Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Vom launischen Schicksal befreit

Frage: Gibt es eine Verbindung zwischen der Freiheit der Wahl des Menschen und dem Erfolg?

Antwort: Einerseits wird der Erfolg schon von  Geburt an vorprogrammiert. Jeder wird unter verschiedenen Bedingungen und mit verschiedenen Fähigkeiten, mit einem eigenen Schicksal geboren. Wenn ich mit den konkreten Eigenschaften geboren bin, dann klärt sich dadurch mein Weg bis zum Ende der Korrektur. Das hängt von meinem Geburtsort und von einer Menge anderer von mir unabhängiger Faktoren ab.

Aber bemüht euch, euch nicht von den Voraussetzungen ablenken zu lassen sondern orientiert euch an die Körperzellen, welchen ein eigenes Schicksal bestimmt ist. Wenn wir betrachten, was uns bleibt, entsteht folgende Frage: Können wir überhaupt irgendetwas beeinflussen? Kann man aufgrund der Freiheit der Wahl, das heißt der Möglichkeit sich zu korrigieren, allen anderen gleich werden?

Der eine ist klug, der zweite ist dumm, der dritte wurde in einer reichen Familie geboren, der vierte ist gebildet, der fünfte ist der Sohn eines Schuhmachers und soll deshalb die Arbeit des Vaters fortsetzen usw.. Wir sind sehr verschieden. Wenn der Mensch aber das Erwachen von oben bekommt, das heißt den Punkt im Herzen erlangt, dann gleicht er darin allen anderen Menschen mit dem Punkt im Herzen.

Die Menschen ohne Punkt im Herzen sind ebenfalls verschieden wie der Löwe, der Kater und die Maus. Auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe unterscheidet sich alle voneinander. Aber die menschliche Stufe stellt die Gleichheit zwischen allen Menschen her und ebenfalls zwischen unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveaus, die sich in den Menschen einreihen und auf diese Weise die Gleichheit erlangen.

Das alles ist ein Ergebnis der Freiheit der Wahl, die das Schicksal des Menschen “neutralisiert”. Aus der Perspektive dieser Freiheit hat jeder Mensch dieselbe, verhältnismäßig gleiche „spezifische“ Arbeit. Darin hat niemand einen eigenen Vorteil.

Es scheint, als müsse man sich nur ein wenig bemühen, in die spirituelle Welt einzutreten, aber es gibt Menschen, für die das nicht genügt. Es hängt aber von den “Unbekannten” der Gleichung ab. Wir können in unsere Berechnung die vorhergehenden Lebenskreisläufe, die ganze Geschichte des Menschen und dessen Zukunft nicht einbeziehen. Jedoch wird alles im korrigierten Zustand der Welt der Unendlichkeit registriert, der uns noch nicht bekannt ist. Deshalb ist es schwierig, die Arbeit jedes einzelnen zu messen.

Deshalb wird einfach gesagt: „Tue alles, was in deinen Kräften liegt!“ [118395]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 13/10/13


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