Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Über Rabash und die spirituelle Bedeutung von Tod und Auferstehung

Während ich an Rabashs Seite war, überraschte es mich immer wieder, wie kurz und formell die Begräbniszeremonien waren. Man musste zum Friedhof kommen, ein paar Worte über das Grab sprechen und wieder gehen. Und er braucht nur einmal im Jahr wieder dorthin zu kommen, nicht mehr.

Im physischen Sinn ist dieses Ritual düster, doch im spirituellen Sinn ist es voller Freude! Wir veranstalten gerade ein Ritual, über das ein Mensch sich freuen sollte. Er sollte darüber jubeln, dass er seinen „Körper“ los wird, über die Tatsache, dass sein egoistisches Verlangen gestorben ist und das Verlangen zu geben und zu lieben – „Seele“ genannt – auf eine neue Stufe aufgestiegen ist. Es ist von der irdischen Stufe, dem Empfangen, in die „Himmel“ aufgestiegen – zum Geben!

Wenn man einmal im Jahr hierher zurückkehrt, zu seinem begrabenen Verlangen, prüft man, ob es etwas mehr gibt, das man davon nehmen kann, um es zu korrigieren und noch höher aufzusteigen. Schließlich kann der Aufstieg nur durch die Korrektur stattfinden, durch die Umwandlung des Egoismus zum Geben.

Danach kommt die „Auferstehung der Toten“, wenn wir alle unseren Verlangen korrigieren und nichts im „Grab“ zurück bleibt. Dann wird der Tod (die Verlangen) wiederbelebt und die Begräbnisrituale werden nicht länger durchgeführt.

Rabash war ein Mensch, der handelte, wie ein Kabbalist nie zuvor gehandelt hatte.
Er nahm säkulare Studenten in seine Gruppe auf, die sich in der Mitte der jüdisch-orthodoxen Bevölkerung befand, der Stadt Bnei Brak. Er lehrte diese Studenten die Wissenschaft der Kabbala. Zu dieser Zeit war das eine echte Revolution. Er stellte sich gegen seine Familie, gegen die Menschen, die ihm nahe waren und gegen die gesellschaftliche Meinung der gesamten orthodoxen Gemeinschaft.

Trotz alledem wagte er das und erreichte einen Durchbruch. Er fing an, Artikel zu schreiben und Unterricht für Anfänger zu geben, einschließlich für säkulare Menschen. Er tat alles, was möglich war, um die Lehre zu verbreiten.

Das Allerwichtigste, was er hinterließ, sind seine Artikel und sein Geist. Alles, was wir heute haben, unsere gesamte Grundlage, wurde von ihm gelegt. Immer spüre ich, dass ich nichts anderes, als seine Arbeit fortführe. Daher spüre ich, dass die inneren Kräfte weitermachen. Die Art, wie wir studieren, erklären und Dinge formulieren, das alles kommt von ihm. Ich hoffe, alles an euch weiterzugeben, was ich habe, einschließlich des Geistes Rabashs, den ich von ihm erhalten habe.

Dieser Mensch ist hauptsächlich eine Brücke, eine Verbindung zwischen allen großen Kabbalisten der Vergangenheit, von Abraham bis Baal HaSulam, zu uns. Durch seinen Geist gab er die Wissenschaft der Kabbala an uns weiter. Wir leben innerhalb seines Kli und er unterstützt uns.

Wir haben dem Schöpfer dafür zu danken, dass Er uns diese Seele gegeben hat, die uns heute weiterhin in sich einschließt und uns entwickelt. Jedwede Spiritualität, die wir erlangen, erlangen wir kraft seiner Hilfe, seiner Kraft, die unter uns wirkt. Deshalb nennen wir uns „Bnei Baruch“ – die Söhne Baruchs. Lasst uns hoffen, dass wir wahrhaftig die Söhne von Baruch Ashlag – dem Rabash – werden.
(Aus der Rede am Grab von Rabash am Morgen des 23. September 2009)

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Spirituelle Werbung

Wir sind aus der Materie „Verlangen zu genießen“ erschaffen, um daher eine beliebige Handlung, ob physisch oder mental, durchzuführen, brauchen wir Energie in Form von „Genuss“.

Anders gesagt, in unserer Welt wird nichts ohne egoistischen Ansporn bewegt.

Ob bewusst oder unbewusst, wir wägen alles in unserem „Verlangen zu genießen“ ab, und in der Bewertung dieses Verlangens bekommt jede Sache „ihre“ Eigenschaften: Farbe, Gewicht, Größe, Entfernung.

Um erfolgreich in dieser Welt handeln zu können, brauchen wir die richtige Werteskala, anders ausgedrückt, die richtige Einstellung des „Verlangens zu genießen“ – und dies bringen wir unseren Kindern bei: nach dem Guten zu streben und das Schlechte zu vermeiden. Vom Schlechten fernzubleiben bedeutet, keine Energie aufzuwenden, um dafür zu arbeiten.

Doch unser „Verlangen zu genießen“ besitzt keine Motivation für das Erreichen der Spiritualität, für den „Willen zu geben“! Denn die spirituelle Welt ist mir entgegengesetzt – das ist der Wille zu geben und nicht zu empfangen.

Ich verfüge gar nicht über eine solche Eigenschaft, deshalb nehme ich die spirituelle Welt nicht wahr. Ich kann nur das „sehen“, was ich in dem „Willen zu genießen“ als mehr oder weniger wertvoll bewerte und es als nah, wichtig für mich, oder fern, weniger wichtig für mich, bestimme.

In der Spiritualität aber, in der „Eigenschaft zu geben“, beruhen alle Kriterien, Gedanken und Handlungen nur auf dem Geben. Doch mein „Wille zu genießen“ versteht nicht, was das ist.

Das Geben geht durch mich hindurch wie eine unsichtbare Strahlung, die ich überhaupt nicht wahrnehme. Ganze Welten und Handlungen existieren neben mir, doch ich bemerke es in meinem „Verlangen zu genießen“ nicht, so wie ein Tier die Empfindungen eines Menschen nicht versteht.

Was soll ich tun, wenn ich so erschaffen wurde? Für mich bleiben alle Welten und, was das Wichtigste ist, derjenige, der mich lenkt, der Schöpfer selbst, unbemerkt!

Um das spüren zu können, muss ich beginnen die „Eigenschaft des Gebens“ zu schätzen. Genau dafür ist uns die Umgebung gegeben worden: Bücher, Lehrer und Freunde, damit sie mir die Wichtigkeit des Gebens deutlich machen.

Obwohl ich persönlich es überhaupt nicht glaube! Doch sie sagen es, und mir ist ihre Meinung wichtig. Ich bin so erschaffen, dass ich den Einfluss der Umgebung annehme und für mich das wichtig ist, was für die Umgebung wichtig ist.

Aus diesem Grund beginnt selbst das Geben, das für mich nicht den geringsten Wert besitzt, wichtig zu werden, wenn alle darüber erzählen – es wird in meinem „Verlangen zu genießen“ wichtig! Wie eine gute Anschaffung!

Und ich bin bereit, mich anzustrengen, um das höhere Licht, welches das „Verlangen zu geben“ mit sich bringt, anzuziehen, weil das für mein „Verlangen zu empfangen“ wichtig ist. In der Kabbala nennt sich das spirituelle Arbeit für sich selbst – „lo liShma“.

Doch das von mir angezogene höhere Licht verändert mich und ersetzt das „Verlangen zu genießen“ durch das „Verlangen, Genuss zu schenken“ (von lo liShma zu liShma), und ich gehe in die Wahrnehmung der höheren Welt hinaus!

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 30.07.2010

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Um die Rabashartikel hören zu können

Baal HaSulam schreibt an seinen ersten Schüler und Sohn, Baruch Ashlag (RaBa“Sh: [Ra-bbi Ba-ruch Ash-lag]), Brief Nummer 38 aus dem Buch „Früchte der Weisheit“, dass man nicht mitten auf dem spirituellen Weg halten und aufgeben darf, bis man sein Ziel erreicht hat, braucht er die Kraft, um immer größere Hindernisse zu bewältigen.Und man kann sich nicht auf seine früheren Erfolge verlassen. Ganz im Gegenteil, alle gestrigen Leistungen werden zum neuen Verlangen, das den Menschen noch stärker zum Ziel hin stößt. Und das heißt nicht, das das gestern Erreichte seine Wunden heilen kann und ihm eine Erholung erlaubt.

Vielmehr muss er sich, bis er die Endkorrektur erreicht hat, darum kümmern, dass sein Verlangen zum Ziel jede Minute größer wird. Alles was er erreicht hat, verschwindet und der Mensch bleibt „nackt“, so muss er sich weiterentwickeln.

Es ist uns klar, dass Rabash eine riesige Arbeit durchgeführt hat, indem er ständig neben seinem Vater war und an allen Unterrichten teilgenommen hat.

Er war seinem Vater sehr ergeben, immer auf seiner Seite, in allen Familienstreits, die unter Verwandten von Baal HaSulam stattfanden, die teilweise gegen das Kabbalastudium gerichtet waren und sie von der Religionsgemeinschaft trennten.   

Rabash war ein erfolgreicher Schüler, der die spirituelle Enthüllung erreicht hat. Wir können nicht darüber entscheiden, welche Höhe er erreicht hat. Er ist zu gross, um uns zu erlauben, dies zu messen.

Man kann nur Vermutungen über die Größe seines Herzens und die Höhe seiner Stufe aufstellen, nach seinen Erklärungen unserer Zustände und der Notwendigkeit der Vereinigung.

Die Tiefe seiner Artikel und die praktische Bedeutung seiner Ratschläge haben wir noch nicht erkannt. Deshalb müssen wir uns weiter mit ihnen beschäftigen.

Das wichtigste in der Arbeit mit dem Artikel ist, 1) eine kurze Zusammenfassung des Artikels zu machen und 2) Schlüsse aus dieser Zusammenfassung zu ziehen. Ohne diese Arbeit kann der Artikel nicht als erlernt gelten.

Aus einem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam zu Rabash, 12.09.2010

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Schuldenbegleichung

Frage: Der Artikel „Frieden“ sagt: „Der Laden ist geöffnet, und der Ladenbesitzer leiht. Aber die Steuereintreiber kommen jeden Tag zurück und eine Gebühr wird dem Menschen berechnet, unabhängig davon, ob es ihm bewusst wird oder nicht“. Was ist die richtige Zahlung?

Meine Antwort: Und was ist das Empfangen? Was bekommst du aus dem Laden? Du stiehlst und weißt nicht was?

Dein ganzes Leben, alle deine Gedanken, alle deine Gefühle, alles, was jede Minute durch dich hindurchgeht, bekommst du von diesem Laden: vom ersten Atom bis zur letzten großen Offenbarung.

Du bist auf eine bestimmte Weise erschaffen, mit bestimmten physischen, inneren, psychologischen, spirituellen, mentalen Eigenschaften, damit du dich selbst verwandeln könntest. Du hast das Wissen, die Bedingungen dafür erhalten. Du befindest dich an einem Ort, der sich mit seiner eigenen Transformation beschäftigt. Kommst dem Abbild des Schöpfers näher. Auf diese Weise bezahlst du für das, was du erhältst.

Oder tut es der Mensch unter Zwang, unter konstanten aufeinanderfolgenden Schlägen und leidet ständig. Aber er bezahlt nichts mit Leiden. Er kommt nur zu der Erkenntnis, dass er bezahlen muss – er muss sich selbst ändern. Es kann weitere 100 Jahre dauern.

Und du hast die Möglichkeit, dich jetzt zu verändern und damit deine Existenz zu rechtfertigen – das, was du aus dem Laden bekommst.

Die Zahlung erfolgt nach unseren vernünftigen Handlungen, die darauf abzielen, uns dem Schöpfer anzugleichen, durch die Art und Weise, wie ich die Welt in Seinem Gleichnis verändere.

Ich ändere nicht nur meine Einstellung zu allem, sondern auch die Bildung, Erziehung, Verbreitung – die ganze Welt, aber vor allem mich selbst.

 [#96608]

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Das jüdische Neujahr (Rosh HaShana) symbolisiert eine neue spirituelle Stufe

Das Gebet, das zum Jüdischen Neujahr gesprochen wird, erwähnt drei Bedingungen des Aufstiegs zur spirituellen Stufe, die Neues Jahr genannt wird:

 

  • 1. Königreich
  • 2. Erinnerung
  • 3. Das Widderhorn (Shofar) blasen

Was bedeutet das?

1.Königreich ist das Verlangen des Verlangens zu Geben (der Schöpfer), die Höhere Kraft, die alles erschaffen hat, um in uns zu regieren.

2.Wir haben „Erinnerungen“ oder „Rückerinnerungen“, die Informationsgene sind (Reshimot), die uns in einen Zustand bringen können, in dem wir den Schöpfer in dem Maße enthüllen werden, in dem wir Ihm gleichen, der Eigenschaft des Gebens.

3.Der Weg, dieses zu erreichen, ist das Blasen des Widderhorns oder in anderen Worten, indem man die Eigenschaft des Gebens über die Eigenschaft des Empfangens erhebt. (Das Wort Shofar – Horn, stammt vom aramäischen Wort Shufra – Wichtigkeit.)

(Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts über den Rabash Artikel „Das Gebet von Rosh HaShana“)

 

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Am Tor des Gebets

Man muss für eine neue Stufe das zusätzliche Verlangen, die Belastung des Herzens, erhalten und es analysieren, um ein abgeschlossenes Gebet zu erheben, weil man verstanden hat, dass man in einem solchen Egoismus nicht mehr länger verbleiben kann. Denn man begreift, dass es einem an der Eigenschaft des Gebens fehlt.

Wir sagen dem Schöpfer nicht, dass es uns schlecht geht und Er es wiedergutmachen soll. Das Gebet kann nur folgendermaßen aussehen: „Gut, dass Du mir dieses Übel geschickt hast, damit ich daraus lerne, wie ich das Geben wollen und zur Nächstenliebe aufsteigen soll“.

Ich bitte nicht darum, das Böse von mir wegzunehmen, denn das ist die einzige Grundlage, die mich erwachen lässt, denn sonst bleibe ich ein Tier.

Ich muss dieses Böse, dieses Leeregefühl nur prüfen, um zu verstehen, dass das Hilfe gegen den Egoismus ist, um mich dazu zu bewegen, mich mit den anderen zu verbinden.

Und ich danke für das „Schlechte“ und will, dass es bleibt, sonst falle ich in den Egoismus zurück. Doch über diesem Übel will ich die Beziehungen des Gebens mit allen anderen aufbauen.

Aus diesem Grund sehe ich in dem Bösen einen Helfer, der mich von meinen egoistischen Verlangen befreit. Denn wenn ich darin etwas Unangenehmes empfinde, bin ich bereit, mich davon zu trennen. Wie jemand, der sich an etwas verbrannt hat und es nicht mehr berühren will. Deshalb will ich diese Verlangen nicht und baue darüber die Beziehungen des Gebens auf.

Hier muss es einen Neuanfang geben – Rosh haShana (Jahresanfang bzw. Neuanfang) – einen Zustand, in dem ich die frühere Erfüllung nicht mehr will. Ich spüre, dass es böse ist.

Nun will ich im Gegenteil die Beziehungen, die auf dem Geben an den Nächsten basieren, darüber aufbauen. Eben diese Veränderung, der Übergang vom einen zum anderen nennt sich Jahresanfang.

Anschließend komme ich zu Jom Kippur, wenn ich mich überzeugt habe, dass ich mit meinen eigenen Kräften dazu nicht in der Lage bin. Ich spüre, dass ich keine Kraft, sondern nur das Verlangen habe. So komme ich zum Gebet. Das nennt sich Versöhnungstag.

Doch ich richte nicht über den Schöpfer, sondern über mich selbst, weil ich keine Kraft zum Geben habe – genau darin besteht meine Sünde. Darum schreie ich an Jom Kippur und bereue alle möglichen „Sünden“. Der ganze Sinn von Jom Kippur besteht darin, das Kli zu enthüllen, das für die Korrektur geeignet ist.

Das ist der Schlüssel-, der Wendemoment, in dem ich an Rosh haShana eine Entscheidung treffe, auf das alte Verlangen, die alte Herangehensweise zu verzichten und zum Geben kommen zu müssen.

Doch in den zehn Tagen zwischen Rosh haShana und Jom Kippur habe ich mich überzeugen können, dass ich nicht in der Lage bin, zu geben. Und nun wende ich mich zum ersten Mal mit einer wahren Bitte an den Schöpfer und erreiche einen Kontakt mit Ihm.

Diese Bitte kommt endlich bei Ihm an, denn ich bitte nicht um die Erfüllung, sondern um die Kraft der Korrektur. Und darum komme ich an das Tor des Gebets.

Aus dem Unterricht nach den Artikeln von Rabash, Auszüge zum Versöhnungstag vom 15.09.2010

 

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Religion ist eine kulturelle Tradition, Kabbala ist die Methode der Korrektur

Michael LaitmanFrage: Ich kann mich nicht aufs Studieren des Buches Sohar konzentrieren, obwohl es mein größter Wunsch ist, dieses Buch zu verstehen. Das vorherrschendste Gebot im Christentum ist, „du sollst weder Vergeltung üben noch Groll hegen gegenüber den Kindern deines Volkes; sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: Ich bin Jehovah“ (Levitikus 19:18). Jesus hat gelehrt, dass wir diejenigen lieben müssen, die uns hassen, und für diejenigen zu beten, die uns verfolgen. Ist das nicht auch ein Prinzip der Kabbala?

Meine Antwort: Jede Religion stellt sich selbst über andere Religionen und Lehren, und zwar deshalb, weil alle Religionen aus dem Egoismus des Menschen entstanden sind. Dies ist der Grund für all den Hass zwischen den unterschiedlichen Religionen und Nationen. Sogar innerhalb einer Religion gibt es Hass zwischen ihren unterschiedlichen Zweigen.

Das Gebot „Du sollst weder Vergeltung üben noch Groll hegen gegenüber den Kindern deines Volkes; sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ ist unvollständig. Kabbala lehrt uns, nicht nur das eigene Volk zu lieben, sondern alle Völker der Welt. Wenn wir in der Geschichte zurück schauen, werden wir niemanden finden, der diejenigen geliebt hat, welche ihn gehasst und verfolgt haben. Im Gegensatz dazu ist die Geschichte voll von Hass und Gewalt, welche durch die Religion bis heute hervorgebracht wurden.

Religion hat immer die verschiedenen Nationen voneinander gespalten und getrennt, indem sie diese gegeneinander aufgehetzt und sich selbst den Völkern durch Feuer und Schwert aufgezwungen hat.

Alle Religionen werden aussterben, weil sie aus dem Egoismus nach der Zerstörung des Tempels hervorgegangen sind. Das war, als das Volk Israel von der Stufe „Liebe deinen Nächsten“ auf die Stufe „grundloser Hass gegen den Nächsten“ gefallen ist – und sie sind nach wie vor auf dieser Stufe, zusammen mit allen anderen. Kabbala steht über der Religion. Sie wendet sich an jeden in der Welt, da sie lehrt, dass wir alle Teil der gemeinsamen Seele von Adam sind, ohne jeden Unterschied zwischen uns. Jede Person ist gleich wichtig, um für alle die vollständige Korrektur zu erreichen. Wenn auch nur eine Person fehlt, ist es nicht vollständig perfekt!

Kabbala trat im alten Babylon in Erscheinung, als die gesamte Zivilisation durch den wachsenden Egoismus auseinander fiel. Kabbala, durch Abraham vertreten, bat die Menschen sich zu vereinigen. Und jetzt, nach unserer ganzen bitteren Geschichte, erzählt die Kabbala uns allen wieder dieselbe Sache: „Vereinigt euch, sonst werdet ihr euch vernichten!“ Und bis heute predigen uns die Religionen noch immer Trennung – aus dem Grund, weil sie durch den Egoismus hervorgebracht wurden. Die Religionen traten auf, als die Nation Israel von der Nächstenliebe zum Hass herunter fiel – von der spirituellen auf die körperlich egoistische Stufe. Das war, als das Judentum erschien, danach das Christentum, und dann der Islam.

Baal HaSulam schrieb, dass die Religionen als kulturelle Traditionen der Nationen verbleiben werden. Die Religionen werden den ihnen angemessenen Platz einnehmen müssen und aufhören müssen, sich mit etwas zu beschäftigen, was jenseits von ihnen liegt – der Seele und ihrer Korrektur. Sie haben keine Verbindung mit dem Licht und dem Schöpfer, um sich damit zu beschäftigen. Genau das ist es, was wir heute miterleben, als Resultat der Einwirkung der Religionen auf die Menschen.

Die Periode der Verborgenheit des Lichts ist zu Ende, und damit ist auch die Periode der Herrschaft der Religionen über die Völker zu Ende. Das Licht wird enthüllt werden, und Religion wird durch die Kabbala ersetzt werden. Religion wird als kulturelle Tradition bestehen bleiben.

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Die Bibel – Geschichte oder Wissenschaft?

The Bible - History or Science?Frage: Ich habe eine Frage für Sie als Wissenschaftler. Durch das Studium zugänglicher, historischer Dokumente kam ich zu dem Schluss, dass die biblische Geschichte über Moses falsch ist. Ich habe den Eindruck, dass Moses ein ägyptischer Militärführer war und er, mit Unterstützung der ägyptischen Herrscher und Priester, eine Armee aus vorherigen, semitischen Sklaven erstellte.

Meine Antwort: Das Leben selbst lehrt uns, wenig Vertrauen in unsere auf Geschichte beruhenden Schlussfolgerungen zu haben, da sie sich letztendlich gewöhnlich als falsch herausstellen. Jedoch können die biblischen Texte bestätigt werden. Obwohl ich ein Doktor der Philosophie bin, verachte ich diese sogenannte „Wissenschaft“, in der jeder Beliebige sich etwas ausdenken kann, was immer er auch will. Ich glaube nur an erfahrene Fakten, gemäß der Voraussetzung, dass man etwas nicht bedenken kann, was man nicht erreichen kann. Kabbalisten sprechen einzig von ihrer unmittelbaren Errungenschaft und als solche glaube ich, was sie über die Dinge sagen, die ich noch nicht erreicht habe, da ich von ihrer Wahrhaftigkeit überzeugt bin. Man sollte sich nur auf erfahrene Wirkungen verlassen, ohne irgendwelche eigenen Erfindungen oder Verknüpfungen hinzu zufügen.

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Alles stammt von der Kabbala ab!

Alles stammt von der Kabbala abFrage: Der Islam bietet ebenfalls eine Methode an, die Anheftung an den Schöpfer zu erlangen – Suffismus. Und er gründet sich ebenfalls auf das gleiche Prinzip wie die Kabbala – liebe deinen Nächsten. Wenn es also die Hauptsache ist, seinen Egoismus zu korrigieren, einen Schirm zu erschaffen, ist es dann für eine Person, die dem Islam folgt, möglich, korrigiert zu werden, genau wie jemand, der der Kabbala folgt?

Antwort: Es ist Ihr Recht zu vergleichen und zu prüfen, welche Methode am besten zu Ihnen passt. Doch Sie sollten wissen, dass alles von der Kabbala abstammt. Mehr darüber erfahren Sie in dem Teil der Tora, der darüber spricht, wie Abraham die Kinder seiner Mätressen „Teil-Kabbala“ lehrte – das heißt, Kabbala ohne die Erlangung der Höheren Welt und sie dann nach Osten hin wegschickte. Wenn Sie es für sich selbst verglichen haben, ohne irgendjemand anderem zu glauben und ungeachtet Ihres ethnischen Hintergrundes und Sie finden, dass der Suffismus am besten zu Ihnen passt, dann bleiben Sie darin – es gibt keinen Zwang in der Spiritualität.

Alle Glaubenssysteme und Religionen stammen von der Kabbala ab, von der Suche nach dem Schöpfer, damit der Mensch eine vorausgehende Entwicklung durchmacht, ihn durch studieren der Kabbala vorbereitet, den Schöpfer zu erreichen. Es steht geschrieben, „Die Schale (Klipa) schützt die Frucht“ – sie schützt sie davor, zerstört zu werden bis sie reif ist und dann wird die Schale entfernt und die Frucht gegessen. Und das ist es, was in unserer Zeit geschieht!

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Warum die Kabbala derart geheim gehalten wurde

Frage: Warum hielten die Kabbalisten die Weisheit der Kabbala so viele Jahre geheim, wenn jemand, der dafür nicht bereit ist, sie nicht anwenden kann?

Meine Antwort: Die Wissenschaft der Kabbala war bis zur Zerstörung des Tempels für jeden zugänglich, der sie studieren wollte. Die Zerstörung des Tempels war die Zerstörung der spirituellen Wahrnehmung im Volk Israel.

So wie es gefährlich ist, normale Wissenschaft an Egoisten zu enthüllen, denen es an der richtigen Weltsicht und ihrem Zweck fehlt, da das Offenlegen dieses Wissens sie mit Waffen austatten würde, die ihnen und anderen Schaden zufügen würden, so wurde es Menschen, die von der spirituellen Stufe der brüderlichen Liebe in unbegründeten Hass fielen, verboten, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren. Schließlich konnten sie diese falsch anwenden und sich verwirren.

Sie waren nicht fähig, sie anzuwenden, als sie erst einmal in das egoistische Verlangen gefallen waren, das anfing, zu wachsen. Zuerst mussten sie sich in die Verlangen dieser Welt verwickeln, in der Finsternis versinken, sich mit allen Verlangen der Menschen vermischen. Tatsächlich war das der Zweck, als das Volk Israel ins Exil ging.

Die Weisheit der Kabbala zu jener Zeit weiterzugeben, wäre gegen ihre Bestimmung gewesen. Das Volk fiel von der spirituellen Stufe und verlor dieses Wissen, um genau wie alle anderen Völker auf deren Stufe zu leben. Bis zum Ende des Mittelalters führten das Volk Israel und alle anderen Völker ein sehr einfaches und primitives Leben. Es war eine Zeit für gegenseitige Einbeziehung.

Doch abgesehen von der Tatsache, dass das Volk Israel seine spirituelle Stufe verlor, blieb der höhere innere Geist in ihnen und es gab viele Weisen (Kabbalisten) und Menschen, die den Zweck der Schöpfung verstanden. Es war kein Zustand völliger Vergessenheit, in dem die Menschen den Zweck des Daseins nicht verstehen, wie wir es heute beobachten.

Der Niedergang geschah in den letzten 100-150 Jahren, doch davor gab es keinen Menschen in Israel, der nicht wusste, wozu er lebt. Das machte es ihnen möglich, all die Jahre des Exils zu ertragen und sich selbst ungeachtet aller Hetzjagd, Inquisition und Verfolgung zu bewahren. Letztendlich war es kein blinder Glaube: Sie spürten und wussten, dass es einen Zweck gab.

Doch die Weisheit der Kabbala musste vor dem Volk Israel genau deshalb geheim gehalten werden, weil sie sich mit den Verlangen anderer Nationen vermischen und die Zeit des Exils abschließen mussten. Aus diesem Grund verhüllten die Kabbalisten die Kabbala, entfremdete sie dem Volk und schüchterten es ein, um es nicht zu verwirren und ihm Zeit zu geben, zu korrigieren, was korrigiert werden musste.

Das war die Form, in der sie zu jener Zeit die Korrektur durchführten. Letztlich können wir die innere Entwicklung, die im Innern geschah, nicht erkennen. Jahrmillionen hat sich die Materie unbewusst entwickelt, doch wir können den Prozess mit unserem begrenzten Verstand nicht in seiner Gesamtheit erfassen. Wenn wir diese Sicht auf die Wirklichkeit beibehalten, können wir garnichts darin rechtfertigen. Wenn wir irgendetwas verstehen wollen, müssen wir zuerst das gesamte Bild enthüllen.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 16.02.2011, „Einführung in das Buch ‘Panim Meirot uMasbirot'“

 

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