Methode der Korrektur, Teil 6
Für den Nächsten oder für den Schöpfer?
Frage: Baal HaSulam schreibt, dass die Methode der Kabbala zwei Teile umfasst: der erste Teil ist die Korrektur der menschlichen Beziehungen zum Schöpfer der zweite Teil ist die Korrektur der Beziehungen eines Menschen zu seinem Nächsten. Der zweite Teil ist vorzuziehen. In den ersten Phasen der Entwicklung ist sie wichtiger. Und dann betont Baal HaSulam eine sehr interessante Sache: für den Menschen macht es keinen Unterschied, ob er für seinen Nächsten oder für den Schöpfer arbeitet, da er alles was er außerhalb von sich wahrnimmt, als nicht existent empfindet.
Warum gibt es keinen Unterschied zwischen der Arbeit für den Schöpfer und für einen anderen Menschen?
Antwort: Da es über meinen Egoismus hinausgeht und es keine Rolle für mich spielt, für wen ich arbeite! Wenn man auswählen könnte, mit wem man agiert und von wem man empfängt, dann ist natürlich der Schöpfer besser geeignet als irgendeine Person. Wenn es aber darum geht, jemandem etwas außerhalb von mir, außerhalb meines Egoismus zu geben, ist es nicht wichtig, an wen es geht. Wenn ich nicht davon profitieren kann, geht es irgendwo in die Unendlichkeit.
Frage: Macht es wirklich keinen Unterschied, ob es der Schöpfer oder eine andere Person ist, auch wenn es eine sehr Wichtige ist?
Antwort: Was nützt es, wenn es für mich keinen Unterschied macht? Es ist ein leerer Raum.
Frage: Was ist, wenn ich daraus einen Vorteil ziehen könnte?
Antwort: Dann ist es kein Geben mehr. Das Geben an sich muss wichtig sein, dann spielt es keine Rolle, ob ich dem Schöpfer oder dem Nächsten gebe. Es ist das Geben, welches die Eigenschaft des Schöpfers ist.
Fortsetzung folgt…
Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 07.02.2019
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