Die Fotos im Herzen Teil 1 (11)
Das Äußere und das Innere
Frage: Wie groß war Rabash?
Rabash war ungefähr einen halben Kopf kleiner als ich. Er war sehr breitschultrig, stark, sehr stämmig und schwer. Sein gesamter Körper war wie aus Eisen. Er war sehr gesund und mit seiner seelischen Stärke hat man auch seine enorme physische Stärke gespürt. Das war wirklich ein Mensch-Feuerstein, man konnte ihn nicht vom Platz bewegen. Nur wenn sich die höhere Notwendigkeit offenbarte, hat er sich sofort annulliert, als ob er zusammen sackte. Ansonsten war er so fest wie ein Felsen.
Der Unterschied zwischen diesen Zuständen war einfach unglaublich. Alles war nur für den persönlichen-, gruppen-, gesellschaftlichen Aufstieg der Welt zur Spiritualität. Er war entweder die hundertprozentige, feste Kraft oder umgekehrt, weich. Alles hat nur den Bedürfnissen des Aufstiegs gedient, nur dafür.
Frage: Hatte Rav einen Gehstock?
Nein, normalerweise ging er ohne. Er hat ihn nur für die Hochzeiten oder besondere Anlässe benutzt.
Frage: Mochte er sich fotografieren lassen?
Nicht so sehr. Er war aber auch nicht strikt dagegen, wenn er irgendwie besonders aussah. Er mochte es, so auszusehen, wie er es für sich angemessen empfand.
Frage: Hat er es gemocht sich schön zu kleiden? Blickte er in den Spiegel?
Wenn er einen Eindruck auf Menschen ausüben sollte, war er ein Pedant. Wenn er zu einem Treffen mit angesehenen Menschen gehen sollte, hat er sich darum gekümmert, dass er eine schöne, saubere Kleidung trug. Für sich selber war er aber nicht so ein Pedant, weil er mit den inneren Sachen beschäftigt war.
Frage: Mit welcher chassidischen Bewegung wurde seine Kleidung verbunden?
Das wurde mit dem Chassidut Gur verbunden. Daraus kamen Baal HaSulam und Rabash. Der Lehrer vom Baal HaSulam war Admor vom Pursow. Das war eine kleine Stadt, nahe Warschau. Dort hat er die Grundlagen, den Anfang der Kabbala studiert.
Eines Tages (wie Rabash erzählte) kam Baal HaSulam nach Hause, legte sich aufs Sofa und sagte:“ Ich habe hier nichts mehr zu suchen, ich habe nichts mehr zu lernen. Wahrscheinlich müssen wir nach Israel fahren. “Seitdem haben sie angefangen sich auf die Reise vorzubereiten. Weil Baal HaSulam gesehen hat, dass er in Polen nichts mehr erhält. Er hat sehr gehofft, dass er in Israel die großen Kabbalisten treffen wird.
Wie aber aus seinen Briefen zu sehen ist, hat er hier überhaupt keine Kabbalisten gefunden und war sehr traurig darüber. Sogar umgekehrt, er hat hier solche getroffen, die nur oberflächlich studierten. Mit Hilfe der höheren Kraft hat er all das erreicht, was er erreichen sollte. Dabei hat er für uns das gesamte Erbe seiner Lehre hinterlassen. Und mit diesem Erbe gehen wir heute seinen Weg.
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