Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beraube den Menschen nicht seines freien Willens

Frage: Wenn ein Freund sein Verlangen offenbart, muss ich dann etwas tun, um es zu erfüllen?

Antwort: Das ist nicht richtig. So funktioniert das nicht. Die Erfüllung des Wunsches eines Freundes ist die Aufgabe des Schöpfers.

Frage: Wie sollen wir dann vorgehen? Zum Beispiel haben wir einen großartigen Freund. Wir haben uns vor dem Freundestreffen mit ihm getroffen, Meinungen ausgetauscht und uns zusammengeschlossen. Irgendwie hat er mich näher zu sich gezogen und ich fühlte seinen Wunsch. Während des Freundestreffens fühlte ich ihn so, wie ich mich selbst nicht fühlte; ich war wie er.

Antwort: Das ist nicht gut, denn dadurch bindet er dich an sich und nimmt dir deinen freien Willen.

Frage: Dann bin ich sicher, dass dieses Problem bei allen existiert. Es existiert in Familien und zwischen Paaren. In einer Familie neigt normalerweise der Stärkere dazu, den anderen an sich zu binden. Sollte es bei einem Freund genauso sein?

Antwort: Nein, die Familie ist eine ganz andere Sache. Lass die irdischen Gefühle beiseite. Das ist nicht richtig.

Es gibt Menschen, die einem anderen das Gefühl einer kleinen höheren Erleuchtung geben können und ihn so an sich binden. Das ist falsch. Wenn sie das tun, nehmen sie anderen die Freiheit und die Fähigkeit, selbst zu handeln. Das sollte man nicht tun.

Eine Zeit lang hatte ich einen Lehrer, der gerne damit spielte. Aber als ich zu Rabash wechselte, hörte das völlig auf. Rabash hat das nie gemacht.

Man kann einem Menschen die höheren Handlungen, die Eigenschaft des Gebens, die spirituelle Welt nicht zeigen, bevor er in der Lage ist, sie selbst zu erkennen und darin zu existieren. Denn man beraubt den Menschen der Freiheit, sich zu entwickeln. Es ist, als ob man einem Kind die Lösung der Aufgaben, die man ihm stellt, vorgibt und ihm damit schadet.

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Aus dem Unterricht „Vorbereitung auf den Kongress“


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