Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Existiert der Prozess in Wirklichkeit?

Unsere ganze Arbeit besteht darin, die Zustände zu rechtfertigen, die wir empfinden, weil sie dann für uns komfortabler werden. Und es hängt nur von uns ab! Denn diese Zustände sind eigentlich unveränderlich, alle Reschimot (die spirituellen Informationsgene) müssen sich stufenweise bis zum Ende der Korrektur realisieren.

Sie werden allmählich in uns offenbart, damit wir diese rechtfertigen. Und was bedeutet eigentlich, die Zustände zu rechtfertigen? Du sollst dir bewusst werden, d.h. zutiefst in Deinem Inneren verstehen, mit welchem Ziel sie kommen, wer sie bringt, warum und in welcher Reinfolge.

Dadurch entwickelst du dich, und beginnst, das ganze Geschöpf in dich einzuschließen. Gerade das will der Schöpfer von dir! Und gibt dir deshalb nicht die Form eines Endzustandes, denn darin hättest du nichts empfinden und nichts verstehen können, er führt dich durch diese vorbestimmte Reihenfolge der Handlungen.

Existiert dieser Prozess in Wirklichkeit? Es gibt ihn nicht! Denn es gibt weder Anfang noch Ende! Es gibt nur einen vollkommenen Zustand. Der Schöpfer breitet ihn nur für dich vom Anfang und bis zum Ende aus. Er führt in Seine einzige Handlung das Ego, den bösen Anfang, das Verlangen nach Genuss ein.

Auf diese Weise kannst du all diese Zustände vonAnfang bis Ende konsequent durchgehen, und deine Empfindungen und die Vernunft vervollkommnen.

Es hilft dir, den ganzen Prozess der Schöpfung aus zwei Gegenteilen her zu verstehen: aus der Finsternis zum Licht. Und wenn es nur einen Zustand gäbe, dann hättest du nichts zu differenzieren, weil du das Geschöpf bist. Du brauchst also zwei Zustände, um deine Welt tief zu empfinden und aufzuklären.

Aus einem Unterricht über einen Brief von Baal HaSulam, 26.11.2010


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