Jeder Mensch hat eine Seele!
Wenn man Kabbala studiert, nur um Wissen anzueignen, ohne sich korrigieren zu wollen, bringt das nichts! Das Wichtigste ist, das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen.
Aus diesem Grund haben die Kabbalisten in den vergangenen Jahrhunderten ihre Bücher geheim gehalten, denn das Verlangen nach dem Licht der Korrektur hat sich in den Menschen noch nicht offenbart.
Wozu sollte man dann dem Menschen das Buch geben? Er hätte doch nur tote Buchstaben, leere Kästchen darin gesehen.
Deshalb existierte ein Verbot für Kabbala! Wenn das richtige Verlangen im Menschen noch nicht gereift ist, wird die Kabbala ihm nicht nutzen, sondern nur schaden, weil er sie mechanisch studieren und so, wie er war, auf der materiellen Ebene bleiben wird.
Dann kommt aber die Frage auf: Warum verbreiten wir Kabbala für alle, auch für diejenigen, die noch kein Verlangen nach der Spiritualität, keinen „Punkt im Herzen“ haben.
Es ist so, dass unser Verlangen alle Ebenen enthält. Das gemeinsame Gefäß schließt alle Seelen, alle Menschen mit ein, selbst diejenigen, in deren Seelen sich die Reshimot zur spirituellen Korrektur noch nicht enthüllt haben und die noch nicht sofort damit beginnen können, weil sie das Verlangen, das spirituelle Ziel zu erreichen, nicht verspüren.
Doch jeder Mensch hat eine Seele! Und alle sind sie in Malchut der Welt der Unendlichkeit eingeschlossen. Deshalb strahlen wir dadurch, dass wir alle diese Seelen an uns anschließen und sie in unseren Kreis aufgenommen werden, das von uns angezogene Licht auf sie aus, welches auf alle, die mit uns nur irgendwie verbunden sind, einwirkt.
Selbst wenn das umgebende Licht auf sie nicht mit der gleichen Kraft wie auf uns einwirkt. Bei uns wirkt es unmittelbar auf das spirituelle Reshimo ein, bei ihnen hat sich dieses Reshimo noch nicht enthüllt, und das Licht wirkt indirekt darauf ein, bringt sie aber nichts desto trotz der Korrektur näher und schließt sie an unseren gemeinsamen spirituellen Organismus an.
Deshalb ist das auf keinen Fall eine nutzlose Arbeit! Baal HaSulam schreibt, dass genau die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in den breiten Massen auch „Horn des Messias“ genannt wird.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 11.08.2010
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