Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Alle Welten vereinen

Eine Frage, die ich erhielt: Zählt die Ehefrau zu jenen „Nächsten“, die man „wie sich selbst lieben“ muss?

Meine Antwort: Unser Leben in dieser Welt ist so organisiert, dass man auch innerhalb der Familie um des spirituellen Ziels willen verbunden sein muss. Das ist eine Folge der höchsten und lichtvollsten spirituellen Wurzel und betrifft jeden Menschen.

Infolge des Zerbrechens haben sich unsere Seelen voneinander entfernt und sind einander entgegengesetzt geworden. Das bezieht sich nicht nur auf die Kombination „Mensch – Schöpfer“, „Gruppe – Schöpfer“, sondern auch „Mann – Frau“.

Wir sind an der Phase des Familienzerfalls angelangt, und die Eheleute werden gezwungen sein, das Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ umzusetzen.

Und genauso wie es in den Beziehungen zwischen fremden Menschen funktioniert, funktioniert es auch zwischen den Ehepartnern. Und wenn ein Mann und eine Frau einer solchen Verbindung würdig werden, wird zwischen ihnen die Shechina, der Schöpfer, herrschen.

Das bedeutet, dass sie in allen ihren Handlungen, von den materiellsten bis hin zu den spirituellsten, bestrebt sein werden, in einer Absicht zu bleiben – allein durch das gegenseitige Geben, den Schöpfer, verbunden zu sein.

Das kann von jedem enthüllt werden, und genau dafür hat der Schöpfer den ersten Menschen in zwei Teile geteilt: Adam und Eva. Diese Möglichkeit ist bereits in jedem Ehepaar auf der Welt enthalten.

Ich bin überzeugt, dass auf diesem Gebiet die Korrektur vollzogen werden muss. Denn solange wir nicht alle Korrekturen bis zu ihrem Abschluss auf der niedrigsten Stufe, der Stufe dieser Welt, gebracht haben, werden sie auch oben nicht existieren können.

Es reicht nicht, wenn wir in uns drinnen spüren, dass wir miteinander verbunden sind – wir sind verpflichtet, uns in allen unseren materiellen Angelegenheiten in dieser Welt auf ideale Art und Weise wie in der Welt der Unendlichkeit zu verbinden.

Dann werden sich diese zwei Pole – unsere Welt und die Welt der Unendlichkeit – miteinander verbinden, und alles wird zum vollkommenen Zustand zurückkehren. Wir müssen diese zwei Welten – die höchste und die niedrigste – miteinander verbinden.

Darum muss alles sowohl im Familienleben als auch in der Beziehung zu Kindern und Erwachsenen entsprechend den spirituellen Gesetzen stattfinden.

Und natürlich, wenn ein Mann und eine Frau Kabbala studieren und zu einer solchen Beziehung und zu solchen Absichten in Bezug aufeinander gelangen können, eröffnet das Möglichkeiten für eine einzigartige Arbeit, die mit keinem anderen möglich ist.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“ vom 29.09.2010

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