Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Allgemein'

Immer mit mir – Teil 65

RABASH zieht sich zurück

Er ging alleine nach Tiberias, ließ niemanden in seine Nähe, wollte allein sein. Einmal im Monat verließ er uns für zwei Tage. In Tiberias lebte er in einem kleinen Haus von Drori, seinem alten Schüler.

Es war die Zeit gekommen, in der er seinen ständigen Wohnsitz verlassen musste; seine Familie, seine Kinder, Frau, Schüler verließ und mit sich allein sein musste.

In der Vergangenheit wurde dies von den Kabbalisten praktiziert und als „Exil“ bezeichnet.

Der Mann hatte damals das Haus verlassen, hat nichts mitgenommen und ging für ein oder zwei Jahre. Er verdiente so gut er konnte, lebte, wo er ein Platz gefunden hat, hielt nur am Schöpfer fest, denn es gab niemanden, an dem er sich festhalten konnte.

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Ein oder zwei Jahre konnte sich RABASH nicht leisten, sondern nur ein paar Tage. Als er zurückkam, traf ich ihn, er stieg aus dem Bus. Ich trug seinen Koffer und es ist kein Geheimnis, dass ich davon träumte: eines Tages nimmt er mich mit.

Aber ich wagte es nicht, ihm das anzubieten, da ich wusste, wie wichtig es für einen Kabbalisten dieser Stufe war, sich zurückzuziehen. Und eines Tages wurde ich selbst davon überzeugt.

 

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Fortsetzung folgt…

Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 3 – Hohe Konnektivität in der Natur

Hohe Konnektivität in der Natur

„Wie groß der Wert der Willenskraft des Menschen ist und wie entscheidend sein Grad in der Realität ist, wird in der Welt erst noch durch die Geheimnisse der Tora (Kabbala) offenbart. Und diese Offenbarung wird die Krone der gesamten Wissenschaft sein“. – Rav Abraham Isaac Kook, Orot HaKodesh (Lichter der Heiligkeit).

Die Verbindungen zwischen den verschiedenen Ebenen der Natur gehen weit über das hinaus, was wir wahrnehmen. Die Natur ist ein allgemeines Kraftfeld, in dem alle besonderen Bestandteile und Modi ihrer Wechselwirkungen existieren. In diesem System wirken verschiedene Kräfte, von physikalischen, chemischen und biologischen bis hin zu denen von Gedanken und Wünschen. Je qualitativer die Kraft im System ist, desto verborgener, subtiler und einflussreicher ist sie.

Einstellungen, Gedanken und Wünsche provozieren eine Reaktion im System – und zwar entsprechend ihrer Kongruenz oder Inkongruenz mit der Naturkraft, die auf Ergänzung und Verbindung zwischen ihren Teile drängt. Daher beeinflussen unsere Gedanken, unsere Einstellungen gegenüber anderen, unsere Trennung oder Verbindung das natürliche System.

Dieser Einfluss geht über unsere sozialen Beziehungen hinaus und zieht sich durch alle Ebenen der Natur, denn das System ist ganzheitlich, miteinander verbunden und voneinander abhängig – es ist eins.

Die Weisheit der Kabbala hat seit langem offenbart, dass negative Beziehungen das gesamte System der Natur beeinflussen, wenn Menschen danach streben, einander zu schaden. Das bedeutet, dass schon der Gedanke und der Wunsch, anderen zu schaden, die gegenseitige Ergänzung der Teile des Systems aufbricht. Es mag schwer zu begreifen sein, aber unsere Wünsche und Gedanken haben in der Natur einen immensen Einfluss.

Die Räder der Evolution rollen jedoch weiter, ob wir wollen oder nicht. Sie funktionieren systemisch, und als solche brechen sie unsere früheren Verbindungen entzwei und zwingen uns, neue, integrale und fortschrittlichere Verbindungen zu schaffen, die mit der globalen Welt des 21. Jahrhunderts kompatibel sind.

Das Auftreten des Coronavirus demonstriert unsere gegenseitige Abhängigkeit und Verantwortung. Es zeigt uns, wie leicht es sich ohne Rücksicht auf Grenzen, Entfernungen, wirtschaftlichen Status und alle anderen Unterscheidungen verbreitet.

Auch wenn wir dachten, dass wir die Gesetze der Natur zu unserem Vorteil manipulieren könnten, ist uns spätestens jetzt unser Irrtum bewusst. Die Natur ist viel mächtiger als wir, und sie hat strenge Regeln. Wenn wir sie verstehen und dementsprechend handeln, werden wir aus unserer jetzigen Quarantäne „Gefangenschaft“ ausbrechen und in eine neue Realität eintreten können.

Bis der Wunsch entwickelt ist

Frage: Wie können zwei gegensätzliche Wünsche in einem Menschen zusammen existieren, wenn der Punkt im Herzen in ihm erwacht? Schließlich fühlt es sich ganz anders an als zuvor und hat so gut wie nichts mit dieser Welt zu tun.

Antwort: Damit hat es überhaupt nichts zu tun. Dieses Gefühl taucht ganz unerwartet auf, so wie sich jede spirituelle Stufe unbemerkt manifestiert.

Und jetzt befinden wir uns bereits in einer bestimmten Erlangung, in einer gewissen Anbindung, ja sogar in einer, mehr oder weniger, bewussten Verbindung mit dem Schöpfer. Wir fühlen etwas Neues. Außerdem taucht jede Erlangung auf, als ob sie zum ersten Mal geschieht.

Frage: Warum folgt die eine nicht der anderen? Warum muss es einen Abstieg geben?

Antwort: Es geschieht nicht wie in einem Film, während man dasitzt und sich flimmernde Bilder anschaut. Wir müssen unseren Wunsch und unsere Vorbereitung in jedes Bild einfügen. In dieser Zeit durchlaufen wir alle möglichen Zustände, bis der Wunsch vollständig entwickelt ist.

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Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“ der Kabbala, vom 2.2.20

Das Licht kann schaden oder heilen

Frage: Schadet uns die Einwirkung des Lichts?

Antwort: Das Licht ist sehr schön, wenn wir dafür bereit sind. Es kann aber auch sehr schmerzhaft sein, wenn wir es nicht sind. Das Licht kann schlagen und brennen wie ein Laserstrahl oder es kann heilen.

Frage: Was bedeutet es bereit zu sein das Licht zu empfangen?

Antwort: Wir sind erst bereit das Licht zu empfangen, wenn wir bereit sind uns zu verbinden.

Je nachdem, wie nahe wir uns sind, werden wir in gleichem Maße das Licht empfangen und uns ihm angleichen. Wenn wir uns unter den gegebenen Bedingungen nicht bemühen, uns näher zu kommen, wirkt das Licht immer noch auf uns, aber es fühlt sich schlecht an.

All das Leid im Leben kommt von der Fülle des Lichts, das uns vorwärts treibt, wenn wir darauf nicht vorbereitet sind.

Nur die Nähe zwischen uns richtet uns richtig auf das Licht aus. Dann können wir uns positiv entwickeln.

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Aus Kab TV „Grundlagen der Kabbala“ der Kabbala, vom 9.2.20

Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 3 – Die ökologische Umwelt

Die ökologische Umwelt

Unsere eigennützige Haltung gegenüber allem um uns herum verursachte viel ökologischen Schaden. Unser Wunsch nach Reichtum, Macht und Kontrolle über andere Menschen führte uns zu einem ruinösen Wettbewerb, in dem wir die natürlichen Ressourcen bis zum Überdruss ausbeuteten.

Und die mittlerweile wissenschaftlich erbrachten Beweise für unseren zerstörerischen Einfluss auf die Umwelt machten uns diese Tatsache mehr und mehr bewusst. Es ist jedoch nicht der Kern des Problems. Denn unsere ausbeuterische Haltung gegenüber der Natur ist lediglich das Ergebnis unserer egoistischen Beziehungen, der Wunsch eines jeden, über den anderen zu stehen. Das Ego veranlasst uns, alles um uns herum als ein Mittel zur Erreichung unseres Ziels zu sehen, wodurch unsere Perspektive auf den ruhigen, vegetativen, belebten und menschlichen Teil der Natur verschleiert und verzerrt wird.

Die Natur ist jedoch ein integrales System, das alle seine Teile miteinander verbindet, in dem kein einzelner Teil die Kontrolle übernehmen kann. Wenn sich die Menschheit nicht an die Regeln des Systems hält, die Zusammenarbeit und Ergänzung erfordern, werden sich die Gegensätze im System in allen möglichen Formen und Ebenen manifestieren, wie z.B. Erdbeben, Wirbelstürme, Heuschreckenplagen oder COVID-19.

Es ist daher ein Irrtum zu glauben, dass unsere Schwierigkeiten mit der Erfindung eines Impfstoffes oder eines Heilmittels gegen Corona vorbei sein werden. Wenn wir nicht das große Ganze sehen und unser ausbeuterisches Verhalten fortsetzen, werden weitere Schläge von der Natur folgen.

Wir müssen also die Art der menschlichen Verbindungen neu definieren, da wir die am weitesten entwickelten Wesen sind. Die Aufwertung unserer Verbindungen wird unsere Einstellung zu allem um uns herum beeinflussen und uns in allen Lebensbereichen zugute kommen.

 

Was bedeutet es, „dem Schöpfer Genuss zu bereiten“?

Frage: Was bedeutet es, „dem Schöpfer Genuss zu bereiten“? Genuss ist die Füllung der Kli (des Gefäßes), und Leiden ist das Ausbleiben der Füllung. Ist es richtig anzunehmen, dass sich der Schöpfer in mir befindet?

Antwort: Ja, das stimmt. Ich bin sehr froh, dass Sie zum richtigen Schluss gekommen sind.

Frage: Daraus folgt: “ dem Schöpfer Genuss zu bereiten“ bedeutet, sich innerlich auf die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu konzentrieren, ist das richtig?

Antwort: Natürlich. Die ganze Welt ist in uns. Außerhalb gibt es nichts. Lest, was die Kabbala über die Wahrnehmung der Wirklichkeit sagt. Wir begreifen nur das, was in unseren Gefühlen und Wahrnehmung vorkommt. Der gesamte Kosmos befindet sich in unserem Bewusstsein, auch der Schöpfer. Wir alle sind in diesem Bewusstsein. So ist es zu verstehen. Daran ist nichts merkwürdig, und es gibt keinen Widerspruch.

Lernen Sie die kabbalistische Literatur kennen, die über die Wahrnehmung der Wirklichkeit schreibt. Es ist spannend.

Aus dem Unterricht, 26.01.2020

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Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 3 – Inkompatibilität mit der vernetzten Welt

Inkompatibilität mit der vernetzten Welt

Das Coronavirus, ein biologisches Partikel, hat uns mitten in unserem Hamsterrad des Lebens und auf dem Höhepunkt unserer fortgeschrittenen Verbindungsfähigkeit erwischt. Wir leben in multikulturellen Gesellschaften. Wir haben eine globale Wirtschaft. Wir bewegen uns frei auf dem Planeten, und diese Verbindungsfähigkeit wurde zum Treibstoff, der einen winzigen Virus aus China eine globale Pandemie auslösen ließ.

Im Gegensatz zu dem evolutionären Trend, der die Teile der Natur in Richtung Integration, Ergänzung und ausgefeilte Verbindungen entwickelt, hat der Mensch einen inhärenten Mechanismus, der unter entgegengesetzten Gesetzen funktioniert. Dieser Mechanismus begünstigt die Trennung: Wir nehmen uns nicht als Teile eines Systems wahr, in dem unser persönliches Wohlergehen vom Wohlergehen des Ganzen abhängt.

Dieser Mechanismus wird in der Kabbala als „Egoismus“ definiert und besteht aus vielen Schichten. Die grundlegendste Schicht des Egoismus bringt uns dazu, unseren Besitz und unsere Leistungen ständig mit denen anderer zu vergleichen. Wir vergleichen unser Zuhause, unsere Fahrzeuge, unsere Karrieren, unsere Kinder, unser Einkommen, unseren wirtschaftlichen und sozialen Status sowie viele andere Variablen, und unser ständiges Bestreben ist es, uns besser als andere zu fühlen.

Daher können wir uns nicht einfach damit zufrieden geben, nur das zu haben, was unser Körper braucht, um ein ausgeglichenes Leben zu führen. Stattdessen spüren wir in unserem Inneren auch die Tendenz, andere zum persönlichen Vorteil auszunutzen. Das muss uns gar nicht bewusst sein. Deshalb nutzen wir Menschen wie kein anderes Lebewesen unsere Ressourcen und unsere Umwelt in unausgewogener Weise.

„Es liegt in der Natur des Egoismus, dass die Art und Weise, wie er benutzt wird, ihn sehr eng macht, da er mehr oder weniger gezwungen ist, sich eine Natur des Hasses und der Ausbeutung anderer anzueignen, um die eigene Existenz zu erleichtern. Es ist auch kein abstrakter Hass, sondern ein Hass, der in Handlungen zum Ausdruck kommt, bei denen der Freund zum eigenen Vorteil missbraucht wird, und der je nach Grad der Misshandlung, wie Täuschen, Stehlen, Rauben und Morden, immer trüber wird. Dies wird als „engstirniger Egoismus“ bezeichnet. – Baal HaSulam, Das Volk.

Dieser Mechanismus manifestiert sich auch auf internationaler  Ebene. Der Wunsch, Territorien, Ressourcen und Menschen zu kontrollieren und auszubeuten, war immer Motivation für die größten Kriegen der Geschichte, und er hat ganze Imperien gebildet und zerstört.

Je mehr wir uns weiterentwickelten, desto mehr spürten wir den steigenden Druck des Widerspruchs zwischen der Kraft der Natur, die nach mehr qualitativer Verbindung drängt – und unserem inneren egoistischen Mechanismus, der aus der Übervorteilung anderer besteht.

Die Einzigartigkeit unserer heutigen Zeit liegt in der kolossalen Spannung zwischen der Kraft der gegenseitigen Abhängigkeit, die darauf drängt, uns mehr und mehr zu verbinden, und der Kraft des engstirnigen Egoismus, der in die entgegengesetzte Richtung zieht.

Bevor das Coronavirus zuschlug, befanden wir uns am Rande eines Abgrunds: aufgeladene internationale Beziehungen, bösartige Handelskriege, große Angst vor einem Atomkrieg und fast routinemäßige Terroranschläge, bei denen regelmäßig unschuldige Menschen auf der ganzen Welt getötet und verletzt wurden. Diese Phänomene allein hätten schon Alarmstufe Rot geben müssen, um deutlich zu machen, dass unsere egoistische Lebensweise nicht mehr für das Leben in einem gegenseitig abhängigen  System geeignet ist, und wenn es keine Transformation gibt, wird das System zusammenbrechen.

Immer mit mir – Teil 64

Plötzlich Sohar

1983, September. Ich erinnere mich, ich bin abends in Eile, gehe die Bnei-Brak-Straße entlang, und plötzlich sehe ich ein Schreiben an der Wand – „Ashlag ist gestorben“. Ich erstarrte, meine Beine zitterten – welcher Ashlag? Ich komme näher, ich lese – Shlomo. Und ich verstehe, dass RABASHs jüngerer Bruder, Shlomo Benjamin Ashlag, gestorben ist.

Ich habe es eilig, Rabash zu sehen. Er sitzt an seinem Schreibtisch zu Hause, und ich frage ihn noch vor der Tür: „Was machen wir?“ Ich dachte, er würde sagen: „Wir werden Shiva halten[1]„. Doch er sagt zu mir: „Wir gehen nirgendwo hin.  Du und ich sitzen hier. Wir werden studieren.“

So begannen diese einzigartigen sieben Tage, die definitiv „die Welt erschüttert haben“. Wir waren sieben Tage lang allein, niemand kam zu RABASH, und wir gingen nirgendwohin, aus. Er offenbarte mir etwas, was wir in der Gruppe nie gelernt haben – „das Vorwort zum Buch Sohar“, geschrieben von RASHBI. Es wird auch als Keter[2] des Buches Sohar bezeichnet.

RABASH sagte „Derjenigen, dem dieses Buch offenbart wird, öffnet sich der ganze Sohar.“ Er selbst entschied, dass wir dieses Vorwort durchgehen würden, öffnete sofort das Buch, begann zu lesen und zu erklären.

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Es war ein siebentägiger Höhenflug! Es war nicht so, dass RABASH mehr erklärt hätte, nein, er hat seine Methode nicht geändert, er betonte wie immer, dass man sich selber um die Absicht bemühen soll, vor allem weil Sohar eine „Sgula“[3]  ist….. Aber an diesen Tagen schuf er solch eine Atmosphäre, in der ich Angst hatte, ein Wort zu verpassen.

So etwas kann man nicht in einem Buch fassen. Die Art und Weise, wie ich dort mit offenem Mund saß und fühlte, wie ich reif wurde. Es gab eine grüne Frucht, die für nichts geeignet war, und plötzlich ist die Erde befruchtet, der Regen kommt, die Sonne rötet, und man merkt, dass man ausreift, etwas dringt in einen hinein, man kann nicht erkennen, was es ist, aber man ist bereit, nicht zu schlafen, nicht zu essen, sich diesem natürlichen Weg hinzugeben, auf welchen das Buch Sohar und RABASH einen geleitet hat…

„In diesem Saal sind Riesige Schätze verborgen, einer über dem anderen. In diesem Saal gibt es dicht geschlossene Tore, die den Zugang zu Licht versperren. Und es gibt 50 von ihnen…“

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RABASH erklärte: „Das Tor bedeutet ein Gefäß – das Verlangen, Licht zu bekommen.“

„Es gibt ein Schloss und eine Engstelle in diesem Tor, um einen Schlüssel hineinzustecken“. Das Schloss im Tor zu sehen bedeutet zu verstehen, dass man nur im Geben das Licht erhalten kann. Und wenn du versuchst, es zu tun, erkennst du, dass die Stelle eng ist, dass es nicht einfach ist, näher an dieses Schloss, an diesen Zugang zum Spirituellen heranzukommen, da es so klein wie ein Nadelöhr ist. Man muss sich ihm annähern, nicht verfehlen, nicht nachgeben, den Schlüssel hineinstecken… – unsere Absicht, und das Schloss öffnen, um das Gebot zu erfüllen – dem Schöpfer Genuss zu bereiten.

Früher schrieb RABASH, was Baal HaSulam sagte, auf und aus diesen Notizen wurde „Shamati“ geboren.

In diesen sieben Tagen versuchte ich mitzuschreiben, was RABASH sagte, und daraus entstand mein achtes Buch, „Sohar“. Mich gibt es dort nicht. Ich habe mich sehr bemüht, nichts von mir selbst hinzuzufügen. Dort gibt es nur RASHBI und RABASH.

So verbrachten wir diese sieben unvergesslichen Tage zusammen. Und als sie vorbei waren, sagte RABASH: „Jetzt muss ich mich zurückziehen.“

Und ging nach Tiberias.

[1] Shiva ist eine siebentägige Trauerzeremonie. Sie wird von den engsten Verwandten des Verstorbenen gehalten: Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Sohn, Tochter, Ehefrau, Mann.
[2] Kether (hebräisch: כתר „Die Krone“) ist die erste von 10 Sefirot in der Kabbala.
[3] Sgula ist ein besonderes Werkzeug, die Werke der Kabbalisten, dank derer es möglich ist, den Menschen, die Gruppe und den Schöpfer zu einem Ganzen zu vereinen. Ihre Einheit ist nur möglich, wenn das System, in dem sie sich befinden, richtig eingesetzt wird. (Aus dem Blog von Michael Laitman)

[# 245634]

Fortsetzung folgt…

Warum die Zeit beschleunigen, wenn das Leben wie im Nu verfliegt?

Frage: Sie sagen: Es sind noch 200 Jahre bis zur vollständigen Korrektur. Was bedeuten 200 Jahre in Bezug auf die Ewigkeit? Ich lebe seit über 50 Jahren, mein Leben war wie ein Augenblick. Was sind 200 Jahre? Ist es einfach das Vierfache? Die Zeit ist nichts. Warum sie dann beschleunigen?

Antwort: Wir beschleunigen nicht die Zeit. Wir beschleunigen unsere Entwicklung und damit das Erreichen unseres perfekten Zustandes.

Wollen Sie Ihr unglückliches Leben weiter ausdehnen? Welchen Sinn hat das Leben sonst, wenn nicht das Erkennen eines ewigen, vollkommenen Zustandes, in dem wir vollständig mit allen Teilen der Schöpfung und dem Schöpfer verbunden sind? Schließlich gibt es nichts anderes.

Die Vollkommenheit ist das Ziel unserer Entwicklung. Und während wir sie beschleunigen, verändern wir das Entwicklungsprinzip von Schlägen und Leiden zu einer guten Entwicklung mit eigenem Streben nach einem Zustand der Vollkommenheit. Das ist alles.

Eigentlich kann man die Kabbala verlassen und nichts tun. Und nach 200 Jahren wird man uns mit einem Stock zum Glück treiben, zu diesem Zustand. Dann wird alles gut werden. In jedem Fall werden wir die vollständige Korrektur und Erfüllung erreichen.

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Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“, vom 9.2.20

Wonach verlangt der Punkt im Herzen?

Frage: Wie wächst die Seele des Menschen?

Antwort: Wenn ein Mensch beginnt, dass er oder sie das Verlangen hat, den Sinn des Lebens spüren zu wollen: wozu, wofür und wie – das sind die ersten Anzeichen der Seele.

Es lässt uns keine Ruhe und wir fühlen es in uns – jeder nach der Stärke seiner Seele. Zuerst denkt der Mensch, dass dieses Gefühl etwas sehr Kleines, Flaches ist, aber das ist nicht so.

Frage: Wir sagen die ganze Zeit „Seele“, „Seele“. Wie definiert der Mensch diesen Begriff?

Antwort: Leider versteht der Mensch nicht, was das ist. Er versteht nicht, worin der Sinn des Lebens liegt.

Die Frage nach dem Sinn des Lebens besagt im Prinzip, dass es keinen Sinn im Leben gibt. Denn wenn es ihn gäbe, würde man ihn im Bestreben der Menschen sehen: der eine will Konstrukteur sein, der andere Dichter, der Dritte jemand anderes. Sie wollen es nicht, um ein Stück Brot zu verdienen, sondern um sich darin zu verwirklichen.

Wenn ein Mensch das Gefühl bekommt, dass er sich nirgendwo verwirklichen kann, dass alles leer ist, beginnt er zu verstehen, dass der Sinn sich nicht in dieser Welt, sondern außerhalb von ihr, über ihn befindet. Wenn ihn das anzieht, dann begibt er sich auf eine ernsthafte Suche.

Das ist heutzutage möglich. Ich habe auch so angefangen. Ich brauchte viele Jahre, um herauszufinden, wo und wie: ein Jahrzehnt, bevor ich nach Israel ging und dann noch einige Jahre in Israel. Wie auch immer, es nimmt Zeit in Anspruch.

Jeder Mensch hat einen Punkt im Herzen. Er wird so oder so auf die eine oder andere Weise aufwachen, die Frage ist, wann. Heutzutage kann das mit vielen Menschen sehr deutlich und schnell geschehen. Früher offenbarte Er sich einmal in Dutzenden oder gar Hunderten von Jahren und nur in besonderen Menschen.

Frage: Gab es früher schon solche großen Gruppen wie Bnei Baruch?

Antwort: Nein. Sehen Sie, was wir für eine große Gruppe haben und wie weit sie über die Welt verstreut ist! Das ist eine sehr gewichtige Organisation, die es noch nie gab. Ich habe nicht einmal damit gerechnet.

Als ich anfing, Kabbala zu studieren, hat sich niemand ernsthaft damit beschäftigt. Es gab ein paar ältere Herren, buchstäblich zwei oder drei Menschen, das war alles. Ich habe ihre Unterrichte besucht, aber ich habe gesehen, dass ich von ihnen nichts lernen kann. Sie lasen lediglich die Quellen, ich brauchte aber Erklärungen mit Antworten auf Fragen, die in mir auftauchten.

Schließlich fordert der Punkt im Herzen Wachstum. Wir müssen in jedem Augenblick spüren, was er will und ob wir auf seine Aufforderung reagieren können. Die Hauptsache ist, ihn richtig auszurichten, denn er befindet sich in einer egoistischen Umgebung. Der Punkt im Inneren ist absolut altruistisch.

Es ist die Frage, wie man diesen Punkt in einem egoistischen Umfeld zu einer altruistischen Wirkungsweise bringt, damit er Nahrung bekommt und zu keimen beginnen kann.

Frage: Ist das wie bei einer Frucht in der Schale?

Antwort: Ich würde ihn eher wie ein Korn im Stallmist sehen. In Wirklichkeit ist das so. Der Mensch muss in diesem Mist wühlen, um das Korn zu entnehmen und sich dann selbst entwickeln. Das ist nicht einfach.

Heute ist alles zugänglich. Wir haben ein riesiges Archiv mit verschiedenen Materialien vorbereitet. Wir müssen uns also weiter mit der Verbreitung beschäftigen.

Ich bin sehr froh, dass wir für unsere jüngeren Freunde, Unterrichte und Vorträge abhalten. Wir müssen es so einrichten, dass sie unser Archiv kennen lernen und uns sagen, wie wir es so verbessern können, dass es für alle die zu uns kommen wollen, bequem, verständlich und einfach zu verwenden ist.

Aus dem Unterricht, 09.02.2020

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