Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wir haben keine andere Wahl

Kommentar: Baal HaSulam, Artikel „Bürgschaft“: Das bedeutet, jeder in Israel muss die Verpflichtung auf sich nehmen, sich um jedes Mitglied des Volkes zu sorgen, zu arbeiten und deren Bedürfnisse zu befriedigen und zwar im gleichen Ausmaß, wie man sich um die eigenen Bedürfnisse kümmert, nicht weniger.

Wir müssen immer die Sorge für uns, mit der Sorge für die anderen vergleichen: inwieweit unterscheidet sich das Bemühen „um unserer selbst willen“ von dem Bemühen „um der anderen willen“. Worin besteht der Unterschied zwischen ihrem Streben, für andere zu sorgen, mit dem eigenen Streben für sich zu sorgen. Das ist eine konkrete und sehr einfache Aufgabe, sie zu erfüllen ist fast unmöglich.

Die von Baal Sulam beschriebene Bürgschaft, ist fantastisch. Wir erkennen, dass sie fast unerreichbar, nicht im Bereich der menschlichen Möglichkeiten liegt. So wie ich an mich denke, gelingt es mir nicht, an meinen Nächsten zu denken, erst recht nicht an die ganze Menschheit. Es scheint unmöglich zu sein. Worum geht es dann?

Erst nachdem das ganze Volk sich einig war und einstimmig sprach: „Alles was der Ewige gesagt hat, wollen wir tun und hören“ (Exodus 24,7) – nahm jedes Mitglied Israels die Verantwortung auf sich, dass es keinem Mitglied des  Volkes an etwas fehlen würde – erst dann wurden sie würdig, die Tora zu empfangen.

Es genügt, wenn wir erkennen, dass wir keinen anderen Ausweg haben. Wir brauchen auch keinen anderen Weg, denn das ist in der Tat das höchste Ziel das es in unserer niedrigen, unbedeutenden Welt geben kann. Wenn wir also zustimmen, in Bürgschaft zu leben, werden wir besondere höhere Kräfte herbeirufen, die uns zu diesem Zustand führen werden.

Es ist wichtig unsere Natur und den zukünftigen Zustand zu dem uns die Natur drängt, zu erkennen. Wir müssen altruistisch werden, gütig, alle lieben und uns mit allen verbinden.

Die Natur drängt uns zu einer vollständigen Verbindung. Wir sind uns dessen vielleicht noch nicht bewusst, aber das ist es, was uns bevorsteht. Wenn wir auf unserer kleinen Erde leben wollen, müssen wir zu einer absoluten Verbindung kommen, sonst können wir nicht überleben.

Indem wir das erkennen, werden wir bereit sein, die Tora, das höhere Licht zu empfangen, das unsere Natur verändern und uns zu einer gemeinsamen Einheit führen wird.

Die Welt durchlebt immer mehr Trennung, Spaltung, Entfremdung und damit einhergehend immer mehr Missverständnisse darüber, wo sie existiert, wofür und wie. Die Menschheit spürt diesen Egoismus, und handelt dementsprechend.

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Aus einem Unterricht über „Bürgschaft“


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Ein Kommentar

  1. Guten Morgen,

    mich beschäftigt die Bürgschaft sehr, denn ich verfolge in den Nachrichten die fürterlichen Folgen der militärischen Auseinandersetzungen, die immer wieder unschuldige Menschen tödlich treffen.
    In Josua 22 wird eine Auseinandersetzung beschrieben. Was ist in Abatz 26-29 der Altar als Zeuge zwischen euch und uns beschrieben und der Priester Pineas akzeptiert es als kein Akt der Untreue? Danke für die Antwort zur Auflösung Kammi