Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Schwierigkeit, sich in Worten auszudrücken

Frage: Warum haben wir solche Schwierigkeiten, Worte zu finden, um unsere Botschaft für andere auszudrücken?

Meine Antwort: Wenn wir die spirituellen Begriffe wahrnehmen könnten, würden wir einfache Worte finden, die das Herz jedes Menschen erreichen würden.

Wir müssen die Methode der Korrektur weiterentwickeln, damit die ganze Welt zur Verschmelzung mit dem Schöpfer gelangt. Um das zu tun, müssen wir die Spiritualität empfinden. Nur wenn du etwas wahrnimmst, kannst du schließlich anfangen zu verstehen, was dich dazu befähigt, es in Worten auszudrücken. Eine Empfindung kommt aus der Tiefe des Verlangens, von seiner Kraft, dem Bestreben und der Notwendigkeit, es zu erfüllen.

Es gibt keine klugen oder dummen. Alles hängt nur vom Verlangen ab! In unserer Welt gibt es Menschen, die ihre Gedanken in einer sehr schönen und poetischen Weise ausdrücken können. Das ist in der Spiritualität nicht möglich, wo die Tiefe der Empfindung und inneren Qual alles bestimmt.

Unser Problem ist, dass wir durch unseren Verstand blockiert sind und uns die richtigen Empfindungen egal sind. Diese Empfindungen beruhen auf unserer Verbindung mit der Welt und der Gesellschaft. Letztendlich müssen wir Worte finden, um die Einheit unter allen auszudrücken! Die Kabbaa ist eine Wissenschaft, welche die Einheit der Seelen ausdrückt.

Wenn wir nicht danach streben, uns mit anderen zu verbinden, können wir garnichts mit unseren Worten ausdrücken. Wir nehmen das, was in den Büchern steht und formen es in einen Slogan um und zu „gebrauchsfertigen“ Stereotypen, die nicht mal uns klar sind.

Darum hängt alles von dem Maß unserer Verbindung mit der Gesellschaft, der Gruppe ab. Wenn diese Verbindung existiert, wenn ein neues empfindendes Kli (Verlangen) aufkommt, auch wenn es noch nicht viel wahrnehmen kann, gibt es uns schon die Fähigkeit, in einer einfachen Ausdrucksweise zu den Menschen zu sprechen.

Aus dem Täglichen Kabbala Unterricht, 11.02.2011, Schriften von Rabash


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