Das Problem unserer Welt
Eine Frage, die ich erhielt: Gibt es irgendwelche Indikation dafür, dass der Untere sich richtig auf die Handlungen des Höheren vorbereitet hat?
Meine Antwort: In der Spiritualität gibt es zwei entgegengesetzte Eigenschaften, die sich verbinden, wobei wir in unserer irdischen Vernunft nicht in der Lage sind, sie wahrzunehmen.
Denn unsere Vernunft ist so beschaffen, dass sie alles nur vom Gesichtspunkt dieser Welt aus wahrnimmt, nur innerhalb des Egos funktioniert, und ich verstehe, empfinde und handele nur damit, was ich durch das Ego bekomme.
Und mit zwei Formen, zwei Meinungen, zwei entgegengesetzten Kräften kann ich noch nicht arbeiten. Deshalb bleibe ich ständig in Unkenntnis. Und deshalb verstehen wir in unserer Welt auch nichts.
Obwohl wir uns in unserer Welt in einem kleinen Ego aufhalten, das sich füllen möchte, lenken uns dennoch die Höheren Kräfte des Gebens.
Warum kenne ich sie nicht? Da ich in die Berechnung keine andere Kraft einbeziehen kann, obwohl sie dennoch darin gilt. Diese Kraft ist vor mir verborgen, ihre Eigenschaften sind mir entgegengesetzt. Und gleichzeitig wirkt sie auf mich ein, ruft in mir Reaktionen hervor, zwingt mich zur Antwort.
Diese zweite Hälfte unserer Realität, in der die Höhere Kraft, die Kraft des Gebens, gilt, erkenne und verstehe ich nicht, weshalb ich mit ihr nicht rechnen kann. Somit fehlt es mir an Verständnis, Wissen und Begreifen. Und deshalb verstehen wir weder die Handlungen des Höheren, noch die Reaktion des Unteren. Wer ist der Höhere, wer ist der Untere? Alles ist verborgen. Eben dies ist das Problem.
Wenn wir folglich über das Höhere System sprechen, dann sind darin die Kraft des Erhaltens und die Kraft des Gebens verbunden, ergänzen einander und arbeiten zusammen in einem Bündel, in einer Vereinigung, um für das Geben zu erhalten. Sie hängen voneinander ab und brauchen einander.
Während wir uns in unserer Welt nur in einer egoistischen Kraft aufhalten, und über die zweite Kraft nur sprechen, so verbinden wir sie nicht mit der Kraft des Erhaltens, so dass sie zusammen nicht arbeiten können. Das Geben ist dem Erhalten völlig entgegengesetzt. Und darin liegt das ganze Problem unserer Welt.
Auszug aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“ „, 21.12.2010
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