Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zwei Kanäle zur Informationsbeschaffung

Kommentar: Es gibt zwei Kanäle, um Informationen zu erhalten, die geschriebene und die mündliche Tora. Die geschriebene Tora ist eine Erweckung von oben, die mündliche Tora ist eine Erweckung von unten.

Beide Kanäle sagen, was man tun muss um voranzukommen. Allmählich, indem wir sie lernen und nicht darüber sprechen, welcher Teil es ist, der schriftliche oder der mündliche, kommen wir immer weiter voran.

Die schriftliche Tora ist das, was wir in den Quellen lesen, die mündliche Tora ist das, was unsere Weisen uns mündlich weitergegeben haben. Das heißt, sie haben Informationen weitergegeben aber verboten, sie aufzuschreiben.

Frage: Verstehen wir das richtig, dass die schriftliche Tora mit dem Verstand und die mündliche Tora mit dem Herzen wahrgenommen wird?

Antwort: In mancherlei Hinsicht ist das richtig. Es gibt aber in Beiden das Gefühl als auch den Verstand.

Frage: Welche Tora prägen wir uns ins Herz ein, damit sie uns als Schlüssel zur Verschmelzung mit dem Schöpfer dient?

Antwort: die geschriebene Tora.

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Aus einer Lektion über einen Artikel aus dem Buch Shamati, 28.03.2024

Der Zustand des „Friedens“ zwischen Mann und Frau

„Wenn der Ehemann und die Ehefrau geehrt werden, verweilt die Shechina zwischen ihnen.“ Man kann fragen: Aber sie sind doch Gegensätze, wie ist da Frieden zwischen ihnen möglich?

Doch erst wenn die Ehepartner ehrenhaft werden, das heißt, wenn sie das Empfangen zum Geben umwandeln, es wird Empfangen um des Gebens willen genannt, herrscht Frieden zwischen ihnen.

Andernfalls befinden sie sich im Konflikt oder einer ordnet sich dem anderen unter. Unterwerfung wird nicht als vollkommene Liebe bezeichnet, denn derjenige, der sich unterwirft, wartet immer darauf, wieder die Macht der Autorität zu haben. (Rabash, „Der Unterschied der Zustände“.)

Der Zustand des „Friedens“ zwischen Mann und Frau, das gemeinsame Streben, etwas Gemeinsames aufzubauen, wird „Shechina“ genannt, denn in diesem Zustand wohnt der Schöpfer.

Ein gemeinsames Ganzes wird erreicht, wenn jeder Ehepartner sich vollkommen auf den anderen einstellt und erkennt, dass sie zusammen eine Einheit bilden und niemals getrennt existieren können.

Frage: Ich sollte mich also nicht als eine getrennte „Kategorie“ betrachten?

Antwort: Niemals! Es ist eine innere Empfindung von beiden. Es gibt keinen ohne den anderen oder jeden von euch einzeln. Wenn ihr euch auf diese Weise miteinander verbindet, spürt ihr die Gegenwart des Schöpfers in dieser Einheit.

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Aus der Fernsehsendung „Männlich und weiblich“, 19.03.2024.

Damit die Tora uns bewahrt

Die gesamte Arbeit ist nur dort, wo es zwei Wege gibt, wie wir (in der Schrift) finden: „‚Und er soll in ihnen (den Geboten) leben und nicht durch sie sterben“ (Baal HaSulam. Shamati 188. Die ganze Arbeit ist nur dort, wo es zwei Wege gibt)

Frage: Warum wird gesagt, dass wir zwei Wege haben? Wir haben nur einen Weg – den Weg der Kabbala.

Antwort: Die Wahrheit ist, dass wir die Gesetze der höheren Welt, die uns lenken, befolgen müssen. Es gibt Bedingungen, die es uns ermöglichen, verschiedene andere Anforderungen (außer der drei Gebote), zu befolgen.

Das Wichtigste davon ist, dass der Schöpfer der Eine, der Einzige ist, es gibt niemanden außer Ihm. Deshalb sollte man zuerst darauf bestehen und an diesem Gebot arbeiten. Alles andere hängt davon ab, in welchem Zustand sich der Mensch befindet.

Deshalb steht geschrieben, dass unsere ganze Arbeit nur dort stattfindet, wo es zwei Möglichkeiten gibt: die Gebote zu erfüllen oder nicht. Wie es geschrieben steht: und er wird durch sie leben und nicht in ihnen sterben.

Das bedeutet, dass es uns nicht erlaubt ist, den Schöpfer in Dingen zu heiligen, die nicht erforderlich sind. Der Begriff „sterben, aber nicht übertreten“ gilt nur für die drei Gebote, die Unzucht, Blutvergießen und Götzendienst heißen. Wir stellen gleichzeitig fest, dass die ersten Gerechten ihr Leben für die Erfüllung der Gebote gaben.

Das heißt, alles, was der Mensch zu tun hat und dazu steht, ist, seine ganze Kraft in die Verwirklichung der Gebote zu investieren oder sogar in den Tod zu gehen. Das ist die ganze Arbeit, denn zu dem Zeitpunkt, an dem der Mensch die Tora befolgen muss, zeigt sich die schwere Last, d.h. die ganze Schwere der Erfüllung der Tora. Zu der Zeit, in der die Tora den Menschen schützt, ist es nicht so schwer für ihn.

Wie es heißt: Die Seele des Menschen wird ihn lehren. Wenn ein Mensch vorankommt und ihm alle Möglichkeiten zum weiteren Vorankommen offenbart werden heißt es, dass die Tora den Menschen lehrt und ihn beschützt.

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Aus dem Unterricht über einen Artikel aus dem Buch Shamati, 19.03.2024

Was erwartet der Schöpfer von uns?

Frage: Es gibt Zustände, in denen es einem Menschen überhaupt nicht schwer fällt, sich anzustrengen und die Arbeit selbst ist ihm eine Freude. Wenn aber das Verlangen zunimmt, kann er nicht einmal ein Gramm von dem tun, was er früher getan hat.

Warum wird die spirituelle Arbeit für ihn zu einer schweren Last?

Antwort: Man soll den Schöpfer um Hilfe bitten und herausfinden, warum einem solche schweren Bedingungen gegeben werden, die durch tausende von Problemen verursacht werden können.

Frage: Was für eine Reaktion erwartet der Schöpfer von uns, wenn er Aufgaben und Bedingungen schickt?

Antwort: Der Schöpfer möchte das man in vollkommener Verbindung zueinander steht, damit Er sich darin offenbaren kann. Dann wird man Ihn spüren, man wird alle Seine Gesetze klar erfüllen und entsprechend ihrer Erfüllung wird man auf den Stufen der Sefirot und der Welten immer höher aufsteigen.

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Aus der Lektion zum Artikel aus dem Buch „Shamati“, 19.03.2024