Programm der Schöpfung
Das Ziel der Schöpfung zu erfüllen, bedeutet ähnlich und gleich dem Schöpfer zu werden. Das ist das Vorhaben des Schöpfers bezüglich der Schöpfungen, weil dieser Zustand der beste ist. Um Ihm gleich zu werden, müssen wir jedoch zuerst einen Wunsch erwerben, der Ihm ähnlich ist.
Der Schöpfer hatte einen Punkt im Wunsch geschaffen, und nun füllt Er ihn mit seiner Beziehung, mit dem Licht, mit allen Genüssen und mit seiner Liebe zur Schöpfung.
Er zeigt zwei seiner Beziehungen zur Schöpfung – das Licht der Chochma und das Licht der Chassadim. Dadurch wird der Wunsch so riesig wie die Welt der Unendlichkeit.
Aber wir müssen zu diesem Wunsch noch unsere Rückbeziehung zum Schöpfer ergänzen. Deswegen setzt der Schöpfer in dem geschaffenen Wunsch den Punkt des Gebens ein, und wir entwickeln mit unseren Bemühungen diesen Punkt und die Beziehung zu Ihm bis zum Grad seiner Beziehung zu uns (um 620 Mal).
Es ist unmöglich, sich auf einmal zu ändern. Man ändert sich stufenweise durch kleine Änderungen. Der Weg besteht aus den Abstiegen und den Aufstiegen.
Weil einerseits die Schöpfung leer und Füllung wünschend bleiben soll und andererseits über diesem leeren Wunsch sein muss. Die Schöpfung soll sich an den Schöpfer haften und dem Schöpfer ähnlich werden. Es werden deswegen in der Schöpfung zwei entgegengesetzte Zustände kombiniert.
Es gibt zwei Lichter – Or Yashar und Or Choser. Der Schöpfer will, dass wir uns im Or Choser zu Ihm ebenso verhalten, wie Er zu uns mit seinem Or Yashar, damit wir so wie Er werden.
Zu geben ist jedoch sein Wunsch, seine Natur und für uns ist das die Absicht zu geben, um (für Ihn) zu empfangen.
Und deshalb können wir mit Ihm ungleich nach unseren Wünschen sein, aber gleich und ähnlich mit Ihm nach unseren Absichten des Gebens und der Liebe.
Wenn ich mich an Ihn wende, dann bin ich Ihm ungleich. Aber wenn ich mich an Ihn mit meinen Absichten wende, dann bin ich wie Er.
Von daher falle ich die ganze Zeit in meiner Beziehung mit Ihm (nach der Ungleichheit in unseren Wünschen) und steige nach der Ähnlichkeit der Absichten hinauf. Wenn bei mir der Wunsch steigt, dann werde ich dem Schöpfer entgegengesetzt und wenn ich meinen Wunsch zu empfangen mit Hilfe der Absicht zu geben korrigiere, dann werde ich dem Schöpfer ähnlich.
Und so „schwinge“ ich zwischen diesen beiden Polen und die Hauptsache ist, dass mein „Ich“ in der Mittleren Linie bleibt. Man soll von dem Wunsch zu empfangen maximum erwerben und ihn an der Absicht zu geben anschliessen. So schafft man die Mittlere Linie, in der man empfängt, um Ihm zurückzugeben. Man sollte sich an Ihn haften.
Wenn es mir unwichtig ist, wie ich mich fühle, gut oder schlecht, aber es wichtig ist, dass ich mit der Absicht, dem Schöpfer ähnlich zu werden, bleibe, dann bedeutet das, dass ich in der Mittleren Linie bin.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 07.07.2010
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