Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Sterben ist leichter, als den Egoismus zurückzuweisen

LaitmanZwei Fragen, die ich über den Ausdruck der Liebe und des Egoismus erhielt:

Frage: Stellen Sie sich eine Situation vor, in der ein Mensch, der keine Verbindung zur Kabbala hat, sein Leben im Kampf aufopfert, um einen Freund zu retten, obwohl er sogar weiß, dass er sterben wird, wenn er dies tut. Ist das nicht die Enthüllung der größtmöglichen Liebe?

Antwort: In unserer Welt mag das sehr wohl der größtmögliche Ausdruck der Liebe sein, aber dies ist nicht der Fall in der Höheren Welt. Das kommt daher, da Menschen durch Erziehung, Vorbilder und Gehirnwäsche, welche ihnen Konzepte lehren, an denen sie – selbst auf Kosten ihres Lebens – festhalten, beigebracht wurde, auf diese Weise zu sterben. U-Boot Mannschaften werden zum Beispiel so trainiert. Jedoch bleiben diese Menschen immer noch Egoisten; es ist nur so, dass sie ein anderes Programm zur Erfüllung ihres Egoismus erhalten. Es gibt viele Umstände, wann Menschen ihr Leben riskieren, sogar bis zum willentlichen Tod.

Frage: Nehmen Egoisten die Höhere Welt wahr?

Antwort: Sie denken, dass sie es tun.

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Das Coronavirus verändert die Realität, Teil 3

Ist das Coronavirus der Beginn der ägyptischen Plagen?

Frage: Wir stehen an der Schwelle zum Pessachfest, und das Symbol dieses Feiertags sind die zehn Plagen, die dem Pharao geschickt wurden. Ist die Coronavirus-Epidemie jetzt der Beginn einer Reihe von Katastrophen?

Antwort: Wir befinden uns in einer sehr interessanten Phase unserer Entwicklung. Sie fordert von uns, dass wir uns einander richtig annähern. Wir sollen nicht miteinander handeln, an einander verdienen und uns gegenseitig ausnutzen um auf Kosten anderer zu profitieren. Von uns werden gute Beziehungen zueinander, durch gute Verbindungen, verlangt. Dann können wir auch wieder fliegen, uns frei bewegen und uns, so viel wir wollen verbinden.

Frage: Sprechen Sie von einer Art inneren, mitfühlenden Beziehungen?

Antwort: Ich spreche über Absichten.

Frage: Wir spüren heute tatsächlich eine große Abhängigkeit voneinander. Vorher bemerkten wir nicht wenn irgendwo ein Gletscher schmolz, oder ein Krieg im Gange war. Heute jedoch trifft es die ganze Welt und jeden von uns. Es gibt hier eine gewisse Solidarität, die negativ zu sein scheint: Ich möchte nicht abhängig von anderen sein.

Wie können wir von einer erzwungenen Anpassung, in der wir diese Abhängigkeit spüren, zu einer positiven Einbindung gelangen?

Antwort: Wir können nichts tun. Wir können nur aus dem Beispiel des alten Ägypten lernen. Auch dort geschah alles durch die Schläge der zehn ägyptischen Plagen.

Stellen wir uns vor, es gäbe kein Coronavirus und wir würden weiterhin ruhig leben.

Plötzlich gibt es irgendwo in Afrika und Lateinamerika einen Krieg. Die Rohstoffgewinnung, z.Bsp. von seltenen Bodenschätzen, würde eingestellt werden. Die komplette Wirtschaft kann stillgelegt werden nur wegen ein paar Kilogramm, die in einem Jahr abgebaut werden. Was würden Sie dann tun?

Alle Regierungen würden unverzüglich diese beiden Länder verfolgen weil sie sonst den Export von notwendigem Material, für die ganze Welt, stoppen. Die Welt wird immer noch die globale Abhängigkeit sehen und Maßnahmen ergreifen müssen, um gute und reibungslose Beziehungen zwischen allen, sicherzustellen. Andernfalls wird es nichts geben.

Kommentar: Übrigens gibt Wikipedia die folgende Definition von Interdependenz: „In einer Interdependenzbeziehung wird davon ausgegangen, dass sich alle Beteiligten emotional, wirtschaftlich, ökologisch, moralisch und auf andere Weise gegenseitig beeinflussen. Mit anderen Worten: Abhängigkeit ist nicht nur physisch, sondern auch moralisch.

Meine Antwort: Ja, sie zeigt sich auf allen Stufen.

Frage: Bedeutet es, dass es in der Gesellschaft an Verständnis für diese Abhängigkeit mangelt?

Antwort: Das ist sogar das Hauptsächliche. Wenn wir uns gegenseitig ruinieren wollen stoppen wir den Handel. Wir nehmen es sogar in Kauf uns selbst dabei zu schaden, nur damit es anderen schlechter geht.

Frage: Welche Art von Schmerz empfinden die Menschen Ihrer Meinung nach heute? Wie wirkt das Virus auf sie? In welchem Zustand befindet sie sich?

Antwort: Heute spüren die Menschen noch nicht das ganze Ausmaß dieses Problems. Sie verdauen es, aber sie ersticken sozusagen noch nicht daran. Sie sind noch nicht wirklich besorgt: „Ja, es gibt einen Virus. Ja, von 100 Millionen sterben 100 Menschen. Na und?“ Es ist noch nicht das Ausmaß, das die Welt beeindrucken kann.

Kommentar: So war es auch in Ägypten, auch diese Schläge begannen langsam. Aber wir haben eine Chance, zur Einsicht zu kommen.

Meine Antwort: Ja. Mit der Methode der integralen Verbindung können wir anderen erklären, dass all dies beendet werden kann.

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Aus Kab.TV „Das Coronavirus verändert die Realität“ vom 12.03.20

Immer mit mir – Teil 54

Zu welcher Zeit wir lebten

Wir lebten in einer schwierigen Zeit für die Kabbala. Es wurde immer noch nicht akzeptiert. Man glaubte allen Gerüchten und Mythen über sie, es gab Ängste, sie zu berühren. Einige, die an dem Gebäude vorbei gingen, bedeckten sogar ihre Gesichter mit den Händen, um nicht versehentlich den Namen „ARI-Ashlag“ zu lesen. Ganz zu Schweigen, dass niemand an irgendeinem Ort, auch nicht kostenlos, die Sets des Buches Sohar mit den Kommentaren von Baal HaSulam nehmen wollte.

Ich erinnere mich, dass ich das Auto mit Bücher beladen habe und bin zu allen Orten gefahren. Man wollte sie nicht haben.

Mir wurde gesagt: „Wir haben keinen Platz, um sie unterzubringen.“ Ich antwortete ihnen: „Nun, Sie haben doch leere Regale?!“ Die Antwort: „Diese Bücher können nicht allen anderen präsentiert werden“. Als mir an einem Ort die Bücher abgenommen hat, war ich so glücklich, als hätte ich das Geschenk erhalten, von dem ich mein ganzes Leben lang träumte. Ich beeilte mich zurück zu RABASH zu kommen, um ihm zu sagen, dass jemand den Sohar braucht! Doch bevor ich überhaupt in das Auto steigen konnte, sprang der Besitzer mit meinem Bücherpaket auf die Straße und sagte, er habe seine Meinung geändert, ich soll die Bücher bitte mitnehmen.

Das war diese Zeit! Heute ist diese Kabbala überall präsent, es gibt Kilometer von Materialien im Internet. Früher ist man schon bei ihrer Erwähnung weg gerannt.

Ich erinnere mich, noch bevor ich 1977-1978 zu RABASH kam, ging ich bewusst nach Jerusalem in den einzigen kleinen Laden im Keller, zu „Kickar Shabbat“[1] (37) in Jerusalem. Dort wurden Kabbala-Bücher verkauft. Der alte Mann, Ladenbesitzer, bot diese Bücher sehr teuer an. Für 100, 150 Dollar das Stück. Während jedes andere Buch für 3-4 Dollar gekauft werden konnte. Ich habe den “Baum des Lebens” von ihm für 300 Dollar gekauft. Er antwortete mir auf meine Frage „Warum ist es so teuer?“ ehrlich. Niemand sollte diese Bücher kaufen. Seine Angst war, dass er nicht in der Lage sei  eine Lieferung Bücher die er bestellte, ganz zu verkaufen und so gezwungen ist, sie Stückweise zu verkaufen, damit er keinen Verlust hat. Deshalb berechnet er für ein Buch genauso viel wie für zehn.

Die Haltung gegenüber der Kabbala hat sich sehr lange nicht geändert. Ich erinnere mich, dass ich drei Jahre lang bei RABASH studierte und musste eine Kopie eines Schlüssels anfertigen. Ich schaute bei der Werkstatt in Bnei-Brak vorbei. Ich gebe meinen Schlüssel dem Meister und sehe, wie sich sein Gesicht verändert. Er ist blass geworden, springt von mir ab, streckt seine Arme aus und zittert am ganzen Körper. Ich verstehe nicht, was los ist, aber er heult: „Bitte, bitte, bitte, nehmen Sie dieses…. Ding weg!“ Und er zeigt auf das Buch, welches ich in meinen Händen hielt und auf die Theke legte. Es war „der Baum des Lebens“ von ARI.

Ich verstand sofort den Grund für seine Angst, nahm das Buch, entschuldigte mich und verließ sogar den Laden, damit er sich keine Sorgen machen musste. Übrigens, meinen Schlüssel hat er sehr schnell angefertigt.

Das war die Zeit vor gerade einmal 40 Jahren. Damals hat RABASH unterrichtet, und zu dieser Zeit habe ich 40 junge Schüler zu ihm gebracht.

[1]  „Kickar Shabbat“ – (Samstag Platz).

 

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Fortsetzung folgt…

Wie besticht man das Herz des Höheren?

Frage: An wen richtet sich unsere Bitte und worauf basierend wird entschieden, ob sie richtig ist oder nicht?

Meine Antwort: Das höhere System ist eine Maschine. Es funktioniert wie eine ideale, korrigierte Regierung, in der, wenn du an jemanden schreibst und alles Gesetz gemäß durch führst, dein Brief definitiv den Empfänger erreicht. Wenn dein Antrag rechtmäßig war, wird er geprüft und zur Ausführung angenommen. Es gibt eine Liste von Bitten da, die nach der Bedeutung der Person, die um Hilfe bittet, und nach der Art des Ersuchens und möglicherweise nach den Kosten der Ausführung sortiert ist. Und all dies wird auf der Grundlage des Gesetzes berücksichtigt und umgesetzt.

Wenn du das Herz des Höheren berühren kannst, wird Er dir antworten. Aber wie kannst du das tun? Du kannst ihm kein Bestechungsgeld, keinen Umschlag mit Geld geben. Was kannst du aber tun, um ihn zu rühren?

Du kannst Sein Herz bestechen, indem du wie Er sein willst. Genau darauf wartet Er, das bringt Ihm Freude. Beweise Ihm, dass du wie Er sein willst, und dann wirst du das erhalten, worum du gebeten hast! Wie viel? Genau in dem Maße, in welchem du Ihm ähnlich werden wolltest. Aber wenn du um etwas Unreales, ohne Kraft, Bereitschaft oder Erfahrung dafür zu haben bittest, dann schenkt der Schöpfer deinen Schreien überhaupt keine Aufmerksamkeit. Er sieht, dass du noch nicht reif bist.

Wenn du aber kommst und darüber redest, was du wirklich in der Lage bist zu tun?! Du verstehst deine Grenzen, das heißt, du gibst Ihm alle Daten und alle Gründe für deine Bitte, und es ist klar, dass du berechtigt fragst, dann erfüllt Er deine Bitte. Dies wird bedeuten, dass du Sein Herz berührt hast, d.h. dass du das Verlangen erweckt hast. 

In dem Maße, in dem du dich dem allgemeinen System anschließt und deinen Platz in diesem Puzzle einnimmst, aktiviert das Höhere das ganze System, so dass es dich akzeptiert. Er testet das gesamte System, da es nun durch die Einbeziehung deiner Person auf ein höheres Niveau gehoben werden kann. Das bedeutet, dass du „dich und die ganze Welt auf die Waage des Verdienstes setzt“. Du wirst nie allein bewertet, sondern nur als Teil des Gesamtsystems. Wenn du dem System Nutzen bringen willst, prüft man oben, wie bereit du wirklich dafür bist und wie sehr das System dich braucht, denn es kann sein, dass deine Bitte mit der allgemeinen Reihenfolge der Entwicklung unvereinbar ist. Und wenn alles in Ordnung ist, dann kommt die Antwort.

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Die Natur liebt uns

Dr. Michael Laitman

Von meiner Facebook-Seite Michael Laitman 12.04.2020

Zuerst drängte uns das Virus auseinander, damit wir uns nicht weiter gegenseitig schaden konnten. Jetzt kommt Phase zwei, in der wir zu spüren beginnen, dass COVID-19 nicht zufällig passiert ist und verschwinden wird, sobald wir ein Vaccin finden. Wir sollten uns keine Illusionen darüber machen, zum früheren Leben zurückzukehren.

Die Natur hat ein klares Ziel: Sie wird uns wieder und wieder zu korrekten Beziehungen zwischen uns zwingen. Wenn wir nicht auf die Schläge achten, sondern auf deren Quelle, auf die integrale und in all ihren Teilen verbundene Natur, und wenn wir mit ihr mitgehen und versuchen, ebenfalls integral und besser zwischen uns verbunden zu sein, werden wir entdecken, dass die Natur nicht straft oder Schläge austeilt. Im Gegenteil, wir werden in ihren Zurechtweisungen die führende Hand einer liebenden Mutter finden, die nur dann ermahnt, wenn sie keine andere Wahl hat, und selbst dann versucht sie, so wenig wie möglich zurechtzuweisen, nur so lange, bis ihr Kind ihre Botschaft versteht. Im Falle der Natur spricht die Mutter zu uns: „Fangt an, einander zu lieben, versucht es, auch wenn wir es noch nicht könnt. Ihr werdet feststellen, dass ich euch helfe und euch bereits liebe.“

 

Spiritueller Auszug aus Ägypten

Dr. Michael Laitman

Von der Facebook-Seite Michael Laitman 12.04.2020

COVID-19 drängt uns – analog zu dem wie einst der Pharao den Auszug aus der ägyptischen Verbannung in die Freiheit verursachte – also Corona drängt heutzutage die gesamte Menschheit, aus unserem Ego herauszukommen. Der Virus zeigt uns, dass wir voneinander abhängen und es sinnlos und töricht ist, wenn Jeder nur für sich selbst sorgt. Ägypten ist kein Ort; es ist ein Zustand, in dem wir dem Ego verhaftet sind und keine Chance sehen, herauszukommen. Aber in diesen Tagen, da wir unsere gegenseitige Verbindung und Abhängigkeit erkennen – ein Virus, der irgendwo ausbricht, breitet sich rasend schnell auf dem gesamten Erdball aus – erkennen wir auch, dass wir, wenn wir es nicht gemeinsam tun, niemals vom Pharao oder dem Coronavirus befreit werden.

Das egoistische Herz wird niemals der gegenseitigen Verantwortung von sich aus zustimmen. Es wird immer gezwungen sein, das zu akzeptieren. Aber es ist besser, zuzustimmen, die gegenseitige Sorge aus eigenem Willen zu kultivieren, als durch den Druck von Tyrannen wie dem Kronen-(Corona-)Virus.

Doch wenn wir die Verpflichtung zu gegenseitiger Fürsorge akzeptieren, werden wir, wie die Kinder Israels, ein Land entdecken, in dem Milch und Honig fließt – Freude und Vergnügen, die in warmen, fürsorglichen Beziehungen zwischen Allen zu finden sind. Heute müssen wir diese Beziehungen in der gesamten Menschheit schmieden für die Neue Welt.

Neues Leben 1190 – Die Notwendigkeit der Unterstützung durch andere

Neues Leben 1190 – Die Notwendigkeit der Unterstützung durch andere
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Menschen sind soziale Wesen, die in der Welt nicht alleine überleben können. Sie haben innere Bereiche, die nach Verbindung verlangen. Wir werden bereichert und unsere Lasten werden leichter, wenn wir mit anderen verbunden sind. Auch werden wir uns der komplexen Kräfte bewusst, die auf uns einwirken, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Wir müssen uns in die Gestalt des anderen Menschen einfühlen, indem wir sein Bild in uns aufbauen, uns in ihm einkleiden, um zu spüren, was ihm wirklich fehlt und ihm die richtige Unterstützung anbieten. Letztendlich werden wir alle zu einem Ganzen verbunden sein und das Leben wird zwischen uns fließen.

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Bildung in der Kabbala


Frage: Ein Zehner ist ein Mini-Modell der Gesellschaft. Anstatt mit der ganzen Menschheit zu arbeiten, was prinzipiell unmöglich ist, haben die Kabbalisten, wie bei einem Hologramm, die kleinste Zelle genommen, in der man die Methode umsetzen kann, stimmt das?

Antwort: Vollkommen richtig.

Aussage: Kabbalisten sagen, dass auch zwei Menschen eine Mindestgesellschaft darstellen.

Antwort: Wenn es nicht anders geht, können es im Prinzip zwei Menschen sein. Erst dann beginnt der Mensch den Unterschied zwischen sich selbst und dem anderen zu spüren: wer „ich“ und wer „er“ ist. In der Tat kann man die altruistische Eigenschaft des Gebens nur dann schnell und richtig erlangen, wenn man sich in einem Zehner befindet.

Frage: In den Orginalquellen wird viel über den Zehner geschrieben. Kabbalisten haben immer auf diese Weise studiert. Gab es das Studium zu zweit praktisch nicht?

Antwort:  Am Anfang der Entstehung und Entwicklung der Kabbala war das möglich. Damals gab es besondere Seelen und Bedingungen.

Frage: Darf ein Mensch heute keinen persönlichen Kabbala-Lehrer haben? Ist es möglich, privat zu unterrichten?

Antwort: Es kann Privatlehrer geben. Als ich zusammen mit meinem Freund zu RABASH kam, gab er uns als Lehrer einen älteren Mann, einen seiner Schüler zur Seite und wir studierten beide sechs Monate lang bei ihm.

Frage:  Damals gab es so gut wie keine Menschen, welche die Kabbala lernen wollten. Ist das heute möglich?

Antwort: Nein. Ich glaube nicht, dass das überhaupt hilfreich ist. Am besten geht es in einer Gruppe. In der Kabbala ist alles so sehr an die Verbindung zwischen den Freunden gebunden, dass andere Ausbildungen nicht effektiv sind.

Frage: Und in der Anfangsphase, damit man zumindest verstehen kann, worum es geht?

Antwort: Das ist möglich. Hier kann es Privatunterricht geben. Aber das ist keine Bewegung in Richtung Ziel, sondern die Füllung mit Wissen.

Aus der Fernsehsendung „Grundlagen der Kabbala „, 20.03.2019.

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Methode für die Arbeit mit Hindernissen



Aussage: 
Erstens: Ich muss, wenn ein Hindernis kommt, zuerst daran denken, dass alles von einer Kraft kommt – „Es gibt nichts außer Ihm“.

Zweitens: Es wird mir gegeben, um mich noch mehr mit meinen Freunden in der Gruppe zu verbinden.

Drittens: Von außen betrachtet spiele ich in der Gruppe, indem ich versuche, meinen Freunden etwas Gutes zu tun, z.B. ein Essen zu organisieren usw. Je mehr ich versuche, etwas für die Gruppe zu tun, mich mit ihr zu verbinden, umso mehr empfinde ich Abneigung und Ablehnung.

Antwort: Gleichzeitig erhält man die Möglichkeit, sich an den Schöpfer zu wenden, ihn um Hilfe zu bitten. Du bemühst dich und bittest um Hilfe.

Antwort: Ich bemühe mich, aber ich werde scheitern.

Antwort: Nicht unbedingt, es ist aber auch nicht ausgeschlossen. Es geht eher um die Schwierigkeit, sich der Gruppe anzunähern.

Aussage: Zuerst kommt die Verzweiflung über die Vergeblichkeit der Anstrengung und dann die Erkenntnis, dass nur die Gruppe helfen kann.

Antwort: Nur der Schöpfer kann durch die Gruppe wirken. Dann beginnt man, sich Ihm bewusst zuzuwenden. Es muss unbedingt durch die Gruppe geschehen, sonst hört Er es nicht.

Der Schöpfer ist nicht mit einzelnen Menschen verbunden. Auf keinen Fall! Man kann zwar kleine Schritte machen, um sich ein wenig über sich zu erheben, aber es ist kein Vorankommen. Das ist nur im Zusammenschluss zwischen uns möglich.

Frage: Was bedeutet „durch die Gruppe“?

Antwort: Warum wendest du dich an Ihn?

Aussage: Damit Er mir hilft.

Antwort: Wofür? Wenn du nicht in der Gruppe eingeschlossen bist, bedeutet es, dass es um eine egoistische Bitte geht.

Aussage: Aber ich möchte Ihn offenbaren.

Antwort: Was für ein schöner Egoismus! Und warum brauchst du Ihn?

Aussage: Es steht geschrieben, dass es der Sinn der Schöpfung ist, den Schöpfer zu offenbaren! Er will, dass ich es tue. Er erschuf die Schöpfung, um sie zu füllen. Ich möchte von Ihm erfüllt sein!

Antwort: Dafür muss man Ihm ähnlich sein. Wie willst du das tun?

Aussage: Durch die Gruppe.

Antwort: Hier kommen wir wieder zur Gruppe. Du kannst schreien so lange du willst, es wird nichts nützen. Im Gegenteil es wird dich von Ihm wegstoßen, damit du erkennen kannst, dass du das Falsche machst.

So kommt jeder, der sich an den gemeinsamen Bemühung beteiligt zu dem Gebet, dass der Schöpfer ihm durch die Gruppe Hilfe und Kraft zum „Spielen“ geben mag. Er empfängt das und kommt zu einem Zustand der Dankbarkeit.

Aus dem TV-Programm „Grundlagen der Kabbala“, 25.03.2019

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Die Kunst, sich zu annullieren


Frage: Wie kann ich prüfen, inwieweit ich mich annulliere?

Meine Antwort: Die Selbstannullierung kann innerlich und äußerlich sein. Und ich muss mich selbst überprüfen, ob ich meinen Egoismus nur äußerlich annullieren kann, d.h. ob ich bereit bin, dem anderen entgegen zukommen, zu helfen, das zu tun, was er sagt, obwohl ich es anders machen würde.

Das wird als äußere Selbstannullierung bezeichnet, wenn ich mein inneres Verlangen, meinen eigenen Verstand und die Sicht der Situation stoppe und zurückhalte und das tue, was der andere sagt – wie ein treuer Diener, der die Wünsche seines Herrn erfüllt. Obwohl er es selbst anders, vielleicht sogar hundertmal besser machen würde, annulliert er sein Verlangen vor dem Verlangen des Herrn. Diese Selbstannullierung betrifft jedoch nur die Handlung selbst – er führt einfach den Befehl aus, wie beim Militär.

Es gibt jedoch eine noch höhere Stufe, wenn du dich auch innerlich, im Verstand, annullierst und den fremden Verstand höher als deinen eigenen annimmst. Das heißt, du hältst seine Gedanken und Entscheidungen für besser und richtiger als deine eigenen. Und das – nachdem du sie überprüft und deine Berechnungen mit seinen verglichen und gesehen hast, dass er unrecht hat und viel schlimmer in seinen Berechnungen und Vorhaben ist, als du es bist. Doch du nimmst seine Entscheidungen an, weil sie für dich am wichtigsten sind. Du schätzt ihn mehr als dich selbst und wählst bewusst seine Entscheidungen.

Denn du verstehst, dass du deine Berechnungen in deinem Egoismus durchgeführt hast. Deshalb entscheidest du nach all dem, dass er wichtiger ist, und nimmst seine Entscheidungen durch den Glauben über dem Verstand an. Von nun an dienen seine Verlangen, Berechnungen und Handlungen als Beispiel für dich, und du schließt dich ihnen mit Herz und Seele an.

Du hast keine Beweise dafür, keine Unterstützung, doch du machst es so, weil, nachdem du dich auf diese Weise an die Gruppe, an den Freund, an den Lehrer angeheftet hast, du ein Verlangen erhältst, an dem du um des Gebens willen arbeiten kannst. Du wirst bereits sowohl über das Verlangen zu geben als auch über die Handlung und über den Gedanken verfügen.

Doch das alles bezieht sich nicht auf unsere Verbreitungsarbeit – sie muss ein für alle Mal vollkommen von der Arbeit in der Gruppe getrennt werden. Verbreitung ist mit der Arbeit in einem Betrieb zu vergleichen und hat nichts mit der inneren Arbeit zu tun.

Als ich an der Seite meines Lehrers Rabash war, habe ich ihm oft Ratschläge gegeben, die das normale Leben betrafen: wohin und wie wir fahren sollten. In einem solchen Fall unterhalten wir uns wie zwei normale Menschen, die eine einfache, alltägliche Handlung besprechen. Wenn aber die Rede von der Selbstannullierung ist, dann ist die Anordnung auf den spirituellen Stufen und die Einstellung dieser gegenüber gemeint.

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