Eins mit dem Schöpfer
Kongress in Frankreich. Lektion 4
Der Mensch und die Gruppe sollten sich so verhalten, als ob sie sich im ständigen Dialog mit dem Schöpfer befinden. So, dass ich kein einzelnes Gespräch mit einem Menschen in der Welt wichtig nehme, da ohnehin alle Menschen von der höchsten Kraft gesteuert werden und selbst nichts entscheiden können.
Ich reinige die Welt allmählich vom ganzen illusorischen Einfluss. Ich befinde mich in der Welt, in der Umgebung der Natur und der Menschen, in einer Vielzahl verschiedener Kräfte und Faktoren, die auf mich einwirken: die Regierung, die Nachbarn, die Familie, Feinde und Freunde. Ich beginne zu denken: Nein, oben gibt es doch den Schöpfer, der das alles hier veranstaltet.
Er bestimmt den ganzen Einfluss der Naturgewalten auf uns, denn ich erkenne, dass die Menschen sie nicht steuern können. Alles liegt in der Macht des Schöpfers: Regen, Sonne, Erdbeben, Tsunamis usw.
Dann beziehe ich den nächsten Kreis auf den Schöpfer: die Regierung. Ich begreife, dass sie eigentlich nichts selbst entscheidet, sondern vom Schöpfer gelenkt wird. Durch die Regierung wirkt der Schöpfer auf uns ein, wie es heißt: „Die Herzen der Minister und der Zaren sind in den Händen des Schöpfers“.
Später beziehe ich den Schöpfer ebenso auf die Mitarbeiter in meiner Firma, auf alle Menschen in meiner Stadt, auf die Familie und darauf, wie sich die Frau und die Kinder mir gegenüber benehmen. Ich kann sagen, dass alles vom Schöpfer kommt.
Und später übertrage ich es auch auf die Gruppe. Ich bewege mich allmählich von oben nach unten und erreiche einen Zustand, in dem die ganze Welt (olam) aufhört, „verlorengehend“ (nehelam) zu sein. Die allseitige Verhüllung (alama) löst sich auf, und in der ganzen Welt erkenne ich den Schöpfer.
Und alle, die zuvor diese Welt ausfüllten: die Natur, die Regierung, bekannte und unbekannte Menschen, die Familie, Freunde, sie verwandeln sich in ein Gefäß, den Ort für die Enthüllung des Schöpfers, der Schechina heißt. Statt dieser Welt erkenne ich bereits das höchste Licht, das die ganze Realität ausfüllt.
Und es gibt niemanden mehr. Ich sehe nur das sich in die Welt einkleidende Licht. Wo sind meine Freunde, wo ist meine Familie, wo ist die Regierung, wo die ganze Natur? Es gibt nichts! Alles verschwindet, und ich bin eins mit dem Schöpfer.
Deswegen gilt als Schlüsselprinzip: in jedem Augenblick die Berechnungen nur mit dem Schöpfer anzustellen und sich bewusst zu machen, dass alles nur von Ihm gekommen ist. Er will, dass ich vor allem eins verstehe, dass nämlich alles, was mir in diesem Moment widerfährt, eine Anrede des Schöpfers an mich darstellt, damit ich jetzt, unter diesen Bedingungen, zur Verschmelzung mit Ihm gelange. Und so ist es in jeder Sekunde: noch eine Verschmelzung und noch eine weitere, bis du den Zustand der Vollkommenheit erreichst. [135565]
Auszug aus der Lektion 4 des Kongresses in Frankreich, 11/05/14
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