Väter und Söhne
Es ist gesagt worden: Abraham zeugte Isaak und Isaak zeugte Jakob. In unserer Welt setzt der Sohn das Handwerk des Vaters fort, weshalb er „höher“ als sein Vater ist.
In der spirituellen Welt ist es genau umgekehrt: „höher“ ist derjenige, der „früher“ da war. Der Sohn ist ein Ergebnis der Handlung des Vaters, aber im schlechteren Zustand – im gröberen Wunsch. Deshalb stellt Isaak den Zustand dar, welcher niedriger als Abraham ist, und Jakob ist niedriger als Isaak.
Andererseits, je tiefer und stärker der Wunsch ist, desto mehr Möglichkeiten hat er, in der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer korrigiert zu werden. Deshalb ist jede neue Generation, im Hinblick auf die Entwicklung der Generationen, schlechter als die vorhergehende, kann aber im Hinblick auf die Nutzung des Wunsches höher hinaufsteigen, d.h. mehr Licht erreichen.
Deshalb wird das, was Abraham wegen der kleinen Tiefe des Wunsches nicht machen konnte, in Isaak, in seiner linken, egoistischen Linie gezeigt. Diese Arbeit hat nichts mehr mit Abraham zu tun, er soll nur „verbinden,“ den erwachenden egoistischen Wunsch einschränken. Und Jakob verbindet sich schon mit beiden Kräften und beginnt, sich zu realisieren. Daraufhin entwickelt sich die Seele, die aus zwei Eigenschaften besteht.
Aus dem Programm „Wochenabschnitt“, 29.10.2010
Diesen Beitrag drucken