Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die größte Bestrafung der Welt

Vorwort zum Buch Sohar, „Während der Brautnacht“, Absatz 138: Es ist ein Gesetz, dass das Geschöpf kein enthülltes Böses vom Schöpfer empfangen kann, denn wenn die Schöpfung wahrnimmt, dass der Schöpfer Böses tut, ist es so, als ob es eine Niederlage für die Größe des Schöpfers wäre, da es nicht angemessen ist, dass jemand, der so vollkommen ist wie Er, mit Bösem handelt.

Böse ist, wenn die Schöpfung die Handlungen des Schöpfers als falsch empfindet. Wenn die Schöpfung aufgrund ihrer Unterentwicklung die Handlungen des Schöpfers auf diese Weise wahrnimmt, dann muss der Schöpfer in diesem Maße verhüllt sein.

Wenn der Mensch das Böse wahrnimmt, lastet auf ihn im gleichen Maß die Verleugnung der Lenkung durch den Schöpfer und der Schöpfer verhüllt sich vor ihm. Das ist die größte Bestrafung der Welt.

Das heißt, der Menschen bekommt ein Gefühl für das Böse, eine Offenbarung des Egoismus, in diesem Maß kann er sich nicht darüber erheben und es rechtfertigen. So kommt es zur Verhüllung.

So bestimmt das Gefühl von Gut und Böse die Lenkung durch den Schöpfer, auch die Wahrnehmung von Belohnung und Bestrafung. Wenn der Mensch alles als gut empfindet, ist das eine Belohnung und wenn das Böse inmitten des Guten erscheint, ist das eine Bestrafung. Das heißt, es gibt keine größere Strafe als das Verschwinden des Schöpfers aus dem Horizont der Ereignisse.

Denn derjenige, der Anstrengungen unternimmt, obwohl er die Lenkung als ungut empfindet, erhält trotzdem die Belohnung, damit er den Glauben an den Schöpfer nicht verliert. Manchmal fühlt man es, manchmal fühlt man es nicht, dass sich der Schöpfer von einem entfernt, bzw. verschwindet, aber man möchte sich an Ihm festhalten und immer mit Ihm verbunden sein, dann werden die Bemühungen belohnt. Wenn man keine Anstrengungen unternehmen will, wird man bestraft. Wie wird man bestraft? Der Schöpfer verschwindet. Das Verschwinden der Existenz des Schöpfers wird als Verschwinden des Glaubens bezeichnet. Der Glaube ist das Gefühl, dass der Schöpfer die Quelle des Geschehens ist. In dem Maß, in dem man sich um die Korrektur bemüht, kann man den Schöpfer im Blickfeld der Wahrnehmung behalten. Wenn man aber den Einfluss, d.h. die Welt, in der man existiert, nicht rechtfertigen kann, ist der Schöpfer verhüllt.

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Aus dem Unterricht zum Thema „Arbeit in der Verhüllung“