In Erinnerung an Rabash
Heute ist der Tag des Gedächtnisses für meinen Lehrer Rav Baruch Shalom Levi Ashlag – Rabash. Wir alle erhalten Nahrung durch das, was wir von ihm bekommen haben. Er war der einzige Mensch, der Baal HaSulam verstanden hat, der seinen Weg fortgesetzt hat und der die Methode an etliche seiner Studenten weitergereicht hat. Die Tatsache, das wir vorankommen, indem wir die Methode Baal HaSulams anwenden, zu sehen, zu fühlen und zu verstehen, was er geschrieben hat, haben wir nur Rabash zu verdanken.
Üblicherweise schrieb Rabash einen Artikel pro Woche und wir haben nicht mehr als 400 Artikel. In ihnen präsentiert er eine Erklärung der gesamten Wissenschaft der Kabbala, einschließlich allem, was die innere Arbeit eines Menschen betrifft. Durch diese Artikel hat er uns die Gelegenheit gegeben, in die Wahrnehmung der spirituellen Welt einzutreten. Er hat die gesamte Methode systematisch erklärt, auf eine einfache und zugängliche Weise und in einer Form, mit der die Menschen leicht in Verbindung treten können.
Er zitierte oft die Tora, den Talmud und andere kabbalistische Quellen, um uns mit den originalen Quellen zu verbinden und um uns zu helfen, zu verstehen, wie die Autoren (Kabbalisten) dieser Quellen dachten. Auf diese Weise übermittelten sie ihre Wahrnehmungen an uns.
Ohne Zweifel könnten wir nicht mit den Schriften Baal HaSulams in Verbindung treten, wenn es die Bücher von Rabash nicht gäbe. Ohne die Erklärungen von Rabash wäre es nicht möglich für uns, die Bücher Baal HaSulams zu „öffnen“.
Ich danke der Höheren Kraft, dass sie mir solch einen großartigen Lehrer sandte, durch den wir die Kabbala erhalten haben. Sein Lebenswerk war ein spiritueller Durchbruch zu einer neuen Stufe und die Enthüllung der Methode der Kabbala an uns.
Baal HaSulam hat diese Methode ebenfalls in seinen Artikeln dargestellt, die jedoch verhüllt blieben. Rabash hat hingegen das Material seines Vaters genommen und es umgearbeitet, sodass die Welt es verstehen kann. Er hat es außerdem mündlich an seine Studenten weitergegeben.
Rabash war der erste Kabbalist der gesamten Geschichte der Kabbala, der Studenten öffentlich angenommen hatte. Nach einem Jahr des Studiums mit Rabash hielt ich einige Vorträge am Kabbala Zentrum von Berg. Die Vorträge waren nicht für die breite Öffentlichkeit, sondern für seine Referenten. Danach verließen alle sein Zentrum, weil sie verstanden, dass das, was sie taten, überhaupt nicht Kabbala war, sondern Geschäft.
Ich brachte sie zusammen mit einer ganzen Gruppe säkularer junger Menschen zum Studium bei Rabash. Wir waren ungefähr vierzig Leute. Zu diesem Zeitpunkt war Rabash 77 Jahre alt und er hatte sein ganzes Leben in Bnei Brak, einer jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft, mit einer Überfülle von Verboten und Einschränkungen verbracht. Doch trotz alledem schreckte er nicht davor zurück, alle diese neuen säkularen Männer als seine Schüler zu akzeptieren!
Diese Menschen hatten nicht vor, zur Religion zurückzukehren. Sie kamen zu ihm, um ausschließlich Kabbala zu studieren. Auf diese Weise begann er, junge säkulare Männer aus Tel Aviv zu lehren! Damit machte er eine Revolution und sie steuerte unsere Welt in Richtung Korrektur. Es war ein völlig neues Phänomen, das die gesamte Geschichte der Kabbala noch nicht gesehen hatte. Es war der Beginn, die Kabbala in großem Maßstab zu verbreiten, denn diese vierzig Studenten führten seinen Weg fort.
Rabash war ein großer Revolutionär. Er besaß eine enorme innere Kraft, die ihn befähigte dieses durchzuführen – unter Missachtung seiner Chassidischen Gemeinschaft und seiner Angehörigen.
Alles, was ich besitze, habe ich von ihm erhalten. Unsere Gruppe Bnei Baruch (die Söhne Baruchs), ist nach ihm benannt. Und ich bin überzeugt, dass wir ganz bestimmt seine spirituellen Erben werden.
Möge in uns die Erinnerung an ihn zum Segen sein!
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