Glaube und Verstand
Im Gegensatz zu unserer Welt, wo Glaube die Annahme eines angeblichen Ereignisses eine Tatsache genannt wird, bedeutet Glaube in der Kabbala das Empfinden des Schöpfers.
Glauben ist Bina, die Eigenschaft des Gebens, und wenn wir diese erwerben, enthüllen wir die gemeinsame Kraft, die diese Welt erfüllt. Dann spüren wir sie und befinden uns mit ihr in einer Verbindung und erkennen sie. Und dies wird Wissen genannt.
Warum spricht man dann von Glauben über dem Verstand? Wenn ich mich in meiner egoistischen Natur befinde, habe ich ein bestimmtes Wissen oder eine bestimmte Meinung.
Um auf eine spirituelle Stufen aufzusteigen, brauche ich eine äußere Kraft, die mich ändert und somit auf eine andere Ebene der Wahrnehmung, über den Egoismus in die Eigenschaft des Gebens, erhebt.
Diese Wahrnehmung heißt Glauben, die Kraft von Bina. Und unser materielles Wissen, wird [direkt] in uns aufgenommen, wenn man sich in der Eigenschaft des Empfangens, das heißt, in Malсhut befindet.
Wenn ich die Eigenschaft des Gebens,des Glaubens, bzw. des Lichtes Chassadim erreicht habe, erfülle ich mich mit dem Licht Chochma, bzw. mit dem Wissen. Mit dem Wissen komm ich in den nächsten Zustand – Malchut. Ich soll noch weiter zu eine höheren Stufe aufsteigen. Wodurch? Durch Glauben, Licht, Bina, das Licht Chassadim, die Eigenschaft des Gebens. Wenn ich das Licht Chassadim habe, erfülle ich es wieder mit dem Licht Chochma, und dann hab ich wieder das Wissen.
So bewege ich mich mit dem Glauben über den Verstand. Dies ist der Hebel, mit dem ich mich jedes Mal immer höher nach oben bringe.
Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“, 24.11.2010
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