Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Was nehme ich in die Ewigkeit mit?

Eine Frage, die ich erhielt: Wird sich meine Seele an alles erinnern, was ich in diesem Leben gelernt habe? Werde ich im nächsten Leben das Kabbalastudium fortsetzen und wieder die Gruppe aufsuchen?

Meine Antwort: Das einzige, was der Mensch aus diesem Leben mitnimmt, ist sein spiritueller Weg. Er geht ihm nicht verloren.

Denn wir bleiben in derselben Realität im Hinblick auf die Spiritualität, sie ist uns ein wenig verborgen. Ich befinde mich ununterbrochen innerhalb meiner Seele, auch wenn ich sie nicht spüre. Aber ich arbeite sogar heute mit ihr und gehe verschiedene Zustände durch.

Das alles geschieht in meiner ewigen Seele. Die physischen Körper und diese Welt, die ich jetzt sehe, sind ein „Trugbild“ meines geistigen Zustandes. Und wenn ich heute innerlich arbeite, dann werde ich mein nächstes Leben aus dem mehr fortgeschrittenen spirituellen Zustand heraus beginnen: das heißt schneller eine kabbalistische Gruppe aufsuchen und erfolgreicher studieren. Der gesamte vorige Weg bleibt in mir in Form der geistigen Gene (Reshimot) erhalten – er wird nicht verloren gehen. In der höheren Welt verschwindet überhaupt nichts – nur in unserer Welt verschwindet alles, weil sie selbst auch verschwindet.

Und von allem, was ich für den egoistischen Wunsch erworben habe, wird nichts übrig bleiben, denn dieser Wunsch auch verloren gehen wird. Es bleibt nur das äußere Gewand erhalten. Jedes Mal, wenn die Seele den neuen Gilgul durchlebt, baut sie sich ihre Umgebung, entsprechend der Fähigkeit und der Notwendigkeit, sich zu korrigieren.

Warum befinde ich mich gerade in solcher Umgebung, und nicht woanders? Weil diese für meine Seele erforderlich ist. Die Körper spielen dabei keine Rolle – sie befinden sich in der Verbindung miteinander, innerhalb dieser Welt mit allen ihren Ereignissen, nur im Maß der Notwendigkeit der Korrektur der Seele.

Und der Körper ist unwichtig. Er existiert eigentlich nicht und ist eine virtuelle Illusion, die vor uns in solcher Form erscheint. In Wirklichkeit existiert nur die Seele – aber wir fühlen sie gerade nicht… Und ihre Entwicklung bestimmt eindeutig, was mit dem Körper geschieht.

Deshalb schreibt Baal HaSulam am Ende des “ Vorwort zum Buch Sohar„, dass nur die Korrektur der Seelen uns helfen wird, unsere Welt zu korrigieren und, auch dieses Leben als besser zu empfinden.

Alle Verbrechen, die in dieser Welt geschehen sind Folgerungen einer unkorrigierten Seele. Und in dieser Welt gibt es keine Handlungen und keine Korrektur – alle Veränderungen sind nur innerhalb der Seele möglich…

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