Mit starker Hand und mit überströmendem Grimm
Auszug aus dem Artikel “Mit starker Hand und mit überströmendem Grimm” (Shamati 70): Er sagte, dass wir wissen sollten, dass von denjenigen, die in den Dienst des Schöpfers eintreten möchten, um sich wahrlich an Ihn anzuheften und das Gemach des Königs zu betreten, nicht jeder zugelassen wird. Sondern man prüft den Menschen: Wenn es in ihkeinen anderen Wunsch gibt, außer dem Wunsch nach der Anhaftung (Dwekut), dann lässt man ihn herein.
Und wie prüft man einen Menschen, ob es in ihm nur einen Wunsch gibt? Man bereitet ihm Hindernisse, indem man ihm fremde Gedanken und fremde Boten schickt, um ihn zu hindern, auf dass er diesen Weg verlassen möge und sein Leben wie alle anderen lebe.
Und wenn der Mensch alle Schwierigkeiten überwindet, alle Barrieren durchbricht, die ihn hindern, und ihn kleine Dinge nicht zurückweisen können, dann schickt ihm der Schöpfer mächtige Klipot und Merkawot (Streitwagen), auf dass sie den Menschen davon ablenken, sich einzig an den Schöpfer und an nichts anderes anzuheften. Das heißt „mit starker Hand“ weist ihn der Schöpfer zurück.
Man braucht viel Zeit, um endlich zu verstehen, dass alles, was ein Mensch empfindet, vom Schöpfer kommt, um ihn auf das Ziel zu richten. Es gibt keine Handlung, keine Tat, keinen Vorfall, die den Menschen nicht zum Ziel, das heißt zur Verschmelzung mit dem Schöpfer führen würden. Der Mensch kann das keinesfalls beeinflussen, weil alles laut der informativen Gene (Reshimot) geschieht. Die Intensität und der Charakter der Offenbarung dieser Reshimot hängt davon ab, wie wir die vorhergehenden Reshimot durchgearbeitet haben.
Aber alles erfolgt entsprechend dem Programm, nach dem der Mensch ein starkes Verlangen zur Verschmelzung, das dem spirituellen Verlangen gleicht, offenbaren soll, das heißt ein Verlangen, das konstant ist und in der vollen Kraft nur zum einzigen Ziel gerichtet ist. In der Spiritualität gibt es „kein ein bisschen“, sondern nur ein Maximum, so dass alle Verlangen des Menschen ebenso unerschütterlich sein sollen.
Deshalb zeigt der Schöpfer seine starke, herrschende Hand und stellt den Menschen vor schwierige Fragen, Probleme, verwirrt ihn, damit der Mensch nach der Überwindung dieser Hindernisse gestärkt wird. Er soll alle Richtungen klären und nur eine wählen, wonach es unmöglich sein wird, ihn vom Weg abzulenken.
Dafür stellt der Schöpfer den Menschen vor immer schwierigere Probleme, wie in der Parabel über den Menschen geschrieben ist, der zum Palast des Königs entlang des Berges hinaufsteigt und dem grausamen Wächter auf dem Weg begegnet. Und das alles dafür, dass im Menschen nur ein starker Wunsch bleibt, vom Streben in die spirituelle Welt zu gelangen, explodiert, das heißt das Geben, die Selbstannullierung, die Erweiterung eigener Grenzen erreicht.
Dieser Zustand gleicht der Geburt, an der zwei Kräfte teilnehmen: die Kraft, die von innen hinausstößt, und die Kraft, die den Ausgang nach draußen versperrt. Die Spannung zwischen diesen Kräften steigert sich so lange, bis sie für die Öffnung der Türen ausreichend wird, wonach schon der Durchbruch geschieht. Dann kommt der Neugeborene nach draußen.
Diese zwei Kräfte stehen einander entgegen: die Kraft des Schöpfers und die Kraft der Schöpfung, sie erreichen im Endeffekt einen solchen Druck, der für den Durchbruch genügt. Wie es gesagt ist: „Am selben Ort, zur gleichen Zeit und mit derselben Frau, denn es entsteht eine solche Konzentration der Anstrengung, die zur Realisation führt.
Auszug aus der Vorbereitung zur Unterricht, 19.02.2013
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