Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was ist ein „Segen“?

Frage: Das letzte Kapitel der Tora heißt „Vezot HaBracha“ („Und dies ist der Segen“). Was bedeutet das?

Antwort: Ein Segen ist das Höhere Licht. Doch nicht einfach nur Licht, sondern das Licht, das den Menschen und die gesamte Menschheit korrigiert, sie zu einer einzigen, einheitlichen Form verbindet – und diese Form gleicht dem Schöpfer, befindet sich in Verschmelzung mit Ihm. Sie ist dem Schöpfer ähnlich, sowohl als Gefäß als auch in ihrer Erfüllung.

Das Licht, das uns korrigiert und uns dem Schöpfer ähnlich macht, wird Tora genannt.

Uns bleibt nur, zu lernen, wie wir die Tora empfangen, wie wir sie richtig auf uns lenken, sodass sie uns vollständig formt und gestaltet.

Der Segen ist der höchste Zustand, den ein Mensch erreichen kann – wenn er sich vollkommen „auf den Schöpfer kleidet“. Denn dann ist er wie ein Gefäß, das das Höhere Licht in sich aufnimmt.

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(Aus der TV-Sendung „Die Geheimnisse des ewigen Buches“)

Gesegnet bist Du, der die Welten erschaffen hat

Buch Sohar, Abschnitt „Ekev“, Artikel „Das Ziel des Segens“, P. 16: „Und deshalb erweckt der Segen, mit dem der Mensch den Schöpfer segnet, den Segen von oben, der alle Welten erfüllt.“

Frage: Was ist ein „Segen“?

Antwort: Ein Segen ist eine besondere Kraft von oben – die Kraft von Bina, die auf Malchut einwirkt. Der Schöpfer wird „der Gesegnete“ genannt, wenn ich mich aus Malchut heraus an Ihn wende und darum bitte, dass die Kräfte des Gebens in mich eindringen und zu einem Teil von mir werden.

Wenn ich diese Kräfte in mich einschließe, bedeutet das, dass ich den Segen empfange – die Eigenschaften von Bina, die in Malchut aufgenommen werden. Entsprechend diesen Eigenschaften, die ich vom Schöpfer erhalten habe, kann ich Ihn den Gesegneten nennen. Andernfalls hätte ich nicht die gleichen Eigenschaften, um Ihn wertzuschätzen und Ihm zu danken.

Warum möchte ich diese Eigenschaften von Bina empfangen? Damit ich den Schöpfer nicht verfluche, sondern Ihn segne. Das bedeutet, dass all meine Korrekturen nicht zu meinem eigenen Nutzen geschehen, sondern einzig und allein, um den Schöpfer zu lieben, Ihn zu ehren – Ihn zu segnen.

Deshalb bedeuten die Worte „Gesegnet bist Du“ in den Segenssprüchen der Gebete, dass ich bereits Korrekturen durchlaufen habe, die es mir ermöglichen, um des Gebens willen zu arbeiten. Ich habe Seinen Segen empfangen und befinde mich nun selbst im Zustand des Gebens und der Liebe – und segne den Schöpfer für diese Möglichkeit.

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(Aus einer Lektion über das Buch Sohar)