Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Familiennest des Schöpfers und des Geschöpfes

“Klipat Noga” besteht zur Hälfte aus dem Guten und zur Hälfte aus dem Bösen – das mir eigen ist und mir nicht gehört, etwas, das in der Mitte steht und mich mit dem ganzen Universum verbindet. Einerseits ist es die dunkle Kraft (Klipa), aber andererseits die Kraft, die ich benutzen kann – der Übergang von einer Realität zu einer anderen.

Es gibt immer eine Brücke, die das Gute und das Böse verbindet. Es gibt nicht so etwas Böses, das vom Guten vollständig abgetrennt wäre – außer dem steinernen Herzen (Lew haEwen). Das Steinherz hat keinen Kontakt mit dem Guten. Der Schöpfer verkörpert die Eigenschaft „Die Existenz aus dem Existierenden“ (Jesh mi jesh) und erschafft die Eigenschaft des Geschöpfs „Die Existenz aus dem nichts“ (Jesh mi Ajn), die früher nicht existierte, weshalb es zwischen ihnen keinen verbindenden Übergang gibt.

Zwischen den Eigenschaften „Jesh mi Jesh“ (dem Schöpfer), und „Jesh mi Ajn“ (dem Verlangen des Geschöpfes) gibt es keine „Klipat Noga“, keinen Übergang zwischen dem Steinherz und dem Schöpfer, weshalb es unmöglich ist, diese Eigenschaft direkt zu korrigieren. Jedoch existiert zwischen allen anderen Eigenschaften ein Übergang, nach dem man immer suchen sollte. Es wird gesagt: „Der Mensch soll seinen guten Anfang vom bösen Anfang abziehen“, das heißt, hier ist ein Konflikt zwischen ihnen notwendig.

Aber schon am Anfang soll man wissen, dass am Ende dieses Konflikts, dieser mächtigen Reibung, der wahren Explosion, etwas Mittleres offenbart wird, das die feindlichen Seiten verbindet: wie der Affe das Bindeglied zwischen dem Menschen und dem Tier ist, so existiert auch der Übergang zwischen den Stufen, den Zuständen.

Dieser Übergang ist eben der wichtigste Moment. Denn zwei entgegengesetzte Seiten, das Gute und das Böse, bleiben auf der laufenden Stufe bestehen, und der Übergang verwandelt sich in den Ort der neuen Geburt, der mich plötzlich nach oben erhebt .

Deshalb ist das mittlere Drittel Tiferet, worin sich Bina und Malchut, G“E und АCHaP verbinden, der zentralste Punkt im Universum – der Schöpfer und das Geschöpf, die  zusammen anfangen, das Familiennetz, das gemeinsame Haus zu bauen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 19.04.2013


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