Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Sich dem Älteren anvertrauen

Frage: Rabasch schreibt darüber, dass der Mensch „glauben soll“. Was bedeutet es?

Meine Antwort: Es gibt vor allem einen Begriff: „Der Glaube der Weisen“. Es geht um Kabbalisten, die den Weg beschritten und uns die Methode hinterlassen haben.
Sie erklären diese Methode sehr logisch und im Wesentlichen, aber dennoch müssen wir ihnen glauben. In Wahrheit besitzen wir den Punkt im Herzen, und wir stimmen ihnen zu; trotzdem gibt es hier einen Platz für den Glauben: ich vertraue mich ihrem Verständnis und ihrer Erfahrung an.

Nach einer realen, praktischen Analyse bleibt trotzdem eine gewisse Schwachstelle, etwas was unklar bleibt, in mir, und ich folge einfach dem Höheren, als ob ich nach der Hand des Älteren greife und neben ihm schreite. Baal HaSulam erklärt uns, dass wir einen Lehrer suchen und uns an ihm „festklammern“ sollten, damit wir ihn nach seinen Handlungen erkennen können.

Dieser Glaube ist notwendig. So vertraut auch das Kind dem Erwachsenen. Dabei vertraust du nur der von ihm angebotenen Handlung, und dank diesem kleinen Schritt siehst du, dass er Recht hat.

Das ist kein blinder Glaube; du beugst nur deinen Kopf, um seinen Kopf zu benutzen, um sich darüber zu erheben und sein Recht festzustellen. In Wirklichkeit ist es mehr das Lernen als der Glaube, es sind die Übungen, welche gleich überprüft werden können.

Im Allgemeinen bedeutet „der Glaube“ in der Kabbala die Kraft des Gebens, wogegen „das Wissen“ die Kraft des Empfangens bedeutet. Mit der Hilfe dieser zwei Kräfte schreiten wir voran.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch „Was bedeutet „So sollst du heute zum Herzen nehmen“ in der spirituellen Arbeit“, 12.01.2011

Siehe auch:

Mit dem Kopf des Höheren auf den Schultern

Über den Vorteil der Nachahmung

Dem Lehrer zu glauben ist eine Freude


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