Auf Wiedersehen, Teddybär! – Zeit erwachsen zu werden, wenn wir Covid weg haben wollen
Wie ich schon zu Beginn des Ausbruchs sagte, ist das Coronavirus kein weiteres Virus und Covid-19 keine weitere Pandemie. Es ist ein Wendepunkt, ein Transformationsprozess, der unser Leben äußerlich und innerlich umkrempeln wird. Wenn es vorbei ist, werden wir andere Menschen sein, und bis dahin wird es nicht verschwinden.
Welches Bild die Regierungen und Medien auch immer vermitteln mögen, die Wahrheit ist, dass wir uns inmitten eines wirtschaftlichen, sozialen und politischen Zusammenbruchs befinden. Die Basis unserer Lebensweise, die uns zwingt, miteinander um Ressourcen und Gelder, sowie um den sozialen Status und Respekt zu konkurrieren, wo wir niemandem vertrauen können, weil der Erfolg des einen zwangsläufig den Misserfolg des anderen bedeutet, diese Basis unseres bisherigen Lebens löst sich endgültig auf.
So wie der schmelzende Schnee viel Schlamm erzeugt, unter dem aber das Gras wächst und Knospen aus der gefrorenen Erde emporschießen, so verliert unser Leben seine frühere, gefrorene Fassade, und eine neue, lebendige und freudige, treibt aus. Aber bis es sprießt, müssen wir etwas im Schlamm waten.
In der Zwischenzeit gibt es verschiedene Dinge, die wir tun können, um den Austrieb unseres neuen und schöneren Lebens zu beschleunigen.
- Wir haben uns an unser altes Leben geklammert, als wären wir Jugendliche, die sich an einem schäbigen, ausgefransten Teddybären festhalten, den wir seit unserer Kindheit geliebt haben. Wir können nicht erkennen, dass Mutter Natur uns eine Fülle neuer und aufregender Spielarten anbietet, die für unser Alter und Verständnis geeignet sind. Wir klammern uns so sehr an die Vergangenheit, dass wir unseren Griff nach ihr nicht lösen und den Reichtum, den die Zukunft uns bietet, nicht ergreifen können.
Es wird aber sowieso geschehen. Wir werden unsere alte Lebensweise aufgeben müssen, denn wir verändern uns, ob wir wollen oder nicht. Selbst wenn die Geschäfte ohne jede Einschränkung wieder eröffnet werden, werden nicht mehr wie bisher Käufer kommen und die Geschäfte werden massenhaft schließen müssen. Wenn wir behutsam in die neue Ära übergehen, werden wir in der Lage sein, jedem Menschen Einkommen und Beschäftigung zu bieten. Wenn wir das nicht tun, werden wir es letztendlich trotzdem tun, jedoch nach einer Vielzahl von Katastrophen. Die Katastrophen, die wir jetzt in ganz Amerika beobachten, sind nur der Auftakt zu einer Häufung kollidierender und zeitgleicher Unglücke.
- Wir sollten uns darüber klar sein, dass wir im Grunde genommen nicht durch eine Wirtschaftskrise gehen. Es anders zu betrachten, wäre das die enge Weltsicht der Finanziers, die ihren Lebensunterhalt durch die Ausbeutung von Menschen und das Ergreifen finanzieller Möglichkeiten verdienen. Aber in Wahrheit durchleben wir einen gesellschaftlichen Wandel, einen Übergang von einer egoistischen zu einer selbstlosen Lebenseinstellung.
Wir mögen denken, dass ein selbstloses Leben weniger materiellen Überfluss bringt, aber das ist absolut falsch. In einer uneigennützigen Gesellschaft, garantieren alle Mitglieder das Wohlergehen jedes Einzelnen. Das bedeutet, dass man sich niemals um Nahrung, Unterkunft, Bildung, Gesundheitsversorgung, Energie und Freizeitaktivitäten kümmern muss. Anstatt dass sich der Einzelne um sich selbst kümmert, kümmert sich die Gemeinschaft um ihn. Die Menschen wiederum tun das Gleiche für die Anderen, aber ihr Verstand und ihre Herzen sind unbeschwert.
Infolge des gesellschaftlichen Wandels wird sich unser gesamtes Wirtschaftsverständnis ändern. Da die Wirtschaft die Beziehungen in der Gesellschaft widerspiegelt, wird auch die Wirtschaft kooperativ, wenn die Mitglieder der Gesellschaft zusammenarbeiten. Auch dieser Prozess vollzieht sich nicht zwangsläufig, sondern nur, wenn es im Interesse aller liegt.
Bedenken Sie: Wir leben bereits in einer kollaborierenden Gesellschaft. Nichts, was wir produzieren, wird zu 100% vor Ort hergestellt, und ohne die Zusammenarbeit mit unzähligen anderen Produzenten in zahlreichen Ländern wären wir nicht in der Lage, irgendetwas zu produzieren. Das Problem ist also nicht, dass wir nicht zusammenarbeiten, sondern dass wir gegen unseren Willen zusammenarbeiten und dabei versuchen, uns gegenseitig zu erpressen, zu manipulieren und zu betrügen. Wenn wir unseren Denkansatz von egoistisch in selbstlos verwandeln, werden wir noch besser kooperieren, und alle werden wirklich von unseren gemeinsamen Produkten profitieren. Es wird Überfluss für alle geben.
- Die dritte und wichtigste Bedingung für die Beschleunigung der Transformation aus der alten in die neue Welt ist die gegenseitige Unterstützung. Wir müssen uns gegenseitig helfen zu erkennen, wohin wir gehen, dass wir auf ein schönes Leben zusteuern. Die Menschen werden nicht in der Lage sein, ihre Teddybären loszulassen und das neue und einfache Leben anzunehmen, solange sie nicht sehen, dass die anderen das auch tun. Denken Sie also darüber nach, sprechen Sie darüber und begeistern Sie andere für das neue Leben, das vor uns liegt, denn sobald wir dem Übergang, den wir durchmachen, zustimmen, werden die Triebe durch den Schnee sprießen und ein neuer Frühling wird beginnen.
Bild von congerdesign auf Pixabay
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