Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Größe des Gebenden

Frage: Die Grundlage der spirituellen Welt ist die Bedeutung, die wir ihr beimessen. In den Urquellen heißt es, dass es nur ein Gramm Licht und ein Gramm Verlangen gibt, alles andere hängt davon ab, wie wir es behandeln, welche Bedeutung wir diesem oder jenem Ereignis beimessen. Wie geschieht das?

Antwort: Wir sind daran gewöhnt, dass in unserer Welt Wünsche, Füllungen eine gewisse metrische Größenordnung haben: Meter, Kubikmeter, Entfernungen, Tonnen usw.

In der spirituellen Welt gibt es keine irdischen Maße. Dort wird alles ausschließlich sinnlich gemessen, durch das Verhältnis von einem zum anderen. Wenn ich mich also um ein Gramm irgendeines Materials sorge, das für mich wertvoller sein kann als das ganze Universum und alles Leben, da, sagen wir, dieses Gramm die Geburt von neuem Lebens ist, dann behandle ich es als etwas, welches das ganze Universum ausfüllt. Für mich ist es größer als alles andere. Daran wird die spirituelle Größe eines Objekts gemessen.

Mit anderen Worten, ein spirituelles Objekt hat keine geometrische oder metrische Dimension und wird nur durch die Größe meiner Einstellung, meiner Aufmerksamkeit, der Größe des Objekts, in meinen Augen bestimmt. Das sind rein subjektive Maßstäbe.

Frage: Genießt der Mensch, der die Spiritualität offenbart oder ein Kabbalist nicht das, womit der Schöpfer ihn beschenkt, sondern wie wichtig der Schöpfer in seinen Augen ist?

Antwort: Er nimmt nicht wahr was der Schöpfer ihm gibt. Er empfindet ausschließlich die Größe dessen, was der Schöpfer ihm gibt.

Frage: Wenn wir ein Beispiel aus unserer Welt nehmen, sagen wir, dass eine Tasse Kaffee auch von dieser verbundenen Kraft ist. Ich kann einfach Kaffee trinken, wenn aber ein wichtiger Mensch ihn für mich zubereitet hat, werde ich natürlich nicht nur von dem Getränk erfüllt sein, sondern auch von der Wichtigkeit dieser Person, wie groß sie in meinen Augen und in den Augen der ganzen Gesellschaft ist. Funktioniert das so?

Antwort: Ja.

Bemerkung: Es muss aber trotzdem eine Materie geben…

Antwort: In unserer Welt muss es Materie geben. Deshalb beginnen wir mit der materiellen Welt, die geschaffen wurde, damit wir von ihr aus zu anderen, abstrakteren Kategorien übergehen können.

Frage: Ich sollte also alle Genüsse dieser Welt wie folgt behandeln: Sie werden mir vom Schöpfer gegeben und mir fehlt nur die Wichtigkeit desjenigen, der sie mir gibt?

Antwort: Ja, aber wenn ich anfange, eine Bedeutung gegenüber demjenigen zu entwickeln, von dem ich empfange und dies in mir größer ist als die Bedeutung des empfangenen Objekts, dann gehe ich zu anderen Dimensionen über.

Das heißt, das Objekt selbst spielt in meinen Augen keine Rolle. Es zählt allein die Größe desjenigen, der es mir gegeben hat. Ich gehe dann von den Wahrnehmungen unserer materiellen Welt zu den Dimensionen und Wahrnehmungen der Höheren Welt über: Ich habe es vom Schöpfer erhalten.

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Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände. Die Wichtigkeit der Spiritualität“