Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Zeit zum Reifen der Früchte

Die Klipa, die Schale, schützt die Frucht bis zu ihrer Reife, sprich die ganze Zeit, bis wir die Korrektur erreicht haben.

Sie schützt uns, bis wir bereit, reif sind – dann können wir sie verlassen, wir können diese Hülle abwerfen.

Bis dahin spüre ich nicht, dass es eine Hülle gibt – wie ein wilder, unreifer Apfel, bei dem es keinen Unterschied zwischen dem inneren Teil und der Schale gibt, alles ist gleich sauer und unreif.

Je mehr die Frucht wächst, desto größer wird der Unterschied zwischen der Schale und dem Inneren.

Am Anfang ist die Schale fest, doch nach und nach löst sie sich von der Frucht, und je weiter diese sich entwickelt, desto dünner wird die Schale. Wenn man die Schale so lässt, dann explodiert die Frucht letztendlich, sie bricht aus ihrer Schale aus.

Genauso wächst auch der Mensch, bis er eine gewisse Reife erreicht hat. Und sobald alle unsere Eigenschaften bereit sind, legen wir unsere Klipa ab und verlassen sie.

Wir wurden immer von vorne angelockt, wie ein Esel durch eine Möhre, und so liefen wir vorwärts durch das Leben. Doch nun hört dieses ganze System auf, zu funktionieren. Es hat nichts mehr zu tun, wir wurden bereits mit dessen Hilfe vorbereitet!

Klipot sind treue Helfer des Schöpfers, sie haben uns großgezogen und haben uns reifen lassen. Und deshalb locken sie uns nicht mehr.

Ihr glaubt, dem Schöpfer sind die Möhren ausgegangen? Er hat eine Menge anderer Köder, doch wir brauchen sie nicht mehr! Wir haben die obere Grenze unserer Stufe erreicht und müssen nun zur nächsten aufsteigen.

Aus diesem Grund reizt uns vorne nichts mehr, es gibt nichts dem wir nachlaufen könnten, wir spüren die Leere, die Zukunft lockt nicht mehr – wir müssen durch diese Schale (Klipa) in die Höhere Welt durchbrechen, wie ein Wurm, der aus einem bitteren Rettich zum Licht herauskriecht…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 14.07.2010


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