Leben auf der Stufe des Gebens
Im Prozess der Wiedegeburt ist die einzige Sache, die sich verändert, unsere Gesinnung oder „Bekleidung“, jedoch nicht der innere, grundlegende Zustand. Es ist überhaupt unmöglich, über diesen Zustand bezüglich Leben oder Tod zu sprechen.
Das Licht, das sich im spirituellen Parzuf entwickelt, heisst das Licht des Lebens. Wenn es den Parzuf verlässt, kommt Tod. Indessen gehen Dinge in der Spiritualität niemals durch Leben oder Tod, wie wir diese verstehen, weil ein Mensch immer über seiner Erfüllung steht. Er befindet sich auf der Ebene des Schirms und des Reflektierten Lichts, im Zustand des Chafetz Chesed, weil er die Ebene des Gebens erlangt hat.
Wenn das Licht kommt, dann ist das gut, da ein Mensch es um des Gebens willen empfangen kann und ihm dies mehr Leben schenken kann. Und wenn das Licht des Lebens geht und das Licht der Hassadim zurückbleibt, ist es ebenso Leben, jedoch ein geringes Mass davon, bis es die winzigste Lichtstärke erreicht, die das blosse Minimum liefert, einen Traumzustand. Dennoch ist ein Mensch, so oder so, immer mit der Kraft des Lebens verbunden.
Daher misst die Wissenschaft der Kabbalah den körperlichen Empfindungen keinerlei Bedeutung zu, die unser Leben und Sterben umfassen. In der Kabbalah haben diese Begriffe eine völlig andere Bedeutung, die in nichts dem gleichen, was wir unter ihnen verstehen.
Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbalah Unterrichts vom 10/03/2011 über Leben und Tod
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