Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Hoffnungslose Romantiker und Realisten [117443]


Wenn wir uns an ein breites Publikum wenden, spekulieren wir nicht, sondern vermitteln Fakten über die integrale Welt – über das einzigartige System, das durch einen Krebs mit Namen Egoismus aufgefressen wird. Die Welt braucht genauso wie der Köper eine gewisse Balance; sie ist ein Zeichen der Gesundheit und eines erfüllten Lebens.

Zuhörer sollen zu Partnern werden, mit denen wir gemeinsam am vermittelten Material arbeiten. Wir widersprechen den Meinungen der Zuhörer nicht, sondern ermutigen sie anfangs nur zu einer anderen Denkweise über die Welt. Wir betrachten die Welt mit ihnen gemeinsam und überlegen, wie wir leben und funktionieren. Und dann verstehen wir viel leichter, dass unsere zukünftige Existenz sich nur auf ein Gleichgewicht gründen kann, und dass jemand, der die Balance ablehnt, das allgemeine System unterminiert und zerstört – bis er selbst stirbt, wie die Krebsgeschwulst, die ihren Wirt tötet oder die Menschheit, nachdem sie den Planeten zerstört hat.

Die Menschen wissen nicht, wie sie ihr Leben anders leben könnten und wir stimmen ihnen zu, dass kein Ausweg in Sicht ist. Und trotzdem verweisen wir sie auf das universell gültige Gesetz des Gleichgewichts, da die Welt auf einen Abgrund zusteuert.

Wir beginnen nicht mit der „Einheit“ sondern mit der derzeitigen Situation: Heute leben wir in einer „Blase“, in einem bestimmten Feld in Bezug auf das Gesetz des Gleichgewichts. Und wir passen nicht richtig mit ihm zusammen. Wir werden immer größere Egoisten und sehen die Auswirkungen davon bereits an unseren Kindern. Daher sind unsere Probleme noch viel schwerwiegender als eine metastasierende Krebsgeschwulst.

Im Endeffekt zeigen wir Fakten auf und nichts weiter. Und wenn diese Fakten in kleinen Dosen offenbart werden, werden die Menschen sie verinnerlichen und uns zustimmen.

Dies ist die erste Erklärungsphase: Ich begleite scheinbar meine Zuhörer auf ihrem Weg zur Bewusstwerdung und auf diese Weise verbinden wir uns mehr und mehr. Gemeinsam betrachten wir die Welt und die Krisen, die sich allerorts offenbaren. Tatsächlich befindet sich die Menschheit in einer tragischen Situation, merkt es aber gar nicht. Selbst in einer Familie ist es nicht einfach, schief gegangenen Beziehungen wieder herzustellen – und global gesehen kann sich sowieso keiner mehr vorstellen, dass man den „verfahrenen Karren“ Menschheit wieder in Bewegung versetzen kann. Obwohl die Welt Einheit braucht, sehen wir deutlich, dass heutzutage Einheit eher eine Sache für Romantiker oder Träumer ist.

Alles ist korrekt, denn von unserer Art her sind wir der äußeren Natur entgegen gesetzt und daher eigentlich dem Untergang geweiht. Hinter der Illusion des Lebens nähern wir uns Sekunde um Sekunde dem Tod.

Vielleicht sollten wir uns daher geschlagen geben und unsere Tage ruhig zu Ende leben? Sollen wir eine neue Philosophie in der Gesellschaft verankern? Einen neuen Blick auf das Geschehen und uns damit zufrieden geben? Die Menschen wollen heute auch keine Kinder mehr bekommen – soll unsere Generation die letzte sein?

Und hier zeigen wir den Menschen das „Hintertürchen“, eine ungenutzte Möglichkeit. Eine spezielle Kraft wirkt in der äußeren integralen Natur; und wenn wir zusammen sind, wird unsere Gemeinschaft dieser Kraft irgendwie ähnlich und das integrale Potential der Natur manifestiert sich darin. Dann verbindet sich unsere Gemeinschaft mit der Natur zu einem Ganzen; alles außen und innen erscheint nun mit dieser integralen Kraft erfüllt zu sein.

Denn all das Ungemach und die Probleme rühren letztendlich von einem riesigen Unterschied (Δ) zwischen uns und der Natur her. Und wenn wir diesen Unterschied auflösen, werden wir nicht nur befreit sondern wir erlangen Bestand und Vollkommenheit wie die Natur. Selbst Physiker bekräftigen, dass dies alles möglich ist. Und der Schlüssel dazu besteht darin, dass die Gruppe  entsprechend ihren Eigenschaften (Form 1) mit der Natur (Form 2) übereinstimmt. Indem wir uns immer mehr annähern, werden wir ihr gleich.

 

Wie gleichen wir nun die erste Form der zweiten an? Wie schaffen wir diese Annäherung?

„Sehr einfach, organisieren wir einen Workshop – dann werden wir das spüren.“ Das Wichtigste ist, dass Fragen und Diskussionen die Menschen einander näher bringen, sie inspirieren und Übereinstimmung anstatt Streitereien hervorrufen.

Und die Wärme der Verbindung wird sie einhüllen. Sie werden das Angenehme spüren und anfangen, sich mehr zu verbinden. Es braucht 20 bis 30 Minuten und sie werden von einem neuen Geist inspiriert, als würden plötzlich alle auf derselben Wellenlänge sein. Das wird für sie das erste Beispiel dafür sein, was man durch Einheit erleben kann.

Diese Kraft liegt in der Natur, doch man muss sich verbinden, um sie zu spüren; und dann wird diese Kraft jedermanns Schwächen und Probleme auf allen Gebieten des Lebens korrigieren.

Wie? Das erfahren wir im nächsten Unterricht..

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Ein Gebot“, 22.09.13


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