Bestiehl dich nicht selbst
Der Sohar: Wenn ein Mensch mit Vollkommenheit erfüllt ist, dann wird er als jemand betrachtet, der im „Haus“ wohnt. Das Wort „Haus“ steht für Nukwa von Seir Anpin, welche das Licht von Mochin de GAR ausströmt, wie geschrieben steht: „Die Weisheit erbaut das Haus“. Darum ist jeder, der von Nukwa empfängt, ein Hausbewohner. Wenn jedoch jemand aufgrund seiner Unvollkommenheit Korrektur benötigt, dann fordert er Schutz von jenen außerhalb, die sich an ihn heften und zur Sünde führen können.
Wenn jemand einen mit Licht von Chochma gefüllten Zustand erreicht, dann braucht er Schutz und erhebliche Korrektur. Das Licht von Chochma versorgt uns mit riesengroßem Genuss und veranlasst größere Korrekturen, indem es alle menschlichen Verlangen erweckt und den Durst nach Erfüllung durch das Licht vergrößert. Darum muss der Mensch vor seinen eigenen egoistischen Verlangen geschützt werden, damit er nicht das Licht von sich selbst stiehlt und er die spirituelle Stufe bewahren kann, die er bereits erreicht hat. Aber wie kann er sich schützen?
Es folgt, dass er das Haus verlassen muss (den mit Licht von Chochma erfüllten Zustand), da es ihm nicht erlaubt ist, dieses erhabene Licht zu empfangen, aus Angst, dass äußere (egoistische) Verlangen sich an ihn klammern könnte.
Hier sprechen wir über jemanden, der sich mit der Eigenschaft des Gebens identifiziert. Die Eigenschaft des Gebens (das Licht von Chassadim) ist mit dem Licht von Chochma gefüllt, welches das Verlangen zu geben erfüllt. Aber außer dem Verlangen zu geben besitzt der Mensch auch das Verlangen zu empfangen und hat Angst, dass dieses Verlangen erwachen und sich an das Licht von Chochma (den Genuss, den man durch das Verlangen zu geben fühlt) innerhalb des Lichtes von Chassadim anheften wird. Darum muss er diesen Zustand verlassen und „aus dem Haus herausgehen“.
Durch das Verlassen des Hause bleibt er auf der gleichen spirituellen Stufe, doch diesmal auf der Seite von Chassadim. Wenn seine unkorrigierten, egoistischen Verlangen, denen die Absicht des Gebens fehlt, das Licht von Chochma von oben nach unten anziehen, dann wird er von seiner spirituellen Stufe fallen und wie alle anderen Sünder werden. Die Flutwellen werden steigen und ihn ertränken.
Indem er das Haus verläßt, korrigiert er sich erheblich. Er wird stärker und erwirbt einen zusätzlichen „Schirm“, welchen er benutzen kann, wenn er sich später Eintritt zum Haus verschafft und dort bleibt. Die Folge dieser Austritte aus dem Haus (eine spirituelle Handlung) ist, dass der Mensch einen Schirm erwirbt. Auf diese Weise zieht er die Kraft der Überwindung an, die er das nächste Mal verwenden kann, wenn er das mit dem Licht von Chochma erfüllte Haus betritt und dort bleibt.
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