Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Allgemein'

Immer mit mir – Teil 91

RABASH verblüfft mich wieder

Alle, sieben Tage nach Jocheweds Beerdigung war Rebbe still, in sich versunken, nachdenklich. Shiva-Zeit war vorbei, und er verblüffte mich wieder einmal.

Er hat mir gezeigt, wie es ist, wenn man nur an einem Ziel festhält, nur das sieht, nur zu ihm geht. Und man nur ihm treu ist. Über dem Verstand, über den Gefühlen, über den Einstellungen dieser Welt, über allem.

Er kam auf mich zu und sagte: „Hilf mir, eine Frau zu finden.“ Ich bleibe stehen, bin überrascht, ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich reagiere nicht sofort. Und er fährt fort: „Ich habe keine Wahl. Ich muss eine Chuppa[1] machen.

Ich kannte bereits die spirituelle Wurzel dieser Forderung. Ich wusste, dass der Kabbalist verheiratet sein musste, aber ich hatte nicht erwartet, dass RABASH eine so schnelle Entscheidung trifft. Er und Jochewed waren unzertrennlich in Freude und Trauer. Jochewed ging, und ich dachte, es soll die Zeit vergehen, ein Jahr dauern, zwei… aber nein. Er konnte nicht warten, er hatte kein Recht dazu. Die Forderung, zu heiraten, auch formal, war für ihn höher als alles andere, weil dies eine Forderung des Höchsten war.

Also, fast am Ende des Lebens, macht RABASH einen neuen Umbruch…

Nach langer Suche wird Feiga, die sich um RABASHs Frau kümmerte, seine zweite Frau. Sie war für RABASH seine sehr treue Schülerin. Und jetzt, wie zuvor, zeigt er wieder, dass er für jede Revolution bereit ist, egal was man sagt, was man denken wird, wie man es betrachtet. Wenn es um das Ziel geht, ist er zu allem bereit. Aber darüber ein anderes Mal.

[1] Chuppa: das Hochzeitsbaldachin, das Dach, unter dem die Trauung stattfindet. In der Kabbala „Chuppa“(der Schirm und das reflektierte Licht) symbolisiert die Verschmelzung mit dem Schöpfer.

 

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Fortsetzung folgt…

Neues Leben 1227 – Politische Unabhängigkeit in einer globalen Ära

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Ein unabhängiges Israel ist eine Nation, deren Ziel es ist, als Beispiel für eine neue Art der Kommunikation zu dienen, die auf der allgemeinen Regel „Du sollst deinen Freund lieben wie dich selbst“ beruht. Sobald Israel verbunden sein wird, werden wir Unabhängigkeit erlangen, und niemand wird uns etwas anhaben; eine höhere Macht wird uns behüten. Das Coronavirus treibt uns dazu, eine einheitliche Menschheit zu werden. Weitere Viren werden uns nicht ruhen lassen, bis wir friedliche Verbindungsstrukturen zwischen uns aufbauen, und dann wird sich alles beruhigen. Stellen Sie sich eine Welt ohne Grenzen und Nationen vor, wie gut das wäre. Ich hoffe, dass die Nation Israel versteht, was sie tun muss, denn dann wird die ganze Welt gesegnet sein.

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Aus KabTVs  Video > „Neues Leben 1227 – Politische Unabhängigkeit in einer globalen Ära“, 23.04.2020

Immer mit mir – Teil 90

Die Trennung

Rabbanit Jochewed starb vier Jahre später. Sie konnte sich von dem Schlaganfall nicht erholen. Es war um 11 Uhr abends. Mich rief man zu Hause an und sagte mir: „Michael, du musst kommen! Wir wissen nicht, was wir mit Rebbe machen sollen.“

Ich kam sofort. RABASH lag in seinem Zimmer, gegenüber ihrem leeren Bett.

Ich ging hinein, setzte mich neben ihn und fragte: „Wollen Sie den anderen etwas sagen?“ Er sagte: „Nein“.

Lange Zeit wollte ich sein Schweigen nicht brechen. Er saß auch ruhig beiseite. Hinter der Tür hörte man die Frauenstimmen. RABASH sagte: „Michael, was wollen sie?  Geh und frag sie“.

Ich ging zu seinen Töchtern hinaus und sie sagten, sie wollten Busse bestellen, um nach Jerusalem zu fahren, zum Har HaMenuchot[1] (65). Ich ging zurück zu RABASH, erzählte ihm davon, und er war überrascht: „Warum der Berg HaMenuchot? Warum Jerusalem?! Seht ihr den Friedhof hinter dem Fenster? 300 Meter vom Haus entfernt. Lasst sie uns hier begraben“.

 

Es war keine Missachtung für seine Frau, nein, es war seine Einstellung zu all dem Äußerem. Aber natürlich verstanden es seine Töchter nicht. Sie waren empört: „Unsere Mutter wird in der Bnei-Brak sein, nicht in Jerusalem?! Eine geborene Jerusalemin! Das ist unmöglich!“  Rebbe sagte mir: „Ich werde mich nicht einmischen. Lass sie tun, was sie wollen.“

So wurde Jochewed in Jerusalem begraben.

[1] Har HaMenuchot: (ivr. המנוחות הר) der zentrale jüdische Friedhof in Jerusalem.

 

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Fortsetzung folgt…

New Life 1208 – Die Rechte, die Linke und die Ausgewogene Herangehensweise

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Die mittlere Linie – der goldene Weg – ist eine spirituelle Verbindung zwischen der rechten und der linken Linie, über alle Gegensätze hinweg. Die linke tendiert zu Ablehnung, Einschränkung und Begrenzung. Die rechte Linie ist eine Ausrichtung auf Ganzheit, Verbindung und Kompromissbereitschaft. Die Menschheit pendelt zwischen „Was mein ist, ist mein, und was dein ist, ist mein“ auf der extremen Linken [Pirkei Avot 5:10] und „Was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist dein“ auf der extremen Rechten. Je mehr wir uns entwickeln, desto mehr wachsen Egoismus und Aggression.

Gleichzeitig wächst aber auch das Verständnis für gegenseitige Abhängigkeit. Selbst wenn es eine kurze Perioden gibt, in denen die Rechte oder die Linke dominiere. Dennoch sind beide für unsere Entwicklung im Laufe der Zeit erforderlich. Wir leben heute in einer unkorrigierten, verzerrten, egoistischen Gesellschaft. Gegensätzliche Tendenzen werden sich weiter verstärken, weshalb der Menschheit Weltkrieg und allgemeine Zerstörung drohen. Wir müssen lernen, zwischen rechts und links genauso wie zwischen plus und minus zu balancieren, so dass es einen gegenseitigen Puffer zwischen ihnen geben wird.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1208 – Die Rechte, die Linke und der ausgewogene Ansatz „, 11.02.2020

Verbindung mit den höheren Kräften 

Veröffentlicht in ML michaellaitman.com

In letzter Zeit ist viel von Kommunikation mit höheren Kräften die Rede,  die in einer Art “Cloud” Zugriff zu ihrem Inhalt gewähren.

Ein Thema, das die Fantasie weckt und zu dem es viele Bücher gibt. Doch was ist da dran? Gibt es Informationsfelder einer höheren Ebene? Ist dieses globale Wissen per Passwort zugänglich?

Isaak Newton verglich sich mit einem Kind, das an einer Küste spielt und  hin und wieder flachere Steine oder buntere Muscheln findet, während der große Ozean der Wahrheit vor ihm ununtersucht bleibe.

So gestaltet sich unsere Kenntniss des Universums. Die gesamte Wissenschaft ist nichts weiter als ein punktueller Versuch der Kommunikation mit dem Ozean der Weisheit.

Wir wissen fast nichts über uns selbst. Wir verstehen nur, dass das Bild, das vor unseren Augen erscheint durch unsere Sinnesorgane stark eingeschränkt ist. So sehr, dass wir uns sogar qualitativ andere Empfindungen nicht vorstellen können. 

Sehkraft, Gehör, Geschmack, Geruchssinn und Tastsinn scheinen uns für die Wahrnehmung der Welt zu genügen. In Wirklichkeit schränken sie uns jedoch ein. Wir sehen nur ein winziges Fragment eines großartigen Bildes, das unzählige Informationen enthält und von mehreren Barrieren verzerrt wird, bevor es in unseren Empfindungen entsteht.

Eigentlich können wir gar nicht über die Objektivität der Wahrnehmung einer äußeren Realität sprechen. Wenn ich einen Baum sehe, nehmen meine Augen in Wirklichkeit nicht ihn wahr, sondern die Wellen, die in mir durch elektrische und chemische Wandler fließen und sich als eine Form abzeichnen, die man „Baum“ nennt. Ich habe keine Ahnung, was sich draußen, außerhalb von mir befindet, ob es dort überhaupt etwas gibt, oder ob „der Baum“ ein Teil von mir ist. Da wir uns nicht außerhalb unserer Sinnesorgane aufhalten können, ist es unmöglich diese Wirklichkeit zu untersuchen.

Die Idee eines Kanals der Verbindung mit einer höheren Realität begeistert die Menschen dennoch. Es gibt viele Formen „übernatürlicher“, teilweise sehr kostspieliger Kommunikationen. 

So mancher Unternehmer wird erst dann tätig, wenn er sein persönliches „Medium“ konsultiert hat. Es erstaunt, dass selbst reiche und mächtige Menschen, eine Verbindung zu höheren Kräften suchen, um verlässliche Informationen über die Zukunft zu bekommen. Wir hegen solche Hoffnungen, weil wir die Welt, in der wir leben, nicht wirklich kennen und verstehen.

Die Wissenschaft Kabbala sagt, dass für die Erkenntnis des verborgenen Teils des Universums, der spirituellen Welt, über die fünf Sinnesorgane hinaus, neue Sinnesorgane gebildet werden müssen. Sie sind qualitativ anders und heißen „Keter“, „Chochma“, „Bina“ „Seir Anpin“ und „Malchut“.

Mit ihrer Hilfe beginnen wir die Wirklichkeit nicht mehr nur körperlich zu empfinden. Diese Empfindungen werden Seele genannt.

Mein Selbst zeichnet das Bild der Welt und meiner Umgebung ausschliesslich mit dem  Wunsch, Genuss zu empfangen. Dieses unausweichliche Streben nach Genuss ist in mir sozusagen vorprogrammiert. Ich kann nicht anders. Alles soll dazu dienen, mir Genuss zu bereiten.

Ein neues Bild der Welt  und somit eine neue Wirklichkeit ist nur dann möglich, wenn sich fünf zusätzliche Sinnesorgane bilden, die nur dem Wunsch Genuss zu schenken, zu lieben und zu geben dienen.

Während ich innerhalb meiner fünf egoistischen Sinnesorgane nur mein materielles, physisches Leben wahrnehme, beginnt sich mit dem Streben nach Geben mein spirituelles Sein, meine Seele, zu entwickeln. 

Durch diese Veränderung, durch meinen Versuch, mich der Ebene der spirituellen Welt anzupassen, beginne ich Information über die Realität zu bekommen, die außerhalb von mir liegt. 

Basiert mein Zugang zu ihr auf der Grundlage des Gebens, erkenne ich, wie begrenzt die materielle Wirklichkeit tatsächlich ist, die lediglich einen winzigen Einblick in das Gesamtbild gewährt, der mit dem Tod endet.

Im Spirituellen hingegen empfinde ich ewiges, unbegrenztes Leben.

Die gesamte Wirklichkeit wird als alles umfassend und integral erfahren, als ein allen gemeinsames Netzwerk unserer Wechselbeziehungen, in dem alle Menschen miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Meine Einstellung zum Leben verändert sich hierdurch vollkommen. Es wird bestimmt von einem Streben nach Einheit, Frieden und Harmonie für alle Menschen. So führt die Erfahrung der spirituellen Welt zum Frieden auf der Welt.

Was ist die Bedeutung “Gott” in der Kabbala? (Quora)

Veröffentlicht in Quora

Das Wort Gott ist ein abstrakter Begriff. Wir können Gott nicht erfassen und deshalb können wir über Gott nicht sprechen, weil es unmöglich ist, etwas was außerhalb unserer Wahrnehmung liegt, zu erkennen. 

Alles, was wir vernehmen, sind die Handlungen der höhere Kraft an uns. Die Weisheit der Kabbala befasst sich damit, diese Handlungen aufzudecken.

Wir benennen die höhere Kraft  als „den Schöpfer“. Er ist derjenige, der den Menschen mit seinen Eigenschaften erschaffen hat. Dank unserer 5 Sinne können wir die Welt spüren und den Schöpfer erforschen. Warum Er uns mit diesem Qualitäten, Beschränkungen und Fähigkeiten erschaffen hat und was Er von uns will.

Indem wir das System der Welten studieren und Anstrengungen unternehmen das Gelernte zu begreifen, machen wir Fortschritte. Wir beginnen den Schöpfer zu fühlen und wahrzunehmen. Wir erreichen weder Sein Wesen noch Sein Selbst (Azmuto), sondern Seine Einwirkung auf uns und Seine Beziehung zu uns. Darüber steht geschrieben: „Wir werden Dich an Deinen Handlungen erkennen“. Wir erforschen die Handlungen des Schöpfers, wie Er unsere Welt und alle anderen Welten geschaffen hat. Als ein System von Verbindungen zwischen Ihm und uns. Das System von Verbindungen und Stufen, die in unsere Welt herabsteigen, wird „Welten“ genannt. Dieses System beeinflusst uns in jedem Augenblick unseres Lebens.

Wir studieren das System, die Welten, erforschen  den Schöpfer und gleichzeitig  uns selbst. Sowohl unsere Natur als auch die Natur des Schöpfers. So kommen wir zu dem Verständnis dessen, welche Zustände uns mit Ihm verbinden. Wir können unser Verhalten und unsere Handlungen in Übereinstimmung mit der Höheren Kraft bringen, uns durch die Einwirkung des Lichts  ändern. Dank der Äquivalenz erheben wir uns auf die höhere Stufe, wo wir direkt mit dem Schöpfer verbunden sind.

Es ist die einzige Gelegenheit, die wir  allmählich offenbaren, welche unser Verhalten entsprechend dem, was wir offenbaren, verändert. Wir treten so in eine völlig andere Phase unserer Entwicklung ein. In ihr fangen wir an uns zu verändern und dem Schöpfer immer ähnlicher zu werden.

Gleichzeitig verändert sich unsere Welt und wir selbst  verändern uns radikal. Aber unser Zustand wird immer zuverlässiger, bequemer und wahrer.

Immer mit mir – Teil 89

Die Liebe

Die Liebe steht über dem menschlichen Egoismus. Wir haben mit RABASH nicht viel darüber gesprochen, aber es ist sein Satz: „Die Liebe ist ein Haustier, das aus gegenseitigen Zugeständnissen wächst…“.

So lebten sie mit Jochewed. Sie haben die Liebe in zwei Ebenen aufgebaut. Es gab Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten auf einer Ebene. Ich wiederhole, sie waren sehr unterschiedlich, eine Jerusalemer Aristokratin, die im orthodoxen Geist aufgewachsen ist, und er, ein Kabbalist. Und die andere Ebene ist die Verbindung, die sie über all den Widersprüchen aufgebaut haben, und das nennt man „alle Sünden wird die Liebe bedecken“. Betrachtet man sie, so war klar, dass nur solche zwei Menschen in einer guten, starken, gesunden, wirklich menschlichen Verbindung miteinander verbunden werden können.

 

[# 246965]

Fortsetzung folgt…

New Life 1207 – Die Entwicklung des Antisemitismus

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Antisemitismus leitet sich aus dem Empfinden ab, dass es bei Juden eine entgegengesetzte, altruistische Eigenschaft gibt, die bei anderen nicht vorhanden ist. „Israel“ ist – im Gegensatz zur Menschheit, die die egoistische, negative Kraft anstrebt – auf die positive höhere Kraft ausgerichtet, die in der Natur existiert. Ein „Jude“ stellt keine Nationalität, sondern das Erwachen eines Punktes in einem Menschen dar, der ihn zur positiven Kraft der Natur hinzieht. Die gesamte Menschheit verspürt keine Anziehungskraft zur Vereinigung und empfindet deshalb eine Kluft, einen Riss zwischen sich und den Juden. Jede einzelne Nation hat entsprechend ihrer Wurzel und ihrem egoistischen Entwicklungsstand ihr eigenes Empfinden von Antisemitismus gegenüber den Juden. Es ist die Aufgabe der Juden, sich mit Liebe zu verbinden und der Welt ein Modell für ein neues Leben zu eröffnen.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1207 – Die Entwicklung des Antisemitismus“, 11.02.2020

Immer mit mir – Teil 88

Im Krankenhaus

Ich sah, wie Rabash sich um sie gekümmerte.

ADMOR[1], ein angesehener Mann, der größte Kabbalist, ein Lehrer, kümmerte sich um sie mit solcher Zärtlichkeit, Sorgfalt und Vorsicht wie um ein Baby. Ich hätte es mir nicht vorstellen können. Ich saß erstaunt da, als ich es am ersten Tag sah, und auch danach konnte ich mich auch nicht daran gewöhnen.

Mit der Zeit wurde bei ihr die Sprachfunktion wiederhergestellt, einige Körperteile auch, aber nicht ihre Beinen.

Ja, ihre Töchter kamen, meine Frau hat Wache gehalten. Aber Feiga, während all dieser vier Jahre. Vom Abend und die ganze Nacht, mit ihr blieb nur RABASH. Er kümmerte sich um sie, säuberte, fütterte, trank, bewegte sich nicht von ihr weg. Er fühlte, dass sie ihn brauchte. Sie hatten eine erstaunliche innere Verbindung.

Noch einmal sah ich, wie er sich selbst aufheben konnte, bis zu einem unverständlichen, unmöglichen Zustand, wie er sich ganz aufgeben konnte, damit er nicht existierte.

Und du schaust es dir an und verstehst, was für ein Pygmäe du im Vergleich zu ihm bist, wie du dich nicht auf ein Millimeter dem nähern kannst und du staunst wegen seiner Höhe.

Es war die wahre Liebe. Es war nicht unsere, irdische, durch und durch egoistische Liebe. Das war die treue Liebe zwischen den zwei schönen Menschen.

[1] Admor oder ADMOR ([adˈmɔr], hebräisch אדמו“ר, zu Deutsch: Wunderrabbi, außerordentlich hoch geschätzter Rabbiner

 

 [# 246855]

Fortsetzung folgt…

Neues Leben 1206 – Jüdischer Selbsthass

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Jeder Jude verspürt eine innere Unruhe und Selbsthass, weil er aus zwei gegensätzlichen Kräften besteht. Wir sind hin und her gerissen zwischen dem Verlangen zu Empfangen und dem beginnenden Verlangen zu Geben. Der Zweck unserer Entwicklung liegt in der Erforschung der Natur, von der die beiden Kräfte abgeleitet sind, und daran, an deren Ursprung festzuhalten. Ein Jude kann sich in seinem Inneren nur dann vollständig fühlen, wenn er versteht, dass es sein Ziel ist, die Liebe zu anderen zu erlangen. Juden haben schon immer das Bedürfnis verspürt, die Welt durch Revolutionen zu korrigieren, und sie drängen die Menschheit, sich weiterzuentwickeln. Die Weisheit der Kabbala ist eine Methode, die diese beiden Kräfte ins Gleichgewicht bringt. Wenn wir der Welt ein Beispiel für das Gleichgewicht geben und andere lehren, wie man eine liebevolle Verbindung erreicht, wird der Antisemitismus ein Ende finden.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1206 – Jüdischer Selbsthass“, 02.04.2020