, noch dazu Vertrauensverlust in die Medien und die Behörden werden die Amerikaner dazu zwingen, entweder alles zu stoppen und über ihre Zukunft als Nation nachzudenken, oder das Land mit seiner Abwärtsspirale in die Zerstörung zu beschleunigen.

Jeder erkennt bereits den Ernst der Lage; jeder spricht bereits darüber, und ich bin wirklich froh, dass sie es tun. Ich hoffe, dass diese Untersuchungen, so hart sie auch sein mögen, dem Land helfen werden, sich selbst in den Griff zu bekommen und etwas Ordnung in das Chaos zu bringen.

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Gesellschaft ohne Zukunft


Frage: In der Antike waren unmoralische Menschen in der Wissenschaft nicht zugelassen. Heute gibt es überhaupt keinen Zusammenhang mehr zwischen den moralischen Prinzipien eines Menschen und seiner Professionalität. Können wir diese Situation verbessern?

Antwort: Wir müssen das moralische Niveau des Menschen anheben, sonst werden wir gezwungen sein, unsere Zukunft aufzugeben. Am Ende werden wir uns dann selbst zerstören.

Es gibt eine Vereinbarung, die die Herstellung von giftigen Substanzen verbietet. Wer hält sich daran? Wir können uns nicht von allen möglichen Einschränkungen leiten lassen, die wir uns auferlegen.

Wir müssen die Menschen erziehen, damit sie sehen, dass solche Dinge in der Welt gegen sie arbeiten. Eine Gesellschaft, die Gifte produziert, zerstört sich selbst. Diese Gesellschaft hat keine Zukunft.

Frage: Menschen, die in der moralischen Selbstvervollkommnung weiter fortgeschritten sind als andere, sind von Natur aus bescheiden. Deshalb wollen sie andere nicht belehren.

Antwort: Falsch. Das ist ihr Egoismus. Sie sollten sich selbst überwinden und ihre Ideen, ihre Grundlagen, ihre Philosophien verbreiten, denn es ist zum Wohle der Gesellschaft. Es spielt keine Rolle, ob sich ein Mensch gut oder schlecht fühlt, ob er schüchtern ist oder nicht, er ist verpflichtet, es zu tun!

Aus dem Fernsehprogramm „Kommunikative Eigenschaften“ 09.10.2020

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Steht Amerika kurz vor dem Bürgerkrieg?

Amerika steht vor turbulenten Zeiten. Die Erstürmung des US-Kapitols hat den Alarm eines möglichen Bürgerkriegs ausgelöst, während die Demokraten den Druck für eine Amtsenthebung von Präsident Trump weniger als zwei Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit im Weißen Haus erhöhen. Wenn der interne Druck weiter eskaliert, könnte die Situation so sein, als säße man direkt auf einem Pulverfass, das in alle Richtungen explodieren könnte.

Die einzige Möglichkeit, eine Katastrophe zu vermeiden, besteht darin, eine gemeinsame Basis für die Interessen aller zu finden. Wenn die nächste Regierung eine Hexenjagd beginnt und versucht, positive Elemente, die ihr vorausgegangen sind, zu zerstören, dann könnten diese Aktionen eine Diktatur und keine Demokratie darstellen. Gewalt und Rache von irgendeiner Seite kann nicht die Lösung sein.

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