Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die ganze Welt ist im Reshimo

Wir empfinden die Realität erst dann, wenn zwei Kräfte von oben kommen und auf etwas Gemeinsames zwischen ihnen beiden einwirken. Wenn sie Reshimot (Informationsgene) in Betrieb setzen können, sie in unserem Inneren öffnen können, dann gehen sie darin, und daraus entsteht unser Weltbild, unser Zustand – und dann empfinde ich alles. Wenn diese Kräfte aber nicht in der Lage sind, Reshimot zu erreichen, sie in Betrieb zu setzen, und nicht starten sie – dann empfinde ich die Realität nicht, sie existiert nicht für mich. Meine ganze Existenz, das ganze Weltbild, jeder Zustand, in dem ich mich selbst und die Umwelt empfinde, sind Reschimot, die aufgrund dieser zwei Kräfte – der rechten und der linken Kraft, des Erhaltens und des Gebens in Betrieb gesetzt werden. Und wie ein Roboter empfinde ich folglich die Realisierung des Reshimo in mir. Wenn diese Kräfte kein Reshimo starten, dann befinde ich mich in dieser Welt, worin über mich wie über ein Tier bestimmt wird, und ich habe keine Freiheit der Wahl. Auf diese Weise funktionieren alle meine Reinkarnationen, meine gesamte Geschichte, unsere ganze Entwicklung in dieser Welt. Zwei Kräfte wirken ununterbrochen auf Reshimot ein, und zeigen uns diesem Film des Lebens.

Aber allmählich wird alles erschwert, man fordert von mir die selbständigen Handlungen, die Reshimot zu beleben, damit ich hier zur mittleren Linie werde, damit ich eine eigene Einstellung zur Einwirkung zweier Kräfte auf die Reshimo bilden kann. Dann hängt es von mir ab, wie ich meinen Zustand, die ganze Welt sehen werde. Und in der Welt will ich nur eine Veränderung – die Anwesenheit des Schöpfers, der Kraft des Gebens und der Liebe sehen.

Auf diese Weise realisiere ich Reshimo – schon mit der eigenen Teilnahme und mit der Enthüllung des Schöpfers -meinem Wunsch entsprechend, Ihn in meine Welt heranzuziehen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 12.07. 2010

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