„Auf dem Weg zur Abschaffung des Nationalstaats“
In einem Kommentar zu einem meiner letzten Beiträge über den Zustand der Welt hieß es: „Es hat immer wieder Katastrophen [sic] auf der ganzen Welt gegeben“, was im Grunde genommen bedeutet, dass die Welt, wie wir sie kennen, nicht untergeht. Diese Bemerkung ist offensichtlich richtig. Warum ist es dann sinnvoll, sich auf das zu konzentrieren, was heute geschieht? Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen dem, was heute geschieht, und dem, was bis heute geschah. Auch wenn die Katastrophen bis jetzt nicht so schlimm sind wie die vergangenen. Doch jetzt ereignen sie sich überall, gleichzeitig, mit zunehmender Heftigkeit und Häufigkeit. Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt ist, das die Menschen viel zerbrechlicher sind und daher viel stärker von Kataklysmen betroffen als unsere Vorfahren.
Je mehr Brände, Stürme, Erdbeben und Pandemien die Welt heimsuchen, desto mehr fühlen wir uns hilflos. Die Kluft zwischen dem Leben, das wir zu verdienen glauben, und dem Leben, das wir tatsächlich haben, wird zu einem Abgrund werden. Dieser lässt uns erkennen, dass wir nicht allein zurechtkommen. Wir erkennen, dass nur Einigkeit uns retten kann. Doch unsere Egos werden uns immer weiter auseinander treiben. Schließlich erkennen wir, dass wir nicht in der Lage sind, unsere Probleme zu bewältigen, solange wir uns nicht mit unseren Egos auseinandersetzen. An diesem Punkt werden wir erkennen, dass wir unsere Trennung überwinden müssen, und dass das trennendste Element in unserer Welt die Nationalität ist. Das wird der Tag sein, an dem wir beschließen, uns von der Idee des Nationalstaates zu verabschieden.
Es wird immer noch Elemente geben, die Vielfalt schaffen, wie Kultur oder ethnische Zugehörigkeit. Aber Vielfalt ist nicht negativ, sondern positiv und erhöht die Stärke und Widerstandsfähigkeit einer Nation. Wenn Menschen ihre Unterschiede überwinden, bilden sie stärkere Bindungen, als sie sie vor der Stärkung ihres Zusammenhalts hatten. Wenn sie jedoch durch Länder getrennt sind, wollen sie getrennt bleiben und andere Länder übertreffen und dominieren. Dies steht im Widerspruch zur Entwicklung der Realität zur Einheit hin. In der Tat sind die Regierungen heute nicht nur für andere Nationen, sondern sogar für ihre eigenen Nationen schädlich. Es gibt nichts egoistischeres als die Regierung in jedem einzelnen Land.
Die Welt wird nicht unregiert bleiben, denn die Regierung wird aus Menschen bestehen, die gelernt haben, sich über lokale und persönliche Interessen zu erheben, die die Welt in ihrer Gesamtheit wahrnehmen und betrachten und nicht nur einen kleinen Teil von ihr.
Das mag heute noch weit hergeholt klingen, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis wir alle erkennen, dass Einheit eine Frage von Leben und Tod ist. Wir werden entweder alle eine gegenseitig, wohlwollende Denkweise annehmen oder alle untergehen. Wenn sich dieses Denken durchsetzt, entwickeln die Menschen eine umfassendere Wahrnehmung, auch die Regierenden. Dann ist es so, dass eine Führungspersönlichkeit tatsächlich das Wohl des Volkes im Auge hat und nicht nur das eigene oder das seiner Kumpane.
Dann gibt es keinen einzelnen, autokratischen Führer mehr. Sondern einen Rat von Personen, die alle dem Wohl des Volkes verpflichtet sind. Sie werden sich beraten und gemeinsam über die erforderliche Politik in jeder Angelegenheit entscheiden. Es wird ein wenig so sein wie der Sanhedrin, den das Volk Israel in der Antike hatte. Hier waren Menschen von hohem moralischen Rang, deren Verstand und Herz nur auf das Wohl des Volkes ausgerichtet. Sie regierten und entschieden, was richtig und was falsch für die Nation war. Wie ich schon sagte, sind wir noch nicht so weit, aber die Menschheit ist auf dem besten Weg dorthin.
Nationalität #Ego #Regierung
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