Interessant ist, was es dort weiter gibt…
Es steht geschrieben: „Sie werden die Vorräte beenden“ – wir befinden uns an ein- und derselben Stelle, in einem Zustand, und nichts ändert sich. Alles ist schon vom Schöpfer in Seinem ursprünglichen Vorhaben erschaffen, denn für Ihn sind das Vorhaben und die Handlung unzertrennlich. Er wollte die Geschöpfe erschaffen, die Ihm gleich wären, um mit ihnen zu verschmelzen – und Sein Wunsch bedeutet eben die Handlung.
Was sind dann die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft? Diese existieren nur bezüglich unserer Realität, und in Wirklichkeit gibt es keine Zeit. Es ist unmöglich zu sagen, was früher, und was später war oder was noch davor geschah, bevor im Schöpfer solch ein Wunsch entstanden ist. Wir sind nicht dazu fähig, über den Begriff der Zeit nachzudenken oder zu sprechen. Kaum gehen wir über ihren Grenzen hinaus, gehen alle unsere Wörter verloren, denn unser ganzes Leben basiert sich auf den Begriffen: „früher“ und „später“, alle unsere Empfindungen sind mit der Zeit verbunden.
Nur wenn man aus sich herausgeht, vom Egoismus zum Geben kommt- dann verliert man den „Puls“, bzw. die in einem lebende Empfindung der Zeit, und man beginnt zu verstehen, was das Leben über die Zeit hinaus bedeutet. Somit befinden wir uns in der ewigen und unveränderlichen Realität, und alles, was wir tun, ist das Begreifen dieser Realität bezüglich uns selbst. Wie ein Mensch, der wieder das verlorene Bewusstsein erreicht.
Er befindet sich in derselben Realität, empfindet sie nur nicht und macht sich allmählich diese Empfindung bewusst. Es ist eben das, was mit uns hier geschieht… Die ganze Wissenschaft der Kabbala ist uns dafür gegeben, um uns ins Gefühl, ins volle Bewusstsein zurückzubringen. Es bedeutet eben die volle Korrektur. Und was weiter geschieht, erzählen die Kabbalisten nicht… Die nachfolgenden Korrekturen und Entwicklung erfordern völlig neue Wahrnehmungsorgane.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“, 06.08.2010
Diesen Beitrag drucken