Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Paradoxes Denken

Paradoxes Denken ist etwas, das verschiedene Systeme, wie Bildungssysteme oder verschiedene fortschrittliche Organisationen, zu fördern versuchen. Wir fühlen uns wohl, wenn die Dinge eindeutig sind, aber es stellt sich heraus, dass die Fähigkeit, widersprüchliche Ideen im Kopf zu behalten, den Verstand der Menschen sehr effektiv entwickelt. Paradoxes Denken trägt zur geistigen Gesundheit der Menschen, zur geistigen Entwicklung und zum Aufbau einer besseren Gesellschaft insgesamt bei. Aber was ist die höchste Stufe des paradoxen Denkens, die wir erreichen können? Lassen Sie uns einige Einsichten untersuchen.

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Im Land des Pharaos, dem König von Ägypten

Es gibt viele Möglichkeiten, über das Drama zu denken, das sich zwischen Pharao und Moses im biblischen Ägypten abspielte. Manche sehen es als Geschichte, andere als Folklore und wieder andere als eine Allegorie, die uns Moral lehren soll. Die Weisheit der Kabbala hat eine völlig andere Sichtweise auf die Geschichte des Auszugs des Volkes Israel aus Ägypten.

Sie sieht sie als einen Prozess, der zum entscheidenden Moment im Leben führt: die Befreiung vom Ego und der Eintritt in eine neue Realität, in der das Ego der Diener und ein fürsorgliche König ist. Deshalb ist es heute, wo der Egoismus unser alleiniger Herrscher ist, so wichtig, die Konzepte der Weisheit der Kabbala in der Gesellschaft zu verbreiten und etablieren, denn nur die Fürsorge für andere, kann es verhindern, dass die Welt in Stücke explodiert.

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Wenn das Ego verrottet

Solange wir uns erinnern können, ist das Ego unser Verbündeter gewesen. Es hat uns große Errungenschaften beschert. Wir kamen aus den Höhlen, entwickelten die Landwirtschaft und lernten, unsere eigene Nahrung zu produzieren, wurden zu Herren der Erde und des Himmels. Besiegten Plagen und ermöglichten jedem Menschen auf der Erde potenziell ein Leben, das noch vor zwei Jahrhunderten für Könige vorbestimmt war.

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Was diejenigen, die uns die Wahrheit sagen, wirklich wollen

Ein anonymer Student schrieb mir einen Brief, in dem er schrieb, dass er nicht anders kann, als den Menschen die Wahrheit zu sagen, er fühlt sich sogar schlecht, wenn er es für sich behält. Er fragte; wie er damit umgehen soll, was er dagegen tun soll.
Nun, zunächst einmal kennt er die Wahrheit nicht. Was er weiß, ist nur das, was sein Ego ihm sagt. Auch sein „Aufschrei“ kommt nicht wirklich aus der Tiefe des Herzens, sondern aus dem Ego; er will seine Meinung darüber, was wahr und was unwahr ist, anderen aufzwingen. Er denkt, er versteht die Situation der Menschen, was sie falsch machen und was sie richtig machen können, also will er ihnen sein Verständnis aufdrängen.

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Covid geht noch nirgendwo hin

Nach mehr als einem Jahr des Kampfes mit Covid -19 sind die Impfstoffe verfügbar, doch die Verbreitung gewinnt an Fahrt. Es scheint, als ob wir endlich aus der Pandemie herauskommen, da viele Staaten einige oder alle Beschränkungen aufgehoben haben. Dennoch denke ich, dass wir ein wenig zu schnell zu voreiligen Schlüssen kommen. Wir sind uns immer noch nicht bewusst genug, wie wir miteinander umgehen sollten, und der rücksichtslose Wettlauf um die Aufhebung der Beschränkungen könnte eine sehr negative Reaktion hervorrufen.

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Wenn Einigkeit zum Chauvinismus führt


Frage: Was ist das Prinzip der Brüderlichkeit?

Antwort: Die Beachtung dieses Prinzips verschafft uns den angenehmsten Zustand. Wenn wir aneinander denken, uns gegenseitig unterstützen, wenn sich jeder um den anderen kümmert, dann kann es niemandem von uns schlecht gehen.

Bemerkung: Man behauptet, dass übermäßige Einigkeit zu Rassismus, Chauvinismus, Fundamentalismus oder zu religiösem Fanatismus führt.

Antwort: Nein. Das geschieht nur, wenn ich eine bestimmte Gruppe von Menschen nehme und anfange, sie mit übertriebener Sorge zu behandeln, da wir ein bestimmtes Ziel gegen andere haben. Gegen andere!

Wir beginnen uns als besondere Individuen zu fühlen. Dieses egoistische Gefühl gibt uns Kraft. Wir überschreiten dann natürlich die Grenzen. Das ist nicht mehr einfacher Egoismus, sondern Chauvinismus.

Frage: Ist es also nicht gegen unsere egoistische Natur, wenn wir uns gegen jemanden verbünden?

Antwort: Ja. In diesem Fall brauche ich nur Partner. Ich finde sie, wir kümmern uns umeinander, wir sind ein starkes, geschlossenes Team und wir unterdrücken einfach alle anderen.

Frage: Vielleicht fällt Ihnen etwas ein, um alle Erdbewohner dazu zu bringen, sich gegen jemanden zu stellen, z. B. Aliens? Als würden wir uns in einer Art Gefahr befinden, dann würden sich alle Erdbewohner verbinden.

Antwort: So denkt sich jeder Staat einen Feind aus. Das bringt die Menschen wirklich zusammen. Die Politiker nutzen dies aus. Warum sind alle entwickelten Länder oft in Konfrontation? Es hilft ihnen, sich zu vereinen, mobilisiert Menschen, Ressourcen und setzt zusätzliche Kräfte in den Massen frei.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 13.05.2019

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Wann endet der Krieg?


Frage: Auf welchem Niveau muss die Gruppe sein, damit die Kriege in der Welt aufhören und die Aggressionen verschwinden?

Antwort: Dazu ist die Erkenntnis des Bösen erforderlich, zu der, wenn nicht alle, so doch zumindest die Hauptwünsche der Menschheit, die Hauptkelim (Gefäße), kommen müssen.

Sie müssen nicht völlig korrigiert werden, aber sie müssen zur Erkenntnis des Bösen kommen und sich nach der Verbindung zwischen sich sehnen, damit die positive Kraft, die sie zwischen sich schaffen wollen, sie verbinden wird.

Dann werden alle Kriege auf der Welt aufhören. In der Zwischenzeit sind sie notwendig, um die Menschheit zu zwingen, sich nach dem Guten zu sehnen. Wenn es keine Kriege gäbe, würden die Menschen nicht das Gefühl haben, dass sie sich in irgendeiner Weise verbinden müssen.

In der Tat, das Böse ist nicht wirklich schlecht. Es ist einfach ein unerfülltes Gut, zu dessen Erfüllung wir zu faul sind.

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Drei Teile der Gesellschaft in Bezug auf die spirituelle Arbeit


Wir sind in einer Gesellschaft, die aus vielen verschiedenen Menschen besteht. Was die spirituelle Arbeit betrifft, kann die Gesellschaft, wenn sie zur Verschmelzung mit dem Schöpfer kommen will, in drei Teile geteilt werden.

Ein Teil ist das Volk Israel („Yisra-El“), sie suchen direkt nach dem Schöpfer.

Der zweite Teil sind die „Ägypter“, d.h. eine Gesellschaft von Menschen, die sich überhaupt nicht um spirituelle Dinge kümmern. Sie tun natürlich das, was gut für sie ist. Vielleicht verstehen sie nicht, was ich tue, es ist nicht wichtig für sie. Die Hauptsache ist, dass es gut für sie ist.

Der dritte Teil ist „Erev rav“ („großer Haufen“), d.h. Menschen, die glauben, dass man die Gebote ohne Absicht erfüllen sollte.

Die Absicht schafft ein völlig anderes Bild. Der Mensch muss sich über sein Ego erheben, das höhere Licht anziehen und den Egoismus in Altruismus verwandeln.  Man muss absolut alles in sich ändern, beginnen den Schöpfer, die höhere Welt zu spüren.

Dies ist eine sehr harte spirituelle Arbeit. Es gibt Menschen, die der Meinung sind, dass es nicht gemacht werden sollte. Sie fielen einst von der Stufe der richtigen Absichten zum Wohle anderer und zum Wohle des Schöpfers in egoistische Absichten zum Wohle für sich selbst.

Aus der Fernsehsendung „ Spirituelle Zustände“, 22.04.2019

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Wie die Pandemie religiösen Glauben gestärkt hat

Wenn man sich nicht mit einer düsteren Realität abfinden kann, ist der Blick zum Himmel eine instinktive Reaktion. In den USA hat die COVID-19-Pandemie seit dem Ausbruch des Virus innerhalb eines Jahres eine halbe Million Menschenleben gefordert. Eine aktuelle Umfrage des Pew Forschungszentrum zeigt, dass Menschen aus wirtschaftlich entwickelten Ländern meinen, der Ausbruch von COVID-19 habe ihren religiösen Glauben gestärkt – insbesondere in den USA, wo fast drei von zehn amerikanischen Erwachsenen sagen, die Coronavirus-Plage habe ihren Glauben gestärkt.

Die Weiterentwicklung der Gesellschaft hat uns von der Natur distanziert; daher sind wir uns ihrer Führung nicht bewusst und fühlen uns ihr gegenüber umso wehrloser. So stehen wir trotz unserer enormen technologischen Fähigkeiten hilflos vor globalen Epidemien, dem Klimawandel und anderen Krisen. Wir wissen nicht, wohin wir fliehen, wie wir damit fertig werden sollen und sehen sicherlich keine rosige Zukunft am Horizont.

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Korrigiere dich selbst und dadurch die Welt


Frage: Was ist die Korrektur der egoistischen Natur des Menschen?

Antwort: In dem Maße, in dem ich mich korrigiere, sehe ich nur Gutes in der Welt.

Frage: Nehmen wir an, es sind in diesem Moment ein paar Millionen Menschen verhungert und der Kabbalist sieht das alles nicht, oder sieht er es anders?

Antwort: Er spürt das alles und fühlt sich daran schuldig, da er all diese Eigenschaften noch nicht in sich korrigiert hat.

Frage: Sieht er dieses Phänomen positiv, wenn er die Eigenschaften korrigiert hat?

Antwort: Nein. Er versteht, dass es noch unkorrigiert ist, weil er nicht das ganze Universum korrigieren kann. Trotzdem kann er einen Teil davon korrigieren.

Frage: Gibt er niemandem die Schuld dafür? Die ganze Schuld liegt bei ihm, da er merkt, dass er einige Dinge noch nicht in Ordnung bringen kann?

Antwort: Nur bei ihm. Korrigiere dich  und dadurch wird die Welt korrigiert.

Aus dem Fernsehprogramm „Spirituelle Zustände“, 13.05.2019

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