Abhängigkeit von der Umgebung bedeutet Freiheit vom eigenen Ego!
Frage: Wie kann ich während der Vorbereitung, wenn ich die spirituelle Enthüllung noch nicht erlangt habe, prüfen, dass ich das Geben von Tag zu Tag immer mehr schätze?
Meine Antwort: Du kannst es an deiner inneren Empfindung, an deinen Gedanken, Zielen, an der Einschätzung der Umgebung bewerten, daran, wie sehr du die Freunde schätzt und ihnen Gehör schenkst, wie sehr du spürst, dass du sie ständig wie eine Infusion brauchst. Und wenn du keine Unterstützung von ihnen erhältst, fällst du.
Eine solche Empfindung ist sehr wichtig. Abhängigkeit von der Umgebung bedeutet Freiheit vom eigenen Ego! Ich muss danach streben, ständig von den Freunden abhängig zu sein und sie immer mehr zu spüren, damit sie mich so stark wie möglich beeinflussen und beschützen können – ich muss danach streben, ständig ein besonderes Anleuchten, eine Krafteinwirkung von ihnen zu bekommen.
Ich muss versuchen, zu spüren, dass mich nur das in die richtige Richtung gehen lässt. Wenn die Umgebung mich nicht von außen beeinflusst, verliere ich die Ausrichtung auf den Schöpfer.
Und anschließend muss ich versuchen, alles – mich, die Freunde und den Schöpfer – an einem Ort, in einem gemeinsamen Verlangen zu vereinen. Wir dürfen nicht jeder für sich allein existieren: ich, sie, der Schöpfer – wie Dreieckpunkte, sondern müssen in einem Verlangen, auf einem Platz vereint sein.
Wenn ich und sie uns um einander und füreinander sorgen und einander geben, dann machen wir Platz für die Enthüllung des Schöpfers zwischen uns frei. Er enthüllt sich zwischen uns!
Ich bin nicht in der Lage, mich von meinem Egoismus zu befreien und an etwas außerhalb von seinen Interessen zu denken, wenn die Umgebung mich nicht beeinflusst. Und deshalb bedeutet die Abhängigkeit von ihnen Freiheit vom eigenen Egoismus. Wenn die Gesellschaft auf mich einwirkt, spüre ich, wie sie mich auf das Ziel ausrichtet.
Ich wende mich an die Umgebung (1), die Umgebung beeinflusst mich (2) und ich strebe dem Schöpfer entgegen (3). Anders geht es nicht! Denn anderenfalls wird mich mein Egoismus runterziehen. Ich spüre regelrecht, wie er mich ertränkt und mich an den Beinen runterzieht. Die Umgebung spendet mir jedoch sofort Kraft, mich von ihm loszureißen und aufzusteigen – und dann verbinde ich mich mit dem Schöpfer.
Und jedes Mal, wenn du spürst, dass dein Ego anfängt, dich runterzuziehen, mache eine weitere Runde (1-2-3).
Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“, 17.02.2011
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