Wurzel und Zweig
Es gibt das Gesetz der Wurzel und Zweig
Geschichtlich betrachtet kamen wir einst aus Ägypten, durch die Wüste, in das Land Israel. Wir bauten den ersten Tempel, dann den Zweiten usw. All dies ist bereits passiert.
Aber wir sprechen nicht über geschichtliche Abläufe. Schließlich mussten sie genau so ablaufen. Wir sprechen über das Gesetz, als die spirituelle Wurzel notwendigerweise ihre irdische „Antwort“, oder den irdischen Zweig, berühren musste. Wurzeln und Zweige müssen sich miteinander verbinden, aber nur einmal!
Für die Wurzel reicht es aus, wenn sie den Zweig leicht berührt. Damit verrichtet sie bereits die Arbeit in ihm und schafft eine Verbindung. Deshalb müssen wir nicht nach Ägypten zurückkehren. Wir müssen kein Flugticket kaufen, um unseren Pharao, der über uns regiert, dort zu treffen. Das ist nicht mehr notwendig.
Es bleibt für uns nur noch das zu tun, was wir tun müssen, d.h. uns zu korrigieren. All dies existiert bereits in den Wurzeln und wir müssen es jetzt in den Zweigen verwirklichen. Deshalb sind wir im Land Israel, im Egoismus, und jetzt müssen wir das alles selbst durchleben, um es zu korrigieren.
Frage: Was bedeutet es dann, dass ein Mensch sich so fühlen sollte, als lebte er jeden Tag in Ägypten?
Antwort: Der Exodus aus Ägypten ist ein Aufstieg über unseren Egoismus. Es gibt 613 egoistische Wünsche (Taryag) im Egoismus, die zu altruistischen Wünschen korrigiert werden müssen. D.h., die Wünsche von Hass, Wettstreit und Feindseligkeit werden zu Wünschen von Verbindung und Liebe. Das bedeutet, die Gebote der Korrektur der Wünsche zu beachten.
Und das müssen wir täglich tun, weil der Mensch immer wieder auf eine neue Ebene aufsteigt. Jede dieser Ebenen kennt dieselben 613 Wünsche, allerdings in einer anderen und stärkeren Ausprägung. Deshalb muss sich der Mensch jeden Tag vorstellen, dass er Ägypten verlässt und das Recht hat, diese Wünsche zu korrigieren.
Aus KabTV “Geheimnisse des Ewigen Buches” 5/11/16
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