Bürgschaft ist das Licht
Eine Frage, die ich erhielt: Ist das Licht, das zur Quelle zurückführt, unser Kompass in der Gruppe? Oder ist die Verbindung unser Kompass?
Meine Antwort: Die Verbindung kann nicht der Kompass sein, denn ich habe sie noch nicht erreicht. Der Kompass zeigt mir den Punkt an, in dem ich mich noch nicht befinde. Dieser Punkt ist die Einheit unter uns, sie muss ich erreichen.
Darum ist alles, was ich jetzt tue, indem ich Anstrengungen in der Umgebung, in der Gruppe unternehme, mich von meinen Freunden begeistern lasse, von ihnen die Wichtigkeit des Ziels erhalte und meine eigene Nichtigkeit erkenne – all das tue ich, um den Sohar nun mit der Empfindung und dem Verständnis zu lesen, dass er uns die wahren, hohen, spirituellen Zustände beschreibt, die ich wahrzunehmen und zu erreichen wünsche.
Es ist uns verboten, zu vergessen, dass das Licht eine Erscheinung innerhalb des Verlangens (Kli), die Form des Verlangens ist. Wir studieren, empfinden und besprechen nur die Materie und die Form, die in die Materie eingekleidet ist.
Die Materie ist unser gemeinsames Verlangen zu genießen, das wir zu einem Ganzen vereinen und ihm die Form der Verbindung zwischen uns, genannt „Bürgschaft“, geben wollen.
Die Bürgschaft an sich, wenn sie eintritt, wird das Licht sein. Denn die Rede ist nur von der Form, die dem Verlangen (Kli) eigen ist. Ich weiß nicht, was die Elektrizität, das Licht an sich ist, ich weiß nur, welche Veränderungen davon im Material stattfinden.
Darum strebe ich nur die Form, die in die Materie eingekleidet ist, an. Diese Form ist der Schöpfer („Bo-Re“ – „Komme-Sehe“), das Licht, das in seinen verschiedenen Erscheinungen wirkt – als umgebendes oder inneres Licht, „Nekudot“ (Punkte) oder „Taamim“ (Geschmäcke) usw.
Letztendlich muss ich mich selbst fest davon überzeugen, dass es nichts außer unseren Verlangen, die auf eine richtige Art und Weise verbunden sind, gibt – und das nennt sich „Licht“.
Aus dem Sohar-Unterricht vom 21.10.2010
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