Freiheit gibt es nur in einer anderen Welt
Eine Frage, die ich erhielt: Was hält eine Frau heutzutage davon ab, frei zu sein, ihre Kreativität zu fördern und das Leben zu genießen? Was lässt sie leiden, wie verrückt herumrennen, um Besorgungen zu erledigen – ohne Unterbrechung und sich selbst immer mit anderen vergleichend? Frauen haben immer die Verlangen der Gesellschaft erfüllt, ob in ihrer Familie, gesellschafts- oder nationalpolitisch. In primitiven Gesellschaftsformen kümmerte sich eine Frau um das Zuhause und brachte Kinder zur Welt; in der Industriegesellschaft beteiligt sie sich an der Produktion – und in Kriegszeiten, wenn menschliches Fleisch gebraucht wurde, war sie Mutterheldin. Simone de Beauvoir schrieb: „Die Befreiung einer Frau ist keine Angelegenheit der kollektiven Masse, sondern ein Prozess der individuellen Entwicklung.“
Meine Antwort: Unsere Zeit unterscheidet sich, da nun beide – sowohl die individuelle, als auch die kollektive Entwicklung – ausgereizt sind und wir haben bisher das Ergebnis nicht erreicht, das wir erreichen müssen: Der einzige verbleibende Weg des Fortschritts ist derjenige, der uns über unsere Natur erhebt – hinüber in eine andere Welt.
MS
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