Die Welt im Innern versammeln
Frage: Als die Autoren des Sohars, Rabbi Shimon und seine Schüler, zusammen in der Höhle studierten und später, als es kleine Kabbalistische Gruppen gab, waren sich diese sehr wohl bewusst darüber, dass einer vom anderen in Gedanken, Verlangen und Absichten abhängt. Sie waren die einzigen in der Welt. Heutzutage studieren wir mit hunderten von Menschen, die wir an den Computerbildschirmen sehen und tausenden anderen, die wir nicht einmal kennen …
Meine Antwort: Ich nehme die ganze Welt als Teile meiner Seele wahr. Offenbar erkenne ich die Welt nicht auf diese Weise, jedoch sollte ich sie mir so vorstellen und sie dementsprechend behandeln. Und trotz der Tatsache, dass die Welt voller Konkurrenz, Gegner und so weiter ist, alles sind meine inneren Eigenschaften. Wenn diese verbessert wären, würde ich eine vollkommene Welt vor mir erkennen, die Welt der Unendlichkeit.
Folglich muss ich alles um mich herum, als mir zugeschickt behandeln, um meine Wahrnehmung der Wirklichkeit zu korrigieren und schliesslich mich selbst in dem vollkommenen Verlangen, gefüllt mit dem unendlichen Licht, wahrzunehmen. Um so zu verfahren, wurde mir eine Umgebung gegeben, eine relativ kleine Gruppe. Und selbst wenn sie einige Millionen Leute aus der ganzen Welt beinhalten sollte, muss ich mich immer noch darum bemühen, sie alle zu verspüren, denn sie sind mein Verlangen, die Teile meiner Seele, die zur Spiritualität erwachen.
Ich kann sie sammeln, im Innern zu einer einzigen Kraft vereinigen und mit ihrer Hilfe die anderen Teile meiner Seele korrigieren. Letzten Endes ist die ganze Welt meine einzige Seele. Auf diese Weise sollte ich die Wirklichkeit sehen.
Daher nehmen die Schüler von Rabbi Shimon, Studenten des Ari und wir, die Wirklichkeit auf eine ganz ähnliche Weise wahr. Die Welt ist immer noch die gleiche, wie auch die Haltung und die Gesinnung und die Methode. Es gibt Unterschiede, was die Technologie betrifft, eine weiter entwickelte Verbindung zwischen uns, und im globalen Annähern zu den Urquellen und dem Erwachen der Welt. Aber persönliche Anstrengung und die Gesinnung bleiben die gleiche.
Aus dem 1.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 08/03/2011, „Einführung in den Sohar“
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