Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Die Welt ist das Resultat unserer falschen Gedanken

Selbst wenn wir die gesamte Energieerzeugung erneuern, Plastik ausrotten, die Waffenproduktion stoppen und alle existierenden Waffen zerstören, wird unsere Welt nicht gesünder, sauberer, sicherer oder besser sein. Wir haben zwar vieles unternommen, aber nichts von alledem hat auch nur ansatzweise die negative Entwicklung der Welt verändert. Wir verursachen noch mehr Umweltverschmutzung, töten mehr Tiere und holzen mehr Wälder für Rinder ab, stellen mehr Waffen her, und die nukleare Bedrohung ist allgegenwärtig.

Wir werden auch keine Probleme lösen können, solange wir sie nicht aus dem richtigen Grund tun: nämlich zum Wohle der Menschheit und nicht für egoistische Profite, um Dominanz und Kontrolle zu erlangen.

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Nach den Regeln der Natur handeln


Aussage: Kabbalistische Quellen sagen, dass wir nicht gleich sein können, ohne den Schöpfer zu offenbaren.

Antwort: Das stimmt, denn wir brauchen einen „gemeinsamen Nenner“ – warum ich das mache. So etwas wie das Wohl der Gesellschaft interessiert uns nicht, da unser Egoismus darüber steht.

Gleichheit ist nur möglich, wenn wir uns in unserer höchsten Wurzel, aus der wir kommen, verbinden. Dann, wenn wir das erreicht haben, verstehen wir, warum wir unterschiedlich sind. Genau diese Differenz in der Integralsumme gibt uns ein Gefühl von Gleichheit.

Aussage:  Im Laufe der Geschichte haben wir in einer Gesellschaft existiert, in der es keine Gleichheit gab. Auch heute geht der Kampf um Chancengleichheit weiter. Frauen versuchen, wie Männer zu werden und umgekehrt.

Sie, als Kabbalist, sagen, dass es keine Gleichheit geben kann und die Menschen niemals aus eigener Kraft dazu kommen werden.

Antwort: Wir müssen nicht nach mechanischer Gleichheit streben. Wir müssen nach den Regeln der Natur handeln, dann werden wir gleich werden. Obwohl wir unterschiedlich sind, werden wir gleich sein.

Aus dem Fernsehprogramm, „Spirituelle Zustände“, 29.04.2019

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Ich bin ein Empfänger und ein Geber


Aussage: Es wird gesagt: „Schließt euch dem Schöpfer an.“ Unser Traum ist es, den Schöpfer in unseren Sinnen zu offenbaren. Sie sagen, dass wir unabhängig von Ihm werden.  Darin liegt ein gewisser Widerspruch.

Antwort: Tatsächlich sind uns zwei widersprüchliche Linien gegeben, die rechte und die linke, über die wir eine dritte bauen – die mittlere Linie, die aus beiden besteht und gleichzeitig über ihnen liegt.

Die Eigenschaft des absoluten Gebens und der Liebe ist die rechte Linie, die Eigenschaft des Egoismus und des Hasses ist die linke Linie und mit Hilfe von beiden baue ich eine mittlere Linie darüber.

In mir steckt Egoismus, Ärger, Gier, Neid, ich will alles haben. Und bei Dir als Meister ist das Gegenteil der Fall- das Geben und absolute Liebe. Ich kann sie von Dir nehmen. Du bist immer bereit, alles zu geben. Aber wenn ich Dich mit meinem Egoismus benutze, dann bin ich von Dir abhängig.

Außerdem zeigt sich hier auch die eigene Erniedrigung. Wir sehen das heute in der Welt, es gibt Depressionen und so weiter. Sie sind die Folge einer höheren Eigenschaft, der Eigenschaft der sogenannten „höheren Scham“.

Um mich darüber zu erheben, muss ich Deinen Einfluss auf mich vollständig annullieren. Dies kann ich nur, wenn ich beide Eigenschaften anwende. Dabei benutze ich vollständig meinen Egoismus, hole mir alles was ich von Dir bekommen kann, lasse die Freude, die von Dir kommt, durch mich hindurchgehen, aber nur um Dir Genuss zu bereiten.

Folglich bin ich kein Empfänger, denn ich empfange nur um deinetwillen. Ich bin der Gebende, da ich Dir alles gebe und Du wirst zum Empfänger.

Ich bin ein Empfänger und ein Geber. Du bist der Empfänger und der Geber. Wir werden absolut gleichberechtigt. Dann gibt es keinen Unterschied zwischen uns in den Stufen „Schöpfer-Geschöpf“. Ich komme vollständig auf die gleiche Stufe wie Du.

Da ich ein Führer, ein Erschaffer dieser neuen Beziehungen bin, werde ich sogar höher als Du. Denn ich bin für diesen ganzen Prozesses verantwortlich: Ich erschaffe ihn, ich erfinde ihn, ich setze ihn um.

Aus dem Fernsehprogramm „Die Kraft des Buches von Zohar“ 6

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Die Freiheit finden, die über unserer Natur liegt


Frage: Sie sagen, dass wir untereinander im System der absoluten Verbindung leben, so dass jeder das Schicksal des anderen bestimmt.

Antwort: Es ist nicht das System, das wir selbst erschaffen haben, sondern das System der Natur, das uns zusammenhält.

Frage: Haben wir in dem System, in dem wir leben die Freiheit, das Schicksal des anderen zu bestimmen, weil wir miteinander verbunden sind?

Antwort: Wir wählen unsere Natur nicht, wir existieren in ihr. Es gibt nichts, was wir dagegen tun können, wir müssen es als gegeben akzeptieren.

Heute nähern wir uns einem Zustand, der uns zeigt, dass wir absolut unfrei sind. Wir sind aus diesen Rahmen, diesen Gesetzen, diesen Gesellschaftsverträgen in denen wir früher existierten herausgewachsen. Es erschien uns nur so als ob wir frei waren.

Heute fordern wir eine andere Art von Freiheit, eine spirituelle Freiheit. Deshalb beginnt jetzt in der Entwicklung der Menschheit eine neue, überegoistische Phase. Wir beginnen zu spüren, dass der Egoismus unser Sklaventreiber ist.

Freiheit aus Sicht der Kabbala bedeutet, zu erkennen, dass wir selbst keine Freiheit haben und neue Eigenschaften erwerben müssen. Freiheit bedeutet, – Freiheit über unsere Natur.

Aus dem Fernsehprogramm „ Spirituelle Zustände“ 29.04.2019

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Paradoxes Denken

Paradoxes Denken ist etwas, das verschiedene Systeme, wie Bildungssysteme oder verschiedene fortschrittliche Organisationen, zu fördern versuchen. Wir fühlen uns wohl, wenn die Dinge eindeutig sind, aber es stellt sich heraus, dass die Fähigkeit, widersprüchliche Ideen im Kopf zu behalten, den Verstand der Menschen sehr effektiv entwickelt. Paradoxes Denken trägt zur geistigen Gesundheit der Menschen, zur geistigen Entwicklung und zum Aufbau einer besseren Gesellschaft insgesamt bei. Aber was ist die höchste Stufe des paradoxen Denkens, die wir erreichen können? Lassen Sie uns einige Einsichten untersuchen.

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Im Land des Pharaos, dem König von Ägypten

Es gibt viele Möglichkeiten, über das Drama zu denken, das sich zwischen Pharao und Moses im biblischen Ägypten abspielte. Manche sehen es als Geschichte, andere als Folklore und wieder andere als eine Allegorie, die uns Moral lehren soll. Die Weisheit der Kabbala hat eine völlig andere Sichtweise auf die Geschichte des Auszugs des Volkes Israel aus Ägypten.

Sie sieht sie als einen Prozess, der zum entscheidenden Moment im Leben führt: die Befreiung vom Ego und der Eintritt in eine neue Realität, in der das Ego der Diener und ein fürsorgliche König ist. Deshalb ist es heute, wo der Egoismus unser alleiniger Herrscher ist, so wichtig, die Konzepte der Weisheit der Kabbala in der Gesellschaft zu verbreiten und etablieren, denn nur die Fürsorge für andere, kann es verhindern, dass die Welt in Stücke explodiert.

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Wenn das Ego verrottet

Solange wir uns erinnern können, ist das Ego unser Verbündeter gewesen. Es hat uns große Errungenschaften beschert. Wir kamen aus den Höhlen, entwickelten die Landwirtschaft und lernten, unsere eigene Nahrung zu produzieren, wurden zu Herren der Erde und des Himmels. Besiegten Plagen und ermöglichten jedem Menschen auf der Erde potenziell ein Leben, das noch vor zwei Jahrhunderten für Könige vorbestimmt war.

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Was diejenigen, die uns die Wahrheit sagen, wirklich wollen

Ein anonymer Student schrieb mir einen Brief, in dem er schrieb, dass er nicht anders kann, als den Menschen die Wahrheit zu sagen, er fühlt sich sogar schlecht, wenn er es für sich behält. Er fragte; wie er damit umgehen soll, was er dagegen tun soll.
Nun, zunächst einmal kennt er die Wahrheit nicht. Was er weiß, ist nur das, was sein Ego ihm sagt. Auch sein „Aufschrei“ kommt nicht wirklich aus der Tiefe des Herzens, sondern aus dem Ego; er will seine Meinung darüber, was wahr und was unwahr ist, anderen aufzwingen. Er denkt, er versteht die Situation der Menschen, was sie falsch machen und was sie richtig machen können, also will er ihnen sein Verständnis aufdrängen.

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Covid geht noch nirgendwo hin

Nach mehr als einem Jahr des Kampfes mit Covid -19 sind die Impfstoffe verfügbar, doch die Verbreitung gewinnt an Fahrt. Es scheint, als ob wir endlich aus der Pandemie herauskommen, da viele Staaten einige oder alle Beschränkungen aufgehoben haben. Dennoch denke ich, dass wir ein wenig zu schnell zu voreiligen Schlüssen kommen. Wir sind uns immer noch nicht bewusst genug, wie wir miteinander umgehen sollten, und der rücksichtslose Wettlauf um die Aufhebung der Beschränkungen könnte eine sehr negative Reaktion hervorrufen.

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Wenn Einigkeit zum Chauvinismus führt


Frage: Was ist das Prinzip der Brüderlichkeit?

Antwort: Die Beachtung dieses Prinzips verschafft uns den angenehmsten Zustand. Wenn wir aneinander denken, uns gegenseitig unterstützen, wenn sich jeder um den anderen kümmert, dann kann es niemandem von uns schlecht gehen.

Bemerkung: Man behauptet, dass übermäßige Einigkeit zu Rassismus, Chauvinismus, Fundamentalismus oder zu religiösem Fanatismus führt.

Antwort: Nein. Das geschieht nur, wenn ich eine bestimmte Gruppe von Menschen nehme und anfange, sie mit übertriebener Sorge zu behandeln, da wir ein bestimmtes Ziel gegen andere haben. Gegen andere!

Wir beginnen uns als besondere Individuen zu fühlen. Dieses egoistische Gefühl gibt uns Kraft. Wir überschreiten dann natürlich die Grenzen. Das ist nicht mehr einfacher Egoismus, sondern Chauvinismus.

Frage: Ist es also nicht gegen unsere egoistische Natur, wenn wir uns gegen jemanden verbünden?

Antwort: Ja. In diesem Fall brauche ich nur Partner. Ich finde sie, wir kümmern uns umeinander, wir sind ein starkes, geschlossenes Team und wir unterdrücken einfach alle anderen.

Frage: Vielleicht fällt Ihnen etwas ein, um alle Erdbewohner dazu zu bringen, sich gegen jemanden zu stellen, z. B. Aliens? Als würden wir uns in einer Art Gefahr befinden, dann würden sich alle Erdbewohner verbinden.

Antwort: So denkt sich jeder Staat einen Feind aus. Das bringt die Menschen wirklich zusammen. Die Politiker nutzen dies aus. Warum sind alle entwickelten Länder oft in Konfrontation? Es hilft ihnen, sich zu vereinen, mobilisiert Menschen, Ressourcen und setzt zusätzliche Kräfte in den Massen frei.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 13.05.2019

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