Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'COVID-19'

Der Anfang einer neuen Phase

Die aktuelle Lebenssituation verwirrt uns. Wir wissen nicht mehr, was wir denken sollen. Doch das alles geschieht nicht zufällig: Wir befinden uns mitten in einer vollständigen Umkrempelung unserer Werte, unserer Sicht auf die Welt und uns selbst.

Die Zukunft wird nicht mehr den wenigen gehören, welche schamlos ihre Macht ausüben, die Welt ausbeuten und anschließend dafür Ruhm einheimsen. Die Werte in der Gesellschaft, verändern sich. In Zukunft werden jene das Vertrauen und die Wertschätzung der Gesellschaft gewinnen, welche der Öffentlichkeit den größten Nutzen bringen und sie zu einer fürsorglichen Gemeinschaft machen.

Wir stehen am Anfang einer Phase, in der der Einfluss der Natur unsere Welt umgestalten wird. Das Coronavirus bildet nur den Anfang. Von einer individualistischen Welt, in der jeder für sich ums Überleben kämpft, zu einer integralen Welt, in der alle zusammenarbeiten, um die menschliche Gesellschaft in der wir leben für alle positiv weiterzuentwickeln. 

Schon in der Vergangenheit gab es Pandemien, die sogar tödlicher waren als Covid-19. Einzigartig an Covid-19 ist, dass die Krise erstmals die Menschheit weltweit betrifft. Diese Krise wird nicht abebben und uns nicht zu unserem früheren Leben zurückkehren lassen.

Weil wir Abstand voneinander halten müssen, werden zahlreiche Unternehmen nicht mehr wie bisher weiterarbeiten können, oder rentabel sein und deshalb insolvent werden. Die Wirtschaft wird infolgedessen auf eine nachhaltige Größe schrumpfen, die der ganzen Menschheit das Überleben sichern kann, ohne gleichzeitig den ganzen Planeten zu zerstören.

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Rüstet euch für einen rauhen Winter

Wir nähern uns dem Ende des Sommers, und Covid-19 lässt nicht locker. Überall, wo Beschränkungen gelockert werden, bricht es stärker als zuvor aus, infiziert immer jüngere Menschen und belastet sie mit bis zu zehnmal ansteckenderen Stämmen. Wenn die Temperaturen sinken und Freizeitaktivitäten draußen zunehmend unattraktiver werden, werden die Menschen entweder das Ausgehen meiden oder Veranstaltungen in geschlossenen Räumen besuchen und das ohnehin schon hohe Ansteckungsrisiko noch erhöhen. Gleichzeitig können jene, die zu Hause bleiben, bestenfalls mit Irritationen und Niedergeschlagenheit rechnen, und Temperament Ausbrüche sind mehr als wahrscheinlich. Doch das Schlimmste ist, dass häusliche Gewalt zwangsläufig sprunghaft ansteigen wird.

Außerdem werden durch das Wegfallen von  Arbeitsplätzen und eine Cash-Flow-Krise, in die Unternehmen geraten, Nahrungsmittelknappheit und Unterbrechung der Versorgungsleistungen an der Tagesordnung sein. Dadurch werden Hoffnungslosigkeit gepaart mit der angespannten Lage bei den bevorstehenden Wahlen die Gewalt auf den Straßen, Verbrechen, Plünderungen und Brandstiftungen verschlimmern und allmählich zur Routine werden. In vielen Städten und Wohngebieten werden die Menschen keinen Fuß vor ihre Häuser setzen. Wenn sich nicht schnell etwas ändert, sollten wir uns auf einen sehr rauhen Winter vorbereiten.

Wenn sich überhaupt irgend etwas ändern kann, dann ist es die Zukunft. Es liegt immer in unserer Hand, die Zukunft zu formen. Und dies ist unser letzter Aufruf, unsere Gesellschaft zu einer Gemeinschaft zu formen, zu einer Gemeinde von verantwortungsbewussten Individuen, die füreinander verantwortlich sind und andere Menschen nicht auf der Strecke lassen, nur weil sie nicht derselben Rasse,  politischen oder ethnischen Gruppe angehören wie man selbst.

Wir leben in den letzten Tagen vor dem Zusammenbruch, aber wir sind noch nicht untergegangen. Wir können den Hass in unseren Herzen beäugen und ihm sagen: „Je mehr du wächst, desto mehr werden wir Menschen uns vereinen. Nur dank dir, Hass, können wir unsere Bande enger knüpfen.“

Es ist ganz natürlich, dass Gegensätze einander nicht mögen. Liebe zwischen Menschen mit gegensätzlichen Ansichten erfordert immer harte Arbeit. Aber gerade deshalb ist sie die einzige Liebe, von der man wirklich sagen kann, dass man sie aus eigenem Willen gewählt hat. Nur wenn man über seine natürliche Neigung hinausgeht, kann man sagen, dass man eine freie Wahl getroffen hat. Sobald man sie getroffen hat, gehört sie einem.

Dies sollte unsere Vorbereitung auf den bevorstehenden harten Winter sein. Mit Sicherheit wird der Hass kommen, aber wir müssen bereit sein, die Flügel unserer Gesellschaft gemeinsam direkt über dem Hass zusammenzuhalten. Und je mehr er wächst, desto enger werden wir uns zusammenschließen. Wenn wir dies tun, dann wird der Hass und mit ihm auch Covid bis zum Ende des Winters verschwunden sein.

Masken tragen, Freiheit versus Liebe zu anderen?

Lebensretter für die einen und Symbol der Tyrannei für die anderen – die Pflicht, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen, um eine weitere Ansteckung mit Covid-19 zu verhindern, hat die Gesellschaft rund um den Globus gespalten. In Amerika hat die Maskenpflicht in Geschäften und Büros, eine Welle von rebellischen und emotionalen Reaktionen vieler Kunden ausgelöst. Die Empörung der Menschen wurde nicht nur auf den Straßen in der USA, sondern auch in Großstädten wie Berlin und London demonstriert, wo Tausende gegen die Maßnahme protestierten. 

Aber ist uns klar, was wahre Freiheit bedeutet?

Trotz umfangreicher wissenschaftlicher Beweise für die Wirksamkeit des Tragens von Masken, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, hört die Debatte unter denjenigen nicht auf, die sich der Gesichtsbedeckung und der sozialen Distanzierung als Präventivmaßnahmen widersetzen.

Es gibt jedoch einen tieferen Grund für ihre Ablehnung und die liegt in der Natur des Menschen selbst. Menschen sind bereit, das Leben anderer und ihr eigenes zu riskieren, um das zu bewahren, was sie als ihre persönliche Freiheit betrachten. 

Sie akzeptieren die Corona-Anordnungen der Regierung nicht, sind gegen jegliche Auflagen und schreien laut: “Ich lasse mich nicht einschränken! Ich bin ein freier Mensch!”

Warum die Anti-Masken-Stimmung?

Ich studiere seit mehr als vierzig Jahren die menschliche Natur und kann deren Reaktion gut verstehen. Sie empfinden Masken und die Begrenzungen, die sie symbolisieren, als bedrückend und erniedrigend. Es kommt ein Virus und plötzlich sind sie gezwungen, Masken zu tragen, während die Regierungen hilflos versuchen, die Situation zu bewältigen. Länder, die glaubten, die Covid-19-Krise erfolgreich gemeistert zu haben, finden sich im Sturzflug wieder. Das Virus hört nie auf; es geht einfach nicht weg, und nichts scheint zu helfen.

Der Widerstand der Menschen gegen die Maskenpflicht ist ein Beweis für unsere Unfähigkeit, unser Versagen und sogar unsere Gleichgültigkeit, unsere Gesellschaft richtig zu erziehen. Die Menschen sind nicht darüber aufgeklärt worden, wie sie für sich selbst sorgen, auf andere achten und rücksichtsvoll miteinander umgehen sollen. Es gibt keine Regierung auf der Welt und kein Gesundheitssystem, die hier ein Vorbild sein könnte – alle folgen ihren eigenen spezifischen und besonderen Interessen.

Wir sind Zeugen eines totalen Zusammenbruchs der von den Menschen geschaffenen Systeme. Es gibt im Grunde nichts unter den bestehenden gesellschaftlichen Strukturen, was wir den Menschen als Vorbild präsentieren können und was auf Respekt und Gehör stößt – alles ist korrupt.

Es ist das Virus selbst, das unsere Erziehung in die Hand genommen hat. Die Naturgesetze verpflichten die Natur, auf uns einzuwirken, um den Menschen mit ihrem System in Einklang und in Erkenntnis seiner „bösen Neigung“, zu bringen. Bis der Mensch ein höheres Bewusstsein erlangt, muss die Natur ihm zeigen, dass die Zerstörung in seinem Leben von der Zerstörung in seiner Beziehung zu anderen Menschen herrührt.

Die Natur ist wie ein liebender Elternteil, der seinem zarten Kind eine bittere Medizin gibt, während wir uns wie das Kind verhalten, das tritt und weint und sich weigert zu schlucken. Die Natur hat einen klaren Plan: die ganze Menschheit zur Einheit zu führen. So werden wir der Plage nicht entkommen, bis wir erkennen, dass wir alle in einem Boot sitzen. 

Wir beeinflussen uns gegenseitig und sind voneinander abhängig. Deshalb muss jeder entsprechend handeln, die Überzeugung und die Absicht entwickeln, um die Übertragung des Virus und die Schädigung anderer zu vermeiden. Aus der Perspektive heraus, wird die Maskenpflicht nicht als Zwang, sondern als eine Geste der Liebe und Fürsorge für andere anzusehen. Umsetzung dessen wird ein Segen für alle sein.  

Die Welt ist rund und funktioniert als eine Einheit und wird gegenwärtig von allen möglichen Krisen heimgesucht und erschüttert. Was können wir also tun? Zunächst müssen wir uns bewusst werden, dass wir in ein zusammenhängendes System von Verbindungen eingetaucht sind, wo jede Handlung das Ganze beeinflusst. Um den Krisenzustand zu überwinden, müssen wir daher als Einheit denken und handeln, gemeinsam die gegenseitiger Verantwortung übernehmen. Das ist unsere wahre und einzige Entscheidungsfreiheit. 

#antimaske

Bild von analogicus auf Pixabay

DIE ZUKUNFT DER TECHNIK: DIE TECHNOLOGIE DER VERBINDUNG ERLERNEN

Unser Alltag steht unter dem ständigen Einfluss einiger weniger IT-Giganten. Die Informationen, denen wir ausgesetzt sind, was wir konsumieren und unsere virtuellen Interaktionen hängen größtenteils von den Online-Plattformen ab, deren Führungskräfte hinsichtlich ihrer Geschäftsmethoden auf dem Capitol Hill Rede und Antwort stehen mussten. Die Generaldirektoren von Amazon, Google, Facebook und Apple versuchten, die Vorwürfe hinsichtlich manipulierter Inhalte, Verletzung der Privatsphäre und Kartellgebaren zu widerlegen. Unbeantwortet bleib auch die Frage, welchen Beitrag sie leisten, Menschen einander näher zu bringen. Jede Anhörung, die nicht eine solche Veränderung der sozialen Netzwerke fordert, wird oberflächlich und bedeutungslos bleiben.

Wie tief das Misstrauen der Amerikaner solchen Technologie-Riesen gegenüber ist, zeigt eine im Juni vom Pew Research Center durchgeführte Studie. 72% der Befragten waren der Meinung, dass die großen Technologiefirmen zu viel Macht und Einfluss in der Politik hätten. Anfang dieses Jahres ergab eine andere Umfrage, dass 65% der Befragten die Expansion grosser Unternehmen auf Kosten kleinerer Konkurrenten nicht als für den Konsumenten vorteilhaft ansehen. 

Umstritten ist auch die Art und Weise, wie die sozialen Medien mit den als unzuverlässig und schädlich angesehenen Informationen umgehen. Aus Protest über die Untätigkeit der Medienplattform in Bezug auf Hassreden  haben über tausend Unternehmen ihre Anzeigen von Facebook zurückgezogen. 

Eine verbindende Rolle übernehmen

Die amerikanische Öffentlichkeit wird in vielen Bereichen von Hass und mangelndem gesellschaftlichen Zusammenhalt beherrscht. Die ausufernden Unruhen in Portland und anderen Großstädten und die schwere politische Spaltung, die Amerika in den letzten Jahren bestimmt, gewinnt immer mehr an Raum, und wir nicht gelöst werden ehe alle Beteiligten eine gemeinsame Basis finden, auf der sie sich über ihre Unterschiede erheben und gegenseitiges Vertrauen und Verständnis aufbauen können. Gerade diese Turbulenzen bietet eine Gelegenheit, die Augen zu öffnen für das dringende Bedürfnis der Welt nach Einheit über alles hinweg, was trennt. 

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Der Sinn globaler Anarchie

Betrachten wir heute die Welt, sehen wir überall Anarchie. Vielerorts sind die Regierungen machtlos den Ereignissen gegenüber. 

Amerika ist in einen Wahlkampf verwickelt, der so voller Hass ist, dass man nur hoffen kann, dass er nicht in einem Bürgerkrieg endet. Bei der Unterzeichnung des gigantischen Post-COVID-Wiederherstellungspakets der EU, haben die Streitigkeiten die gegenseitige Abneigung der Mitgliedsstaaten sehr deutlich gemacht. Auch im Nahen Osten, in dieser vom Krieg betroffenen Region – die heute noch weniger ein Vorbild für Stabilität ist als zuvor – gibt es kein einziges Land, das sich nicht von innen her auflöst oder dessen Wirtschaft zerstört ist und dessen Bürger hungern oder beides. Des weiteren sehen wir die nur fast unterzeichnete Handels- und Militärpartnerschaft zwischen China und dem Iran, die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea  das Atomprogramm betreffend, die sich verschlechternden Beziehungen zwischen Moskau und Washington…Tatsächlich war die globale Situation schon vor dem Ausbruch des COVID19 so schlecht, dass die verursachte globale Lähmung eine Zuspitzung der Situation in Richtung eines Weltkrieges auslösen könnte. In letzter Zeit beweisen die globalen Ausbrüche der Anarchie, dass sich Hass sogar schneller ausbreitet als das Virus.

Wir sollten aber nicht pessimistisch sein. Betrachten wir das aktuelle Chaos aus der Sicht des Endes eines Entwicklungsprozesses, durch den wir alle ein Ganzes werden sollen, ist klar, dass der einzige Grund für die wachsende Anarchie darin besteht, uns zu zwingen, Verbundenheit statt Zwietracht und Antagonismus zu wählen. Anarchie ist der einzige Weg, um uns davon zu überzeugen, dass sich Hass nicht auszahlt. Momentan scheint gegeneinander zu kämpfen, um andere Ansichten als unsere eigenen auszulöschen, der einzige Weg zu sein, den wir kennen. Solange wir davon überzeugt sind, wird sich Anarchie weiter verbreiten und der Menschheit noch mehr Qualen bringen. Wenn dann das Chaos überhand nimmt und wir nichts mehr zu essen und niemanden mehr haben dem wir vertrauen, werden wir einsehen, dass wir den Kurs ändern müssen. 

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Covid 19 und das vergebliche Wettrennen um einen Impfstoff

Auf der ganzen Welt veranstalten Konzerne ein Wettrennen um einen Impfstoff für COVID-19. Sie möchten die Pandemie bekämpfen, die kapitalistische, konsumorientierte Lebensweise wieder herstellen und dabei Milliarden von Dollar verdienen. Das ist ein sinnloses Unterfangen. Es wird vermutlich gar keinen Impfstoff und keine Heilung geben, wenn doch, dann steht uns eine andere noch schlimmere Seuche bevor. 

Wenn wir das Coronavirus wirklich heilen wollen, können wir es nur an seiner Wurzel. Sein Erscheinen ist ein Symptom und die Erkrankung sind unsere schlechten Beziehungen zueinander. Das zeigt sich in den Scheidungsraten, Depressionen, Drogenmissbrauch, Fettleibigkeit, Gewalt und seit neuestem eben auch als Pandemie.

Wir können das Virus nicht als eine eigenständige Krise betrachten, weil in Wirklichkeit alles mit allem zusammenhängt und verbunden ist. Wir wissen das bereits über die Natur und sogar über unseren eigenen Körper, aber wir schließen unsere Psyche trotzdem von dieser Regel aus. Das sollten wir nicht tun. Das zerstört unser Leben, unsere Lebensgrundlagen und nun unsere gesamte Zivilisation.

Es macht keinen Sinn zu glauben, dass unser schlechter seelischer Zustand, unsere Missgunst füreinander, keinen Einfluss auf unseren Körper hat. Wenn wir Depressionen mit Antidepressiva behandeln oder Pillen nehmen können, die uns freundlich gesinnt machen, warum glauben wir dann, dass sich eine schlechte Grundeinstellung nicht negativ auf unsere Gesundheit auswirkt?

Unser Körper, unser Geist und unsere Seele sind ein System. Alles in der Natur ist ein System. Und da wir ein Teil von ihr sind, wirkt sich unsere schlechte Gemütsverfassung auch negativ auf sie aus. Und wenn die gesamte Menschheit unter schlechten Gedanken leidet, werden die Auswirkungen auf den Rest der Welt massiv sein.

Die Natur ist ein ausgewogenes, harmonisches System. Auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebene ernähren sich Tiere und Pflanzen voneinander und erhalten so die Gesundheit und das Gleichgewicht des Ökosystems. Auch unser Körper erhält selbst dieses Gleichgewicht. Er bildet ständig neue, gesunde Zellen und tötet alte und schwache ab. Das hält uns gesund und stark.

Unsere Psyche ist der einzige Teil, in dem die Natur nicht auf Autopilot läuft. Unser Geist kann frei wählen ob er als ein System vereint, oder allein agiert. Bisher entschieden wir uns für den Alleingang und sehen jetzt die Folgen. Wir richten uns gegen die gesamte Schöpfung, erheben Anspruch auf etwas, worauf wir kein Anrecht haben und fühlen uns beraubt, wenn wir nicht das bekommen, was wir von vornherein nicht bekommen sollten.

Wenn wir gesund, stark und glücklich sein wollen, müssen wir zuerst lernen, wie die gesamte Natur funktioniert. Wir müssen erkennen, dass das gesamte System integral und miteinander verbunden ist. Alle Teile unterstützen sich gegenseitig in einem voneinander abhängigen System und fördern das Wohlergehen des anderen. Der vermeintliche Wettbewerb in der Natur ist nur eine Fehlinterpretation unserer egoistischen Denkweise. 

Durch dieses Wissen werden wir verstehen, wie wir der Natur ähnlich und damit glücklich werden können. Unsere Mitmenschen sind nicht unsere Feinde, nur weil sie andere Ansichten vertreten. Durch sie können wir uns selbst, unsere Ansichten, unsere Gedanken erkennen. Genau diese Konflikte, Widersprüche und Dinge, mit denen wir nicht einverstanden sind, lassen uns denken, wachsen, uns ausdrücken und zu vollkommenen Menschen werden.

Schließlich sollte das menschliche Ökosystem sich der Natur angleichen. Es soll ein Verbund von verschiedenen und gegensätzlichen Ansichten, Farben, Rassen, Religionen, Nationen, Persönlichkeiten und Kulturen schaffen, die zusammen ein wundervolles Ganzes bilden. Wir sind alle gleich wichtige Teile und so vielfältig wie die Natur selbst. Wir alle lieben und schätzen die Vielfalt der Natur, warum also nicht auch unsere eigene? 

Wie man unvernünftige Teenager erzieht

Teenager sind schon groß und stark, doch auch unvernünftig. Wenn Sie Kinder in diesem Alter hätten, wie würden Sie sie erziehen?

Hier ist ein Gleichnis: Eines Tages verlässt du das Haus und überlässt deinen beiden Teenager die Verantwortung für das Haus und ihre jüngeren Geschwister. Bei deiner Rückkehr stellst du fest, dass sie das ganze Haus verwüstet haben. Der antike Bücherschrank ist zu Feuerholz für ein Lagerfeuer geworden und ein Miniauto wurde gebaut. Der Motor und Drähte wurden der Waschmaschine entnommen, Teile vom Esstisch dienen als Gestell, die Räder kamen vom Rasenmäher, für das Getriebe und das Lenkrad musste des Bruders Spielzeugauto leiden und für den Fahrersitz der Schreibtischstuhl der Schwester. 

Du öffnest die Haustür und siehst wie deine Großen mit dem Miniauto alles rammen was noch steht, während sie über ihr eigenes Chaos lachen und das Weinen der Kleinen übertönen.

Unser Gleichnis könnte ein schlechter Witz sein, wenn es nicht wahr wäre. Die Eltern sind die Mutter Natur, wir, die Menschheit, sind die widerspenstigen Teenager, die kleinen Geschwister sind natürlich Pflanzen und Tiere, und das Haus ist unsere gemeinsame Heimat, die Erde.

Aber die Natur hat einen Weg gefunden, uns zu erziehen: das neuartige Coronavirus. Sie schickte uns getrennt in unsere Zimmer, damit wir aufhörten, unser Haus niederzureißen und den Rest der Lebewesen zu quälen. In ihrer Weisheit hat sie eine Möglichkeit gewählt, uns zu erziehen, ohne uns zu sehr zu schaden. Sie ist barmherzig. Ihre Warnung ist sehr milde im Vergleich zu dem Schaden, den wir angerichtet haben.

Aber wir unvernünftigen Teenager werden nicht hören und ignorieren ihre Warnung. Wir fahren die Wirtschaft wieder hoch, ärgern die kleinen Geschwister und reißen das Haus nieder, um zu nutzen, was in ihm ist.

Doch das wird nicht funktionieren. Sie ist stärker als wir, klüger als wir und hat alle Karten in der Hand. Wenn wir ihr keine Wahl lassen, wird sie uns ohne Abendessen auf unsere Zimmer schicken. Und wenn wir weiterhin stur bleiben, verweigert sie uns Nahrung und Wasser, die Kommunikation mit unseren Freunden und alles, was sie sonst noch für notwendig hält, um uns zu erziehen. 

Wenn wir aber jetzt die Lektion lernen und anfangen rücksichtsvoll miteinander und mit der ganzen Natur umzugehen, wird sie so liebevoll sein, wie es nur Mutter Natur sein kann. Und wir werden in Fülle leben!

Bild von Erik Karits auf Pixabay

Das Virus hat Probleme in der Familie offenbart


Frage: Das Virus hat die Menschen in ihre Familien getrieben, dabei haben viele entdeckt, wie weit sie voneinander entfernt sind. Könnte es uns zum Nachdenken anregen wie es zu diesen Tragödien in den Beziehungen zwischen den Angehörigen kommt?

Antwort: Natürlich. Menschen, die kaum ein oder zwei Stunden am Tag miteinander verbrachten mussten plötzlich rund um die Uhr kommunizieren. Das ist furchtbar! Wir sind nicht daran gewöhnt, wir werden nicht so erzogen.

Auf der anderen Seite haben wir alles durchgestanden, haben uns irgendwie zusammengerauft und gegenseitig kennengelernt. Vielleicht kannten wir uns jahrelang nicht so, wie wir uns jetzt kennen. Betrachten wir es also positiv.

Der Coronavirus hat es uns ermöglicht, unsere Familie kennen zu lernen. Jetzt müssen wir einen richtigen Vergleich zwischen dem, was wir vorher hatten, und dem, was wir jetzt haben, anstellen. Wenn ich nach der Arbeit zurück zu meiner Familie komme – sehe ich das Gleiche wie früher oder nicht?

Es war notwendig, dass wir irgendwie eine Beziehung zueinander aufbauen, die uns vor dem Virus fehlte, jetzt können wir uns das vorstellen. Ich meine man kann nicht von seiner Familie weglaufen. Deshalb hat uns das Virus ein sehr großes Geschenk gemacht – es zwang uns zusammen in die gleiche Wohnung.

Hier brauchen wir etwas, was wir noch nie hatten – vor allem psychologische, soziale Arbeit mit der Bevölkerung. Wir haben die Menschen nicht auf das Familienleben vorbereitet – nehmen wir zum Beispiel einen Mann in der Rolle des Vaters und Ehemannes.

Ich weiß es von mir selbst. Ich habe viele Fehler im Familienleben gemacht, auch meine Frau. Die Kinder erhielten keine richtige Erziehung. Es handelt sich also um ein komplexes Problem, das gelöst werden muss.

Aus dem Unterricht, 03.05.2020.

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Hass verursacht Viren

Wir verstehen nicht wirklich, wieso COVID aufgetaucht ist. Die Leute suchen nach verschiedene Schuldigen. Sie geben die Schuld China, den Juden, Fledermäusen, Pelz Trägern, der Rodung von Regenwäldern, korrupten Pharma-Unternehmen usw. Niemand gibt sich selbst die Schuld. Niemand schreibt den Ausbruch von COVID-19 unserer eigenen Geringschätzung von allem und jedem anderen um uns herum  zu.

Dies ist verständlich, denn wir erkennen den Gesamtzusammenhang nicht. Obwohl die Wissenschaftler seit mindestens einem Jahrhundert wissen, dass die Welt untereinander vernetzt und alles aus den gleichen paar Teilchen aufgebaut ist, merken wir das in unserem täglichen Leben nicht und verhalten uns, als ob es nicht wahr wäre. Aber sich so zu verhalten, als ob wir nicht miteinander verbunden sind, ist genauso verantwortungslos, wie Wasser zu trinken, von dem uns gesagt wird, dass es mit Listerien verseucht sei, wir dies aber nicht glauben, weil wir die Bakterien nicht sehen können. Es ist nicht nur so, dass alle Teile der Realität miteinander verbunden sind, sind sie auch perfekt miteinander verbunden. Mineralien, Pflanzen und Tiere in unserer Welt funktionieren nach den in sie eingeprägten Naturgesetzen und haben keine Wahlfreiheit. Wölfe sind nicht böse, weil sie andere Tiere fressen, und Rehe nicht gut, weil sie sich von Pflanzen und nicht von anderen Tieren ernähren. Gäbe es keine Fleischfresser, würden sich Pflanzenfresser ungehemmt vermehren, kranke Tiere Viren verbreiten und die Pflanzen, von denen sie leben, ausrotten. Möglicherweise würden sie aussterben, da die Natur einen anderen Weg finden würde, ihre Population in Balance zu halten. Denn, betrachten wir die Natur ist erkennbar, dass sie sich in einem perfekten Gleichgewicht befindet, wo jedes Element die Integrität des gesamten Systems garantiert.

Ein einziger Teil in der gesamten Natur hält sich nicht an dieses Naturgesetz: der Mensch. Er ist das einzige Element, das sich so verhält, als ob er in keiner Beziehung zu irgendetwas stünde. Bis anhin haben wir gegen die Natur gekämpft, sind stärker geworden, und in den letzten zwei Jahrhunderten scheint es fast, als ob wir sie besiegt haben. Schlimmer noch, wir haben auch gegeneinander gekämpft, und unser Hass aufeinander hat uns dazu gebracht, in unserer Verlangen die Konkurrenten zu übertrumpfen, die Natur noch mehr auszubeuten.

Durch unseren Hass und unser Verlangen zu herrschen, auszubeuten und andere zu erniedrigen, haben wir der Natur so viel Schaden zugefügt, dass sie ein natürliches Heilmittel für die menschliche Natur hervorbrachte: das Coronavirus. COVID-19 stoppte uns auf unserem Vormarsch, brachte dies alles zum Stillstand. Es stoppte das Wettrüsten und einen Großteil der Feindseligkeiten zwischen Ländern und hat uns sogar von anderen Menschen distanziert, damit wir uns nicht mehr im Spannungsfeld lebensunwürdiger Arbeitssituationen oder den vom Konkurrenzdenken geprägten Schulsystemen aufhalten müssen.

Weil wir dieses allumfassende System nicht erkennen, begreifen wir nicht, dass es unser Hass ist, der das Virus ausgelöst hat. Wir denken, dass etwas oder jemand anderes den wir hassen es verursacht hat. Darin liegen wir falsch. Unsere persönliche Einstellung zueinander hat diese und andere Seuchen, die uns noch bevorstehen wenn wir den Kurs nicht ändern, hervorgerufen.

“E pur si muove” (Und sie bewegt sich doch) sagte Galileo Galilei, als er gezwungen war, seine Behauptung zu widerrufen, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Heute wissen wir, dass er Recht hatte. In Bezug auf die Wahrheit, was unseren Hass aufeinander betrifft, sind wir jedoch genauso uneinsichtig und hartnäckig wie damals die Gegner von Galileo Galilei. Die Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne dreht ist zwar wichtig, jedoch nicht so wichtig ist wie die Tatsache, dass Hass Krankheiten und unzählige andere Schwierigkeiten hervorruft. Die Ignoranz erstgenannter Tatsache ist aus heutiger Sicht etwas peinlich; die Ignoranz letzterer Tatsache aber, kann uns allen das Leben kosten.

Covid als Fahrer – Wohin bringt er uns?

Der Höhepunkt des Sommers ist erreicht und die Ausbreitung von Covid steigt immer noch rasant. Sobald sich die Temperaturen, in ein paar Monaten, abkühlen, wird es sich noch schneller ausbreiten. Das wird keine neue Welle sein. Das wird uns erschöpfen.

Zur Rettung der Wirtschaft bieten Regierungen aktuell noch Hilfsprogramme an, doch diese Geldquelle wird versiegen. Und wir erkennen, dass das Geld für Unternehmer verschwendet wurde, deren Existenz längst hoffnungslos auf der Kippe stand. So wie diese Unternehmen verschwinden, so wird auch das Geld verschwinden. Und dann beginnt die Zeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen. 

Aktuell produzieren wir immer noch mehr als wir wirklich brauchen, woanders hungern immer noch Menschen und Hersteller gehen bankrott. Doch COVID wird uns lehren, nur das herzustellen, was wir zum Leben brauchen. Und wenn alle Menschen, dem integralen Naturgesetz entsprechend, versorgt sind, wird alles reibungslos funktionieren. 

Der einzige Weg zu Überleben ist, sich dem integralen System der Natur anzunähern. Diese Art zu leben wird lohnenswerter sein. Maschinen werden die meiste Arbeit übernehmen und wir werden uns endlich frei fühlen und uns versammeln. Wir werden erkennen, dass der Grund für unsere Leiden und Krankheiten in unseren negativen Verbindungen liegt. 

All die schlechten Absichten und Gedanken hinderten uns daran eine nachhaltige Zivilisation aufzubauen. Doch das Virus kam und zwang uns das System neu zu starten. Es gibt kein zurück. Auch wenn wir es nicht wollen, müssen wir die Situation akzeptieren und der Covid-Führung folgen. Wenn wir unsere Zeit der Verbindung untereinander widmen und wenn die Grundbedürfnisse jedes Menschen sichergestellt sind, dann wird das Virus uns nicht mehr bedrohen. 

Der Impfstoff, den wir brauchen, ist sozialer Zusammenhalt. Ein medizinischer Impfstoff könnte zwar eine Weile wirken, aber es wird ein anderes Virus kommen. Es wird gewaltiger sein und sich noch schneller ausbreiten. Warum also nicht gleich die ultimative Lösung anstreben? 

Ein Kabbalist versteht, dass die menschliche Natur sich einer Lösung widersetzt, die die Sorge um andere Menschen in sich birgt. Aber wenn wir uns um andere kümmern, entdecken wir die Welt, in der wir leben. Wir enthüllen die unermessliche Realität, in der alles miteinander verbunden ist, und lernen, harmonisch in ihr zu wirken. Nur wenn wir uns um andere kümmern, können wir wahres Glück finden und im Einklang mit allem leben.