Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Buchstaben – die Einstellung des Schöpfers gegenüber den Geschöpfen

Frage: Eines der interessantesten Kapitel im Buch Zohar ist „Die Briefe von Rabbi Amnon Saba“. Warum ist das von zentraler Bedeutung?

Antwort: In diesem Kapitel geht es um den Ursprung der Buchstaben und darum, wie die Menschen die Erscheinung des Schöpfers für sich darstellen können.

Frage: Es heißt, der Buchstabe ging hinaus und sprach: „Schöpfer, erschaffe die Welt, beginnend mit mir.“ Was bedeutet es, „ging hinaus und sprach zum Schöpfer“?

Antwort: Obwohl jeder Buchstabe eine niedrige, egoistische Erscheinungsform im Verhältnis zum Licht des Schöpfers ist glaubt der Buchstabe, dass er in dieser Manifestation die innere Essenz der Beziehung des Schöpfers zu den Geschöpfen ausdrücken kann. Deshalb erhebt er den Anspruch: „Warum kann ich das nicht? Du bist verpflichtet, die Welt durch mich zu erschaffen.“

Frage: Der Schöpfer antwortet ihm: „Du bist gut, wunderbar, aber mit dir beginnt, sagen wir, ein solches Wort wie der Tod“.  Warum lobt Er den Buchstaben zuerst?

Antwort: Da es nichts Schlechtes auf der Welt geben kann.

Gibt es irgendeine Erscheinungsform, die keine Existenzberechtigung im Universum hat? So etwas gibt es nicht. Ist Leben ohne einen Buchstaben möglich? Nein. Kann es ohne Tod Leben geben? Nein. Ohne Hass, ohne irgendetwas? Unmöglich. Alles ist auf der richtigen Kombination aufgebaut.

Warum kann die Welt nicht durch einen anderen Buchstaben als „Bet“ erschaffen werden? Dieser Buchstabe hat mit nichts zu tun, er hat nur den Segen (Bracha). Dies ist die Wirkung des Schöpfers auf die Welt.

Frage: Wenn ein Mensch dem Schöpfer endlich einen Platz einräumt, dann macht alles andere Sinn?

Antwort: Ja. Das ist schön gesagt.

Aus dem Unterricht, 06.01.2019

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