Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Lieben oder hassen?

Frage: Nach dem herkömmlichem Verständnis bedeutet lieben, nachzugeben. Wie kann man von der Liebe zum Nächsten sprechen, wenn man im Grunde genommen aufhört, sich selbst zu lieben, sich sogar zu hassen beginnt? Wie kann man aus diesem Paradoxon herauskommen?

Antwort: Man muss nicht aufhören, sich selbst zu lieben.

Frage: Rabash sagt aber, dass man dazu kommen muss, sich selbst zu verachten.

Antwort: Das wird allmählich geschehen. Als Ergebnis der Liebe, nicht nur zum Zehner, sondern zu allen Menschen, stellt man fest, dass man sich selbst mit Gleichgültigkeit begegnet.

Frage: Das heißt, man sollte nicht danach streben, sich selbst zu hassen?

Antwort: Auf keinen Fall, es kann überhaupt keinen Hass geben.

Frage: Manche Menschen haben eine grundsätzliche Abneigung gegen sich selbst. Wie kann man sich ihnen nähern, denn sie haben in gewisser Weise recht?

Antwort: Nein, sie haben nicht recht. Der Mensch sollte sich selbst lieben, alle anderen lieben, seine Einstellung zu sich mit der Einstellung zu anderen vergleichen und versuchen, sie einander anzugleichen.

Frage: Es gibt einen Ansatz: Um den Nächsten wie sich selbst zu lieben, muss man zuerst sich selbst lieben. Ist das richtig?

Antwort: Das ist richtig, aber das Problem ist, dass wenn man jetzt die Liebe zu sich offenbaren wird, man keine Kraft haben wird, seinen Nächsten zu lieben. Es ist also besser, den Nächsten wie sich selbst zu lieben und dann die Selbstliebe mit der Nächstenliebe zu vergleichen.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 22.07.2024