Bemühe dich, um hinter der Illusion die Wahrheit zu erkennen
Vorwort zum Kommentar Sulam, Punkt 61: „Eine bedeutende Regel in Zeit und Raum“
Wisse, dass alle Ausdrücke in der Kabbala, die sich mit Zeit und Raum befassen, nichts mit der imaginären Zeit und einem physischen Ort zu tun haben, da hier alles jenseits von Zeit und Raum liegt.
Sondern „vor“ und „nachher“ beziehen sich auf Ursache und Wirkung… „Oben“, „unten“, Aufstieg“ und „Abstieg“ sind Maße von Awiut und Sakut (Reinheit).
Dies ist so, weil „Aufstieg“ Hisdakchut und „Abstieg“ Hit’abbut (Zunahme an Awiut) bedeutet.
Und wenn es heißt, dass sich eine niedere Stufe erhoben hat, bedeutet es, dass sie gereinigt wurde und so rein wie die Höhere wurde.
Daher sagt man, dass sie an ihr anhaftete, weil die Gleichheit der Form die Spirituellen aneinander bindet. Studiere sie auf diese Weise, also auf spirituelle Weise, je nach Thema.
Kabbala verwendet die Sprache der Zweige, sie nimmt die Worte aus unserer Welt und beschreibt damit die spirituelle, höhere Welt, in der es keine Begriffe unserer Welt gibt, wie Zeit, Bewegung, Raum, Entfernung und Richtung.
Aber dieselben Namen, die wir in dieser Welt den unterschiedlichen Gegenständen oder Handlungen geben – bezeichnen in der Spiritualität die Kräfte, Eigenschaften und deren Handlungen.
Deshalb müssen wir uns sehr bemühen, um uns hinter diesen Wörtern die geistigen Handlungen vorzustellen.
Diese Bemühungen sind sehr nützlich, denn sie schaffen eine Bitte (МAN), den Wunsch, das Bedürfnis, die höhere Welt zu verstehen und zu fühlen, um zu beginnen, darin zu leben. Diese Handlungen helfen uns, da hinein zu kommen.
Deshalb steht im Artikel von Baal HaSulam „Vorwort zum TES“, Punkt 155, folgendes geschrieben, dass obwohl wir nicht verstehen, was wir studieren, aber dank des starken Wunsches und des Strebens, das studierte Material zu verstehen, wir das Licht an uns heranziehen, das unsere Seelen umgibt, und es in uns die Eigenschaften entwickelt, die für die Empfindung der Geisteswelt notwendig sind.
Es heißt nicht, dass vor uns plötzlich ein neues äußeres Bild offenbart wird. Aber unser Wunsch bringt uns die Veränderung unserer Wahrnehmung und unserer inneren Eigenschaften, und wir beginnen, das Gelesene zu verstehen.
Wenn man auch nicht weiß, was das Klären des Wunsches oder seine Härte bedeutet, was der Aufstieg des Schirmes (Massach) und sein Abstieg ist, muss man sich trotzdem bemühen, sie sich in Form der Wünsche und der Absichten vorzustellen.
Es passiert nun folgendes: es gibt einen Wunsch, seine Absicht und das Licht, das auf die beiden einwirkt. Ich muss mich bemühen, diese Worte damit zu verbinden, was ich schon weiß, um vom Text beeindruckt zu werden.
Es genügt vollkommen, um sich mit diesem System zu verbinden. Wenn es auch falsch ist – ist das unwichtig!
Wichtig ist meine Bemühung, mein Wunsch, sich in dieses System, wenn auch künstlich, einzureihen. Natürlich fühle ich keine sinnliche Verbindung mit diesem System, aber es reicht am Anfang, und es wird von mir nichts anderes erwartet.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum Kommentar Sulam „, 10.06.2010 .
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