Frage eines Kindes, die vom Herzen kam
Eine Frage, die ich erhielt: Wenn Sie unterrichten, verstehe ich gar nichts. Wie kann ich die Lektionen im Herzen fühlen?
Antwort: Ich verrate dir ein Geheimnis – keiner versteht sie und sie hören trotzdem zu. Sie lauschen und verstehen nichts. Sie lauschen wieder und verstehen wieder nichts, und hören immer wieder und wieder zu. Schritt für Schritt jedoch entwickelt sich der Verstand und ein neues Sinnesorgan entsteht in einem Menschen, mit welchem er beginnt, zu erkennen und zu fühlen.
Babies haben auch kein Verständnis am Anfang, doch wachsen sie jeden Tag, sie fangen an zu laufen und zu sprechen und dann werden sie wie du und werden älter.
Man versteht heute nicht, was man morgen wissen wird. Ein Mensch lebt, wächst und hört zu, und langsam entfaltet sich in seinem Herzen eine Möglichkeit, dass er mehr fühlen und verstehen kann. Eine ganze Reihe von Gefühlen werden in seinem Herzen enthüllt und viele Gedanken erscheinen in seinem Verstand. So erweitert sich seine Welt immer mehr.
Doch unsere Welt hat ihre Grenze und wir wollen über diese Grenze hinaus. Wir stehen an dieser Grenzlinie und wollen aus dieser „Blase“ herauskommen. Damit wir frei werden können, müssen wir zuhören und fühlen lernen. Wir müssen einen großen innerlichen Druck schaffen, der gegen eine unsichtbare Trennwand gerichtet ist. Wir drücken immer und immer wieder dagegen, bis sie bricht und wir endlich in die große, äußere Welt eindringen.
Hier gibt es nun eine kleine Abschweifung für die Erwachsenen: Unser Leben in dieser Welt beginnt mit dem Eindringen eines männlichen Samens in die weibliche Eizelle, was ein Eindringen einer kleinen Eigenschaft des Gebens in die Sphäre oder Eigenschaft des Empfangens bedeutet. Somit beginnt sich darin ein neues Leben zu entwickeln.
Heute müssen wir jedoch diese „Blase“, die sich während unserer Entwicklung aufgebläht hat, verlassen. Es wird Zeit nach außen hin zurückzukehren.
(Aus dem Unterricht für Kinder am 17.10.2009 am nordamerikanischen Kongress)
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