Von Gesprächen zur Handlungen
Aber ist es denn wirklich so schlecht, kein Gebender zu sein? Denn ein Nehmender zu sein, tut gut. Und das Geben ist umgekehrt, es ruft die Unruhe in mir hervor. Was soll ich tun?
Die Welt sollte nicht verändert werden, denn die Welt bin ich. Es bedeutet, ich muss meine eigene Wertschätzung ändern.
Ich schätze im Moment die Möglichkeit zu bekommen. Darin besteht mein ganzes Leben, mein Kern, meine instinktive und rationelle Einstellung zur jeder Handlung. Und des weiteren muss ich die innere Umdrehung vollbringen, um die Wichtigkeit des Nehmens auf das Geben zu wechseln. Darin gleiche ich dem Schöpfer, ich strebe danach und rücke näher an Ihn heran. Ich denke über mein Geben an den Schöpfer und verwandle mich in ein bekommendes Gefäß seiner Güte: wie ich Ihm, so Er mir.
Dafür wurde uns die Tora als Würze gegeben, d. h. die Wissenschaft der Kabbala, welche mir letztendlich erlaubt die Eigenschaft des Gebens an ersten Platz zu stellen, und nicht die Eigenschaft des Nehmens.
Natürlich können wir überhaupt nicht darüber denken, wir schlagen es mit Händen und Füssen aus. Auch wenn wir so eine Möglichkeit hätten, würden wir es umgehen.
Deswegen bekamen wir die Umgebung als Hilfe. Zwischen kleinen, armen Egoisten schafft der Schöpfer die Gesellschaft, welche die Gespräche über das Geben und der Liebe zum Nächsten, führt. Warum nur die Gespräche? Weil alles andere dem Mensch überlassen ist.
Er sollte selber anfangen seinen Kameraden anders zu sehen, sie nicht zum Geben zu zwingen, sondern die Beziehung zu ihnen verändern. Äußerlich bleiben sie als „Redner“, doch hat jeder die Möglichkeit in ihnen die Größe, das Geben, die Liebe zum Nächsten und die Vereinigung im Herzen zu erkennen.
Jeder ist frei in der Gruppe das zu sehen, was er möchte. Wenn der Mensch versteht, dass es seine Chance ist, dann sind die Gespräche der Kameraden für ihn, das wichtigste im Leben, die höhere Wertschätzung. Und auf einmal beginnt die Umgebung auf ihn einzuwirken, ihn mit der Wichtigkeit des Schöpfers, dem Geben zu füllen.
Die künstliche Anregung, bringt wirkliche Früchte und der Mensch ruft die korrigierte Kraft der Tora, des Lichtes hervor. Der gesamte Prozess liegt in seinen Händen und er braucht nichts mehr. Der Schöpfer versorgt sein Verlangen und brachte ihn zur Gruppe, darüber hinaus sollte er selber handeln, aber keinen zwingen.
Alles hängt von der Beziehung ab. Einige verhalten sich zu der Gruppe aus den egoistischen Vorteilen und Andere „verdienen“ an ihr das Bewusstsein der Wichtigkeit zum Geben. Zwischen diesen zwei Möglichkeiten gibt es noch viele Zwischenräume.
Hier liegt die freie Wahl des Menschen: nimmt er die Gruppe als Mittel zur Erhöhung des Schöpfers?
Aus einem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 17.12.2010
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