Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Bringen unsere Pläne den Schöpfer zum Lachen?

Kommentar: Es gibt eine Anekdote: Ein Mann fragt Gott: „Herr, wie kann ich Dich am besten zum Lachen bringen?“. Gott antwortet: „Erzähle mir deine Pläne.“
Sagen Sie mir, warum bringen unsere Pläne den Schöpfer zum Lachen?

Antwort: Wenn der Mensch Pläne schmiedet, glaubt er, Herr über das Geschehen zu sein, so als könne er die Zukunft bestimmen und das ist falsch,  einfach nur lächerlich.

Frage: Aber ganz objektiv betrachtet, wenn jemand Pläne für den nächsten Tag, das nächste Wochenende oder für den Sommerurlaub macht. Heißt das „Pläne machen“?

Antwort: Ja, das sind Pläne und ein Mensch ist nicht in der Lage, solche für seine Zukunft zu machen. Erinnerst du dich, was Woland gesagt hat? Ein Mensch kann sich nicht für die Zukunft programmieren. Dazu müsste er mindestens 1.000 Jahre im Voraus wissen. Ich würde nicht sagen, dass wir irgendetwas programmieren können.

Frage: Ist es denn möglich, ohne Pläne zu leben?

Antwort: Ja, das geht, man kann die eigenen Pläne zur Seite legen und die Pläne, der nächsten, höheren Stufe akzeptieren. 

Frage: Welche Pläne sind das? Nach welchem Plan lebe ich dann?

Antwort: Du lebst nach dem Plan der höheren Natur, des Schöpfers.

Frage: Und was ist das für ein Plan?

Antwort: Für dich bedeutet das, dass du dir nur eines vorstellen musst: in engem Kontakt mit Ihm zu sein.

Frage: Und darüber wird Er nicht mehr lachen?

Antwort: Jetzt gibt es nichts mehr zu lachen. Du wünschst dir nur, dies zu erreichen, und alles, was sonst noch geschieht, ist nicht wichtig. Für Dich zählt nur, dass Seine Pläne in Dir wahr werden.

Frage: Ich weiß nicht einmal, was die Pläne des Schöpfers sind. Soll ich mich dem einfach hingeben?

Antwort: Ja.

Frage: Kann ein Mensch so leben?

Antwort: Warum denn nicht? Kannst Du seine Pläne überprüfen?

Kommentar: Das geht nicht wirklich. Doch selbst wenn ich es jemandem erzählen würde, könnte das für manche Menschen beängstigend sein. Was, wenn Er Pläne hat, die…

Antwort: Was auch immer sie sind, es sind bereits höhere Pläne.

Frage: Also muss ich mich vor dem Höheren völlig annullieren?

Antwort: Ja.

Frage: Und das bringt den Schöpfer nicht zum Lachen?

Antwort: Der Schöpfer freut sich.

Frage: Warum „verbiegt“ er mich so, können Sie mir das sagen?

Antwort: Um dich dazu zu bringen, ganz bewusst deine Pläne zu ändern.

Frage: Mein “Ich” wird also auch ‚mitgenommen‘?

Antwort: Ja.

Frage: Kann man sagen, dass das alles mein Stolz ist, dass wir jetzt im Grunde über Stolz sprechen?

Antwort: Ja genau.

Bemerkung: Und der Schöpfer will, dass man diesen Stolz hat…

Antwort: …nein, dass man ihn entfernt.

Kommentar: Diese Operation, die Er an uns vornimmt, ist also praktisch ohne Betäubung.

Antwort: Der Mensch muss ganz bewusst erkennen, was schlecht an ihm ist und was ihn behindert.

Frage: Und es gibt keine schmerzstillenden Mittel? Muss man den Schmerz ertragen?

Antwort: Ja, bei vollem Bewusstsein.

Frage: Was ist wichtiger – der Plan oder das Ergebnis?

Antwort: Ich würde sagen, beides. Aber das Wichtigste ist das Ergebnis.

Frage: Was ist, wenn Pläne scheitern? Viele Menschen erleben solche Situationen. Wie kann man darauf richtig reagieren?

Antwort: Alles hängt von der Vorbereitung ab. Wenn er im Voraus darauf vorbereitet ist, dass alle seine Pläne nicht in Erfüllung gehen werden und er sie den Plänen des Schöpfers anpassen muss, dann wird er es gelassen erleben.

Frage: Ich kann also planen, aber es wird das geschehen, was der Schöpfer will?

Antwort: Ja.

Frage: Sollte der Mensch trotzdem planen?

Antwort: Er tut es sowieso, aber er muss sich selbst davon überzeugen, dass die Pläne des Schöpfers wahr werden und nicht seine eigenen.

Frage: Das heißt, ich mache die Arbeit, aber das Ergebnis wird so sein, wie der Schöpfer es will?

Antwort: Ja.

Frage: Ist das die richtige Art zu leben? Ist das die Botschaft hier?

Antwort: Ja, und zu all Deinen Plänen, musst Du nur hinzufügen: „Wenn der Schöpfer es so will“.

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Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 01.09.2024.


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